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FC Augsburg: Erste Niederlage nach fünf Spielen: FCA macht gegen Köln zu viele Fehler

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Erste Niederlage nach fünf Spielen: FCA macht gegen Köln zu viele Fehler

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    Kölns Timo Huebers im Zweikampf mit Fredrik Jensen vom FCA.
    Kölns Timo Huebers im Zweikampf mit Fredrik Jensen vom FCA. Foto: Huebner/Martin, dpa

    Seit Jahresbeginn war der FC Augsburg im heimischen Stadion ungeschlagen, im Bundesliga-Duell gegen den Tabellennachbarn 1. FC Köln setzte es nun eine bittere Heimniederlage. Mit 1:3 (1:2) verloren die enttäuschenden Gastgeber, die bei einem Sieg den Klassenerhalt schon fast sicher in der Tasche gehabt hätten. So aber steckt der FCA wieder tiefer drin im Abstiegskampf. Mit einem Doppelschlag durch Skhiri (7.) und Martel (16.) ging der 1. FC Köln früh in Führung, Vargas erzielte zwar den Anschlusstreffer für den FCA noch vor der Pause (29.), doch mit dem 3:1 durch Maina (59.) machte Köln den Sack zu. Damit erwies sich der FCA wieder einmal als Aufbaugegner. Diesmal für die Rheinländer, die seit sechs Spielen auf einen Sieg warteten. 

    "Wir wussten um die Bedeutung dieses Spiels, wir hätten einen großen Step machen können, haben es aber nicht, weil wir zu einfache Fehler gemacht haben", musste FCA-Trainer Enrico Maaßen anschließend eingestehen. "Es war ein sehr intensives Spiel, aber am Ende ist entscheidend, was im Strafraum passiert und da haben wir nur ein Tor geschossen und drei viel zu einfache bekommen. Das müssen wir schleunigst abstellen."

    Gezwungenermaßen hatte Maaßen seine Mannschaft gegen Köln wieder einmal umbauen müssen. Ausgerechnet sein erfolgreichster Torschütze, Neu-Nationalspieler Mergim Berisha, hatte sich für diese wichtige Partie abgemeldet. Der 24-Jähirge hat noch Schmerzen im Knöchel, nachdem er in der Partie gegen Wolfsburg umgeknickt war. Als Berisha-Ersatz an der Seite von Dion Beljo erhielt der Finne Fredrik Jensen den Vorzug vor Winterneuzugang Irvin Cardona, der es einmal mehr nicht in die Startelf schaffte. 

    Stammtorwart Gikiewicz ist rechtzeitig fit geworden

    Immerhin konnte Maaßen auf seinen Stammkeeper Rafal Gikiewicz zurückgreifen, was am Freitag noch unklar war. Gikiewicz hatte am Donnerstag wegen Schulterproblemen nur individuell trainiert, erst am Samstagmorgen entschied sich, dass er doch auflaufen konnte. Verletzt fehlten weiterhin Niklas Dorsch, André Hahn und Kelvin Yeboah. "Wir sind es gewohnt, dass wir in dieser Saison von Sperren und Verletzungen gebeutelt sind“, hatte Maaßen vor der Bundesliga-Partie noch mit der Ausfallliste gehadert, aber auch betont, wie sehr er seinem Kader vertraut und darauf setzt, dass sich andere Spieler in den Vordergrund spielen. Dieser Plan ging allerdings nicht wirklich auf. 

    Beide Trainer, Maaßen wie auch sein Gegenüber Steffen Baumgart, hatten gemäß der Spielphilosophie ihrer Mannschaften einen offenen Schlagabtausch prophezeit und genau der trat vor den 30.660 Zuschauerinnen und Zuschauern ein. Allerdings mit dem besseren Auftakt für die Kölner, die druckvoll ans Werk gingen und den FCA schnell in Bedrängnis brachten. Nach einem von Jeffrey Gouweleeuw verursachten Freistoß flankte Kölns Mittelfeldregisseur Florian Kainz passgenau auf den links heranstürmenden Julian Chabot, der passte nach innen, wo Skhiri zur Stelle war und nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte, damit der Ball zum ersten Mal im Augsburger Netz zappelte (7.). Dass Chabot bei seinem Pass im Abseits gestanden hatte, glaubten und hofften daraufhin inständig die FCA-Fans, doch der Videoschiedsrichter fällte ein anderes Urteil - drei Minuten ließ er das Stadion warten, bevor die intensive Überprüfung Gewissheit brachte: das Tor war Tor. Die Kölner jubelten endgültig über ihre 1:0-Führung.

    Ruben Vargas erzielt den Anschlusstreffer für den FC Augsburg

    Auch danach bekam der FCA keinen Zugriff aufs Spiel. Nur zehn Minuten später fiel das nächste Gegentor. Nach einem schnellen Einwurf entwischte Eric Martel den oftmals von der Kölner Schnelligkeit überforderten Augsburger Bewachern, er tunnelte Gikiewicz bei seinem Schuss ins lange Eck - 0:2. Der FCA war mehr als bedient und brauchte eine Weile, um sich von diesem doppelten Nackenschlag zu erholen. Eine seiner zunächst noch zaghaften Angriffsbemühungen wurde dann aber mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach einem Schussversuch von Gumny war die Kölner Defensive so unsortiert, dass der Ball über Arne Maier und Maximilian Bauer schließlich Ruben Vargas erreichte, der nicht lange fackelte und an Köln-Keeper Schwäbe vorbei mit seinem zweiten Saisontor den 1:2-Anschlusstreffer erzielte (29.). Der FCA war wieder im Spiel. 

    Und hatte durch Fredrik Jensen die besten Chancen auf den Ausgleich. Nach einem Sololauf an der rechten Außenbahn schaffte es der Finne aber nicht, die Kugel zu den beiden im Strafraum lauernden Vargas und Beljo durchzustecken (34.), nur eine Minute später verfing sich Jensen in bester Schussposition mit Kollege Beljo (35.). Der FCA war am Drücker und hatte noch einige gute Möglichkeiten, vergab diese aber durch zu viel Hektik und zu wenig Übersicht.

    FC Augsburg patzt auch in der zweiten Halbzeit

    In der zweiten Halbzeit lauerten Kölner wie Augsburger auf den ersten Fehler des anderen. Und wieder war es der FCA, der folgenschwer patzte. Weil Bauer den Kölner Dejan Ljubicic bei seinem Antritt auf der rechten Seite nur wohlwollend begleitete statt aktiv einzugreifen, konnte der passgenau Maina bedienen, der formschön an Gikiewicz vorbei das 3:1 für Köln erzielte (61.). 

    FCA-Coach Maaßen hatte genug gesehen und setzte seine Hoffnungen auf einen Dreierwechsel (65.). Caligiuri, Cardona und Colina sollten es defensiv richten, für Iago, Gumny und Maier war Feierabend. Auf der anderen Seite brachte auch Baumgart frisches Personal in Person von Steffen Tigges, der dem FCA schon bei der 2:3-Hinspielniederlage zwei Tore eingeschenkt hatte. Bazée und Mbuku durften für den FCA auch noch ran. Wirklich zwingende Chancen, im sechsten Spiel in Folge noch zu punkten und die erste Heimniederlage des Jahres abzuwenden, hatte der FCA aber nicht mehr. 

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