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FC Augsburg: Warum die leidenschaftlichen Auftritte des FCA so oft nicht zum Sieg reichen

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Warum die leidenschaftlichen Auftritte des FCA so oft nicht zum Sieg reichen

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    Maximilian Bauer, Tomas Koubek, Ruben Vargas und Elvis Rexhbecaj bedanken sich nach dem Spiel bei den Fans.
    Maximilian Bauer, Tomas Koubek, Ruben Vargas und Elvis Rexhbecaj bedanken sich nach dem Spiel bei den Fans. Foto: Tom Weller, dpa

    Es ist gut eine halbe Stunde gegen den VfB Stuttgart gespielt, als Elvis Rexhbecaj in der ausverkauften WWK-Arena in seine zweite Rolle schlüpft. Der FC Augsburg führt 1:0. Gerade erst hat der Mittelfeldspieler einen gefährlichen Freistoß von Borna Sosa mit dem Kopf abgewehrt, Ruben Vargas an der eigenen Eckfahne einen Eckball verhindert, als Rexhbecaj mit beiden Händen wild rudernd den FCA-Anhang auffordert, ihn und seine Kollegen lautstark zu unterstützen. Am Ende reichen Emotionen alleine nicht zum Sieg. Der FCA und der VfB trennen sich 1:1 (1:0).

    Elvis Rexhbecaj lief 11,6 Kilometer gegen den VfB Stuttgart

    "Wenn man die Spielanteile sieht, ist es ein gerechtes 1:1. Wenn Stuttgart eigentlich gar keine richtige Chance hat und wir durch einen Standard das 1:1 kassieren, dann ist es bitter", analysiert der 25-Jährige, der im Sommer vom VfL Wolfsburg zum FCA gekommen ist, nüchtern das Unentschieden. Rexhbecaj ist in nicht einmal einem Jahr zum "Emotional Leader" aufgestiegen. Er pusht sich, seine Mitspieler und das Publikum, gibt im Mittelfeld den Abräumer.

    Der FCA verliert nach den vielen Wechseln seinen Rhythmus

    Und da ist auch Elvis Rexhbecaj ein Teil des Problems. Denn er soll bei der Spieleröffnung den Ball abholen und dann verteilen. Doch das gelingt dem Deutschen mit kosovarischen Wurzeln nicht immer. Seine Passquote: gerade mal 67 Prozent. Rexhbecaj selbstkritisch: "In der zweiten Hälfte haben wir die Bälle zu schnell lange geschlagen. In der ersten Halbzeit hatten wir eine bessere Raumaufteilung, ein besseres Spielen und Gehen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit abhandengekommen." Auch weil der Rhythmus durch die erzwungenen Wechsel gebrochen wurde, aber auch, weil Stuttgart immer mehr Druck aufbaute. Am Ende hatte der FCA wieder den Sieg nach einer Führung aus der Hand gegeben. 23 Punkte hat er verspielt, würde an den Champions-League-Plätzen schnuppern. Würde.

    Ermedin Demirovic plagen nach 70 Minuten Krämpfe

    Ähnlich sieht es Stürmer Ermedin Demirovic, der nach seiner dreiwöchigen Rot-Sperre wieder in der Startelf stand: "Ich rechne wenig, ich schaue lieber, was wir machen. Wir stehen gut da, wir müssen nicht nervös werden."

    Ermedin Demirovic (links, hier gegen Hiroki Ito) gab gegen den VfB Stuttgart alles.
    Ermedin Demirovic (links, hier gegen Hiroki Ito) gab gegen den VfB Stuttgart alles. Foto: Tom Weller, dpa

    Dass er nach 71 Minuten erschöpft ausgewechselt werden musste, erklärt er so: "Wenn man drei Wochen keinen Rhythmus hat, dann ist es schwierig. Ich habe versucht, alles zu geben und bin später ein wenig von Krämpfen geplagt worden." Am Samstag möchte er beim Auswärtsspiel bei der Eintracht wieder angreifen: "Jetzt fahren wir nach Frankfurt, um drei Punkte zu holen." Diese Einstellung spricht für den FCA. Nicht aufgeben, gewinnen wollen. Demirovic verkörpert sie, Elvis Rexhbecaj ohnehin.

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