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FC Augsburg: Ex-FCA-Torwart Gregor Kobel startet beim VfB Stuttgart durch

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Ex-FCA-Torwart Gregor Kobel startet beim VfB Stuttgart durch

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    Stuttgarts Torwart Gregor Kobel hat sich zu einer wichtigen Größe beim VfB entwickelt.
    Stuttgarts Torwart Gregor Kobel hat sich zu einer wichtigen Größe beim VfB entwickelt. Foto: Fgj, dpa

    Es war eine viel beachtete Aktion. Eine Parade, die auch in den höchsten Fußball-Ligen dieser Welt nur selten zu sehen ist. Gregor Kobel sprang vor einer Woche beim Elfmeter von Leipzigs Emil Forsberg nach links, der Ball flog Richtung Tormitte. Kobel, Torhüter des VfB Stuttgart, riss das rechte Bein nach oben und lenkte den Ball an die Latte. Spektakulär.

    "Dass der Ball an die Latte und noch raus geht, ist natürlich geil. Es macht Spaß, so ein Spiel zu machen, auch wenn ein Punktgewinn schöner gewesen wäre", sagte Kobel nach der Stuttgarter 0:1-Niederlage. Vor der Partie seines VfB am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg wollte der 23-Jährige nicht in der Öffentlichkeit sprechen. Trotz mehrerer Anfragen. Bloß kein Öl ins Feuer gießen vor diesem Duell.

    Stuttgart-Torhüter Kobel macht einen souveränen Eindruck

    Pellegrino Matarazzo hält das anders. Er sprach in der Video-Pressekonferenz am Freitag sehr wohl über den Gegner der Stuttgarter – und über seinen Torwart. "Gregor macht einen balancierten Eindruck. Ich habe nicht das Gefühl, dass er zu viel Selbstvertrauen hat", sagte der VfB-Trainer. Manchmal führt eine solch exzellente Leistung ja zu Übermut. Nicht aber bei Kobel. "Das Spiel hat ihm gutgetan. Im Training macht er einen ruhigen und souveränen Eindruck", so Matarazzo weiter.

    Markus Weinzierl hatte seinen Job beim VfB nach einem 0:6 in Augsburg verloren.
    Markus Weinzierl hatte seinen Job beim VfB nach einem 0:6 in Augsburg verloren. Foto: Tom Weller/dpa

    Kobel war im Januar 2019 zum FC Augsburg gekommen. Ausgeliehen von 1899 Hoffenheim. Der Schweizer sollte die Torhüterposition beim FCA stabilisieren, nachdem Andreas Luthe und Fabian Giefer mehr und mehr in die Kritik geraten waren. Kobel holte sich gleich den Stammplatz zwischen den Pfosten und bestritt bis Saisonende 16 Partien für den FCA. Einmal allerdings fehlte er verletzt – am 20. April im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.

    Es war der 30. Spieltag, mit dem 6:0-Heimsieg machten die Augsburger den Klassenerhalt so gut wie perfekt. Und für Markus Weinzierl war es die letzte Partie als VfB-Trainer, nach einem solchen Debakel war an eine Weiterbeschäftigung nicht mehr zu denken.

    Das Verblüffende daran: Weinzierl war nicht der erste Trainer, dessen Berufsweg der FC Augsburg stark beeinflusst hat. Auch Armin Veh, Alexander Zorniger und Bruno Labbadia hatten sich nach Spielen gegen den FCA aus Stuttgart verabschieden müssen. Ein Schicksal, das Matarazzo nicht blüht – trotz zuletzt zwei Niederlagen in der Liga. "Wer weiß", sagte der US-Italiener am Freitag und schmunzelte. Sorgen muss er sich keine machen, dafür spielen die Stuttgarter in dieser Saison zu überzeugend.

    Einige aktuelle VfB-Spieler haben 0:6 gegen den FCA erlebt

    Die krachende Niederlage im April 2019 hatte Matarazzo aus der Ferne erlebt, als Fußballfan, wie er sagt. Auswirkungen für den Sonntag erwartet er von der damaligen Partie nicht. "Das ist kein Thema, spielt keine Rolle für uns. Wir sind eine andere Mannschaft und ein anderes Trainerteam in einer anderen Situation", sagte der VfB-Trainer.

    Wobei: Mit Nicolas Gonzalez, Gonzalo Castro, Marc Oliver Kempf und Daniel Didavi, der nach seiner Erkältung wieder einsatzfähig ist, sind auch am Sonntag noch einige Spieler dabei, die 2019 das 0:6 erlebt hatten. Gleiches gilt für Erik Thommy, der nach seinem Schulterbruch wieder trainiert, für Sonntag aber gegen seinen Ex-Verein FCA noch keine Rolle spielen dürfte. "Er war sehr lange draußen. Innerhalb einer Woche spielfit zu sein, ist wahrscheinlich zu kurz", sagte Matarazzo.

    Torwart Gregor Kobel steigert seine Leistungen beständig

    Kobel freut sich auf den Auftritt an alter Wirkungsstätte. Am 28. Juli 2020 war der Torwart nach vorheriger Ausleihe von Hoffenheim zum VfB gewechselt, er hat einen Vertrag bis Juni 2024. Und er steigert sich in seinen Leistungen immer mehr. Bestes Beispiel war die Partie gegen Leipzig.

    In Augsburg wird wohl nicht so viel Arbeit auf ihn warten. Matarazzo erwartet einen defensiven Gegner. "Augsburg ist die Mannschaft, die am kompaktesten steht", sagte er. Und: "Es wird kein Spaziergang." Vor allem die effektive Spielweise des FCA beeindruckt ihn. "Sie gehen wenig Risiko ein, sind aber sehr effektiv", sagte der Stuttgarter Trainer. Sein Team blieb dagegen zuletzt zweimal ohne eigenen Treffer.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner von September 2020 an:

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