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Böllerexplosion beim FCA-Spiel: Weitere Infos über Tatverdächtige

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Nach Böllerexplosion beim FCA-Spiel gibt es mehr Infos über die Tatverdächtigen

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    FCA-Spiel gegen Hoffenheim: Nach einem Knall im Augsburger Stadion stieg Rauch auf.
    FCA-Spiel gegen Hoffenheim: Nach einem Knall im Augsburger Stadion stieg Rauch auf. Foto: Roger Buerke, Eibner-Pressefoto

    Durch die Explosion eines Böllers im Bereich des Gästeblocks sind beim FCA-Spiel gegen Hoffenheim am Samstagnachmittag elf Menschen verletzt worden. Die Polizei spricht von einem lauten Knall in der 57. Spielminute, der im gesamten Stadion zu hören war. Nach Angaben der Polizei erlitten mehrere Personen offenbar ein Knalltrauma. Das Spiel wurde unterbrochen und die Betroffenen wurden vom Rettungsdienst versorgt. Nach Informationen unserer Redaktion sollen sich unter den Verletzten ein 12- sowie ein 17-jähriges Mädchen befunden haben. Bei keinem und keiner Verletzten bestehe "Lebensgefahr", wie die Bayerische Polizei in Schwaben am Sonntagmorgen mitteilte.

    Die Polizei ermittelte noch während des Spiels zwei Tatverdächtige. Auf Videobildern des Vorfalls konnten sie identifiziert werden. Beide Männer stehen im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden noch während der laufenden Partie festgenommen und befinden sich weiterhin im Gewahrsam der Polizei. Die Männer sind beide 28 Jahre alt und stammen aus dem Raum Göppingen, wie die Polizei am Sonntag unserer Redaktion mitteilte. Im Laufe des Wochenendes soll durch ein Gericht entschieden werden, ob sie auf freien Fuß kommen oder in Untersuchungshaft müssen. 

    Ein Hoffenheim-Fan wird behandelt, nachdem der Böller explodiert ist.
    Ein Hoffenheim-Fan wird behandelt, nachdem der Böller explodiert ist. Foto: Harry Langer, dpa

    "Das muss man hart bestrafen", forderte Marinko Jurendic, FCA-Sportdirektor direkt nach dem Spiel. "Ein nicht zu fassender Unsinn", sagte Alexander Rosen, Sport-Geschäftsführer der TSG. Die Hoffenheimer Ultra-Szene habe sich von der Aktion distanziert. Rosen lobte den Umgang des Schiedsrichters mit der schwierigen Situation: Das Spiel sei erst fortgeführt worden, als festgestanden habe, dass niemand schwer verletzt wurde. Auch FCA-Geschäftsführer Michael Ströll lobte Schiedsrichter Felix Brych.

    Augsburg gegen Hoffenheim: Böller flog in Richtung der FCA-Auswechselspieler

    Wie der FC Augsburg auf X schrieb, flog der Böller aus dem Hoffenheimer Block in Richtung Augsburger Auswechselspieler. Der Knallkörper landete jedoch offenbar in der Nähe von Fans der Hoffenheimer.

    Schiedsrichter Felix Brych hat einen Vorfall wie die Knallkörper-Explosion beim Bundesliga-Spiel des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim laut eigener Aussage "noch nie" erlebt. Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört", sagte der Unparteiische, der die Partie für gut fünf Minuten hatte unterbrechen müssen. "Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen", sagte der 48-Jährige, der von den Club-Verantwortlichen nach dem 1:1 für sein Verhalten gelobt wurde. "Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen", sagte Brych. Der Schiedsrichter verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des DFB, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorgesehen hätte. Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt. 

    Schiedsrichter Brych erklärt sein Vorgehen nach der Böllerexplosion in Augsburg

    Die Entscheidung zum Weiterspielen sei "im Verbund mit allen Beteiligten" getroffen worden. In der Folge habe er besonders aufmerksam sein müssen. "Wie reagieren die Spieler, wird es hektisch? Sind sie so betroffen, dass sie gar nicht mehr richtig spielen können?", sagte Brych. "Natürlich habe ich auch geguckt, was passiert auf den Rängen."

    Die TSG Hoffenheim bat am Samstagabend in einer Stellungnahme um Entschuldigung und kündigte an, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen, damit die Tat vollumfänglich aufgeklärt werde. "In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert", hieß es. Die TSG stehe mit ihren Werten für ein friedliches Miteinander. 

    Die Polizei bittet Personen, die ebenfalls verletzt wurden, sich unter der Telefonnummer 0821/3233810 zu melden. (mit dpa)

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