Als Marinko Jurendic im August als Sportdirektor des FC Augsburg seine Arbeit aufnahm, befand sich der Fußball-Bundesligist in einer Phase des personellen Umbruchs. Denkbar knapp war der FCA in der Vorsaison der Abstiegsrelegation entkommen. Nach seiner Analyse hatte Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter Entscheidungen getroffen. Statt sich von Trainer Enrico Maaßen zu trennen, forcierte Reuter einen radikalen Umbau im Kader. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw sollte ein Jahr vor Vertragsende gegen eine Ablöse den Klub verlassen; Felix Uduokhai und Iago ebenfalls, weil sie ihre Verträge nicht verlängern wollten. Im Nachhinein falsche Einschätzungen. Der FCA schied nicht nur blamabel im DFB-Pokal gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching aus, er legte zugleich einen extrem schwachen Start in die Saison hin. Der Ansatz, ein junger Trainer findet am ehesten Zugang zu jungen Spielern, war gescheitert, der Verjüngungsprozess, in dessen Rahmen man neue Führungsspieler aufbauen wollte, endete in Misserfolgen.
FC Augsburg