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FC Augsburg: Erst verletzt, jetzt Corona: Schwere Zeiten für Felix Uduokhai

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Erst verletzt, jetzt Corona: Schwere Zeiten für Felix Uduokhai

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    Felix Uduokhai gehört in dieser Saison bislang zu den großen Pechvögeln im Team des FC Augsburg.
    Felix Uduokhai gehört in dieser Saison bislang zu den großen Pechvögeln im Team des FC Augsburg. Foto: Ulrich Wagner

    Wieder einmal blieb der Platz neben Markus Weinzierl leer. Eigentlich hätte Felix Uduokhai neben dem Trainer des FC Augsburg bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) in Köln sitzen sollen. Uduokhai aber fehlte. So war es in dieser Saison zum Beispiel schon Arne Maier und Reece Oxford ergangen, die das Treffen mit Medienvertretern kurzfristig hatten absagen müssen. Und am Donnerstag also Uduokhai. Die Hoffnung war groß gewesen, dass der 24-Jährige die Personalprobleme in der Innenverteidigung beenden würde. Beim 2:3 gegen den VfL hatten Robert Gumny und Frederik Winther das Defensivduo gebildet. Für Freitag hatte Weinzierl auf Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw gehofft. Während der Kapitän Anfang der Woche nach seiner Corona-Erkrankung freigetestet wurde und am Freitag bereit ist, bremst das Virus nun Uduokhai aus. Am Dienstag war er positiv getestet worden.

    Am Sonntag noch hatte Uduokhai mit der Mannschaft trainiert, sein Test war da negativ. Am Montag war frei. Als Uduokhai am Dienstag in der WWK-Arena erschien, musste er nach dem Gang in den kleinen Raum, in dem die Tests vorgenommen werden, gleich wieder nach Hause. Sein Ergebnis war positiv, der 24-Jährige begab sich sofort in Quarantäne. Alle folgenden PCR-Tests bei seinen Kollegen waren negativ. Uduokhai geht es gut, er hat keine Symptome. Das zumindest ist eine gute Nachricht.

    Uduokhai ist einer der Pechvögel beim FCA

    Dennoch bleibt er einer der Pechvögel in dieser Saison. Muskuläre Probleme im Oberschenkel hatten ihn lange pausieren lassen. Nun war die Hoffnung groß, dass er am Freitag wieder eingreifen kann. Es kam anders. „Das ist bitter für ihn und für uns. Er war jetzt gerade dabei, wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen“, sagte Weinzierl. Und: „Er hat ein schwieriges halbes Jahr hinter sich mit zwei Muskelverletzungen. Jetzt kommt Corona noch dazu. Wir könnten ihn sehr gut brauchen, noch dazu auf unserer aktuellen Problemposition.“ So wird der FCA-Trainer wieder zum Improvisieren gezwungen sein. Immerhin sein Kapitän ist wieder an Bord. „Wir brauchen Jeff. Auch wenn es suboptimal ist, wenn du aus dem Wohnzimmer mit ein, zwei Trainingseinheiten nach Köln fliegst“, meinte Weinzierl, der trotz aller Probleme positiv bleibt: „Wir haben die ganze Saison nicht gejammert, jetzt werde ich auch nicht damit anfangen.“ Dabei hätte er Grund zum Klagen. Denn auch hinter den Einsätzen von Arne Maier (Bronchitis), Andi Zeqiri (Hüfte) und Mads Pedersen (Patellasehne) stehen Fragezeichen. Auch Florian Niederlechner bereite ihm Sorgen, Reece Oxford hat noch nicht mit der Mannschaft trainiert. Alfred Finnbogason wird zudem ausfallen.

    Die Personalprobleme also bleiben, und das vor der englischen Woche mit den letzten drei Spielen in diesem Jahr. „Die Belastungssteuerung ist in der englischen Woche zweitrangig. Die fit sind, werden spielen“, meinte Weinzierl. Die Leistungsschwankungen zuletzt hingen auch stark mit dem Personal zusammen. „Wenn du ständig improvisieren und wechseln musst, ist das ein Problem“, sagte der FCA-Trainer. Er sprach sogar in der aktuellen Lage von einem „Glücksspiel“ und nannte Beispiele: „Es geht darum, ob du einen Corona-Fall hast oder keinen. Ob du zu Hause mit oder ohne Zuschauer spielst. Ob der Gegner einen positiven Fall hat oder wie wir wöchentlich. In der aktuellen Lage ist die Bundesliga noch mehr Glücksspiel als sonst.“ Was aber könnte die Lösung sein, eine Unterbrechung und damit eine vorzeitige Winterpause? „Nein“, sagte Weinzierl entschieden, „wir hängen uns nicht daran auf, aber Dinge können gerade gegen oder für dich laufen. Wie wir die letzten vier, fünf Wochen gespielt haben, bin ich hundertprozentig überzeugt, dass wir trotz dieser Widerstände zum Erfolg kommen.“

    Fehlende Fans sind ein Handicap für den FCA

    Eine Ungleichbehandlung ist aber derzeit offensichtlich. Während in Bayern bei Bundesliga-Spielen keine Zuschauer zugelassen sind, werden in Köln bis zu 15.000 Fans dabei sein. Ein Fakt, den auch Weinzierl problematisch findet. „Zuschauer wären auch für uns gegen Bochum ein Faktor gewesen. Wenn wir nur 5000 Fans im Stadion gehabt hätten, hätten wir gepunktet“, zeigte sich der FCA-Trainer überzeugt, „wir sind eine heimstarke Mannschaft, weil wir Fans haben. Wenn sie nicht da sind, wird das zum Handicap.“

    Das Thema Corona beschäftigt die Bundesliga ebenso wie alle Menschen in Deutschland. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Münchens Joshua Kimmich wegen Folgen seiner Erkrankung bis zum Jahresende ausfallen wird. Das zeige, dass „das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist und dass wir alle dieses Virus nicht unterschätzen sollten“, so Weinzierl. Und: „Ich kann nur für mich sprechen: Ich bin geimpft und fühle mich dadurch besser.“

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