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FC Augsburg: Ex-FCA-Trainer Hörgl erinnert sich an Zweitligaaufstieg: "Gefeiert bis zum Morgengrauen"

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Ex-FCA-Trainer Hörgl erinnert sich an Zweitligaaufstieg: "Gefeiert bis zum Morgengrauen"

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    Als Trainer führte Rainer Hörgl den FCA von der Regionalliga in die Zweite Liga. An seiner Seite freute sich Präsident Walther Seinsch. 
    Als Trainer führte Rainer Hörgl den FCA von der Regionalliga in die Zweite Liga. An seiner Seite freute sich Präsident Walther Seinsch.  Foto: Fred Schöllhorn

    Herr Hörgl, der Mai dürfte für Sie als ehemaligem Fußballtrainer in Augsburg Erinnerungen wecken. Was fällt Ihnen dazu ein?

    Hörgl: Am 3. Mai 2006 haben wir mit dem FCA in Trier gespielt und mit einem 1:1-Unentschieden fünf Spieltage vor Saisonende den Aufstieg aus der Regionalliga in die zweite Liga perfekt gemacht. Der FCA war nach 23 Jahren wieder im Profifußball, ein historischer Tag.

    Welche Erinnerungen haben Sie genau an dieses Spiel?

    Hörgl: Es war ein Nachholspiel. Wir waren im Winter schon mal in Trier, doch da hatte es geschneit und wir mussten unverrichteter Dinge wieder heimfahren. Vom Spiel sind mir drei Dinge in Erinnerung geblieben. Zum einen waren wir sehr nervös und taten uns schwer. Dann ist uns bei Trier Sebastian Becker aufgefallen, den wir dann nach Augsburg geholt haben und schließlich die unbändige Freude, die nach dem Schlusspfiff herrschte. Unser Präsident Walther Seinsch war völlig losgelöst vor Freude. Torschütze war damals übrigens Elton da Costa.

    In Augsburg ging es für den FCA um 2 Uhr nachts noch in die Kneipe

    Wie war der Empfang zu Hause?

    Hörgl: Die Partie an der Mosel fand ja unter der Woche statt. Im Bus war die Stimmung grandios, als wir um 2 Uhr in der Früh daheim waren, sind wir noch in ein Lokal, das Peaches, und haben dort bis zum Morgengrauen ausgelassen gefeiert.

    Was hat diese Mannschaft damals besonders ausgezeichnet?

    Hörgl: Wir sind immer als Team aufgetreten. Charakter, Mentalität haben gepasst, gute Fußballer waren sowieso da. Und wir hatten alle ein gemeinsames Ziel. Auch im Team neben dem Team. Das haben wir gemeinsam durchgezogen.

    Die Saison zuvor war der FCA bereits mit einem Bein in der zweiten Liga gestanden, doch da gab es am letzten Spieltag mit einem 1:2 gegen Jahn Regensburg ein echtes Desaster. Wie gelang es Ihnen, diese Partie aus den Köpfen der Spieler zu bringen?

    Hörgl: Desaster ist der richtige Ausdruck. Doch das hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Im Gegenteil: Das Team hat aus dieser Niederlage eine Menge Kraft geschöpft.

    Sie haben im September 2007 völlig überraschend Ihren Rücktritt erklärt. Haben Sie diese Entscheidung schon mal bereut?

    Hörgl: Nein. Ich war in den drei Jahren in Augsburg dem Verein mit Haut und Haar verbunden. Die Arbeit hat mich eine Menge Körner gekostet. Ich war leer, ausgebrannt. Ich bin ja dann noch bis 2008 in anderer Funktion im Nachwuchsbereich geblieben.

    Was machen Sie heute?

    Hörgl: Ich arbeite in Österreich beim Drittligisten Austria Salzburg. Ob es dort allerdings nach Corona für mich weitergeht, kann ich noch nicht sagen.

    Letzte Frage: Bleibt der FCA in der Bundesliga?

    Hörgl: Ich hoffe es. Aber ich würde mir als Fan jedoch mal eine Saison wünschen, in der man nicht um den Klassenerhalt zittern muss.

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