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FC Augsburg: Endlich der erste Sieg!

FC Augsburg

Endlich der erste Sieg!

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    Tobias Werner feiert nach dem Sieg gegen Werder Bremen mit den Fans.
    Tobias Werner feiert nach dem Sieg gegen Werder Bremen mit den Fans. Foto: Fred Schöllhorn

    Es war genau 22.19 Uhr, als die Anhänger des FC Augsburg erstmals in dieser Saison richtig jubeln durften. Vor über 28.000 Zuschauern gelang dem bis dato Tabellenletzten mit 3:1 (2:1) gegen Werder Bremen der erste Sieg in dieser Bundesliga-Saison. Und der war hochverdient.

    Es war auch die Belohnung für den Mut von Trainer Markus Weinzierl. Der präsentierte im siebten Punktspiel die siebte Startaufstellung. Keine Überraschung war es, dass Knowledge Musona auf der rechten Außenbahn den immer noch nach seiner Form suchenden Milan Petrzela ersetzte.

    Ein Paukenschlag war allerdings die Entscheidung von Weinzierl, für den verletzten Torsten Oehrl („Es macht noch keinen Sinn“) Stephan Hain als einzige Spitze ins Spiel zu schicken und nicht Neuzugang Aristide Bancé. Für Hain war es die erste Nominierung von Beginn an, für Bancé hingegen eine böse Überraschung. Weinzierl scheut auf der Suche nach dem Erfolgsrezept auch keine unbequeme Entscheidungen. Und diesmal lag er richtig.

    Hain überrascht

    Der Hain-Joker sorgte aber nicht nur bei den FCA-Fans für Stirnrunzeln, sondern auch in der Werder-Abwehr. Denn bei der ersten Flanke in den Strafraum war plötzlich kein potenzieller Abnehmer mehr da. Mit Bance wäre klar gewesen, wo der Ball hinkommen sollte. So stimmte aber bei Werder gar nichts mehr. Hain war da und von hinten kam Tobias Werner angerauscht und verwertete die millimetergenaue Flanke von Paul Verhaegh mit einem Flugkopfball zur 1:0-Führung (2.). Genau 94 Sekunden waren gespielt, es war das schnellste FCA-Tor in der noch jungen Bundesligageschichte.

    Sicherheit brachte es aber nicht ins FCA-Spiel, dafür war bisher zu viel Selbstvertrauen verloren gegangen. Werder antwortete mit wütenden Angriffen und in der 19. Minute war es dann soweit. Kevin de Bruyne schickte eine Freistoßflanke in den FCA-Strafraum und an Freund und Feind vorbei sprang der Ball zum 1:1 ins Netz. Ein heimtückischer Aufsetzer, den FCA-Torhüter Mohamed Amsif nicht mehr erreichen konnte.

    Leidenschaft und Einsatz

    Doch der FCA steckte den Tiefschlag wie ein Champion weg. Man holte tief Luft und hielt dagegen. Mit Erfolg. In der 31. Minute spielte Stephan Hain mit Knowledge Musona Doppelpass und mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke, machte Hain das, was ein Stürmer machen muss: ein Tor. So wünschen sich die Augsburger Fans ihren FCA. Mit Leidenschaft und 110 Prozent Einsatz.

     Und dieses Stückchen Mehr zeigten die FCA-Spieler gestern Abend. Die Fans zahlten diese Tugenden mit lautstarker Unterstützung zurück. Es entstand wieder diese so erfolgreiche Symbiose der Rückrunde. Die in der 72. Minute ihren Höhepunkt fand. Torschütze Hain wurde mit viel Beifall (für ihn kam Andreas Ottl) verabschiedet, als Daniel Baier zum Freistoß antrat. Gerade dieser Baier, der seit 67 Spielen auf sein Bundesligator gewartet hatte, trat also an und traf mit seinem 82. Torschuss direkt zum 3:1. Die SGL-Arena stand Kopf. War das die Entscheidung? Ja das war sie. Denn Werder war geschlagen, konnte nicht mehr antworten. Der Joker von Markus Weinzierl hatte gestochen.

    Statistik zum Spiel

    FC Augsburg Amsif – Verhaegh, Langkamp, Klavan, de Jong – Vogt, Baier – Musona (86. Petrzela), Moravek (57. Bancé), Werner – Hain (72. Ottl)

    Werder Bremen Mielitz – Fritz, Prödl, Sokratis, Schmitz (46. Gebre Selassie) – Junuzovic – Arnautovic (69. Petersen), de Bruyne, Hunt, Elia (62. Füllkrug) – Akpala

    Tore 1:0 Werner (2.), 1:1 de Bruyne (19.), 2:1 Hain (32.), 3:1 Baier (72.)

    Zuschauer 28.133

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