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FC Augsburg: Einzelkritik: Drei Mal die Note 2 - und einer braucht dringend Urlaub

FC Augsburg

Einzelkritik: Drei Mal die Note 2 - und einer braucht dringend Urlaub

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    0:1 Jubel nach Tor durch Torschuetze Jan Moravek v.l. Jeong-Ho Hong, Markus Feulner, Daniel Baier, Dong-Won Ji (Augsburg)
Fussball Bundesliga, Hamburger SV - FC Augsburg
    0:1 Jubel nach Tor durch Torschuetze Jan Moravek v.l. Jeong-Ho Hong, Markus Feulner, Daniel Baier, Dong-Won Ji (Augsburg) Fussball Bundesliga, Hamburger SV - FC Augsburg Foto: Tayduclam

    Ein hollywoodreifes Drehbuch lieferten die Spieler des FC Augsburg beim 1:0 (0:0)-Auswärtssieg beim Hamburger SV ab. Nicht nur, dass die Dauerspieler aus Augsburg beim 26. Pflichtspiel überraschend körperlich und geistiger fitter waren als ihre HSV-Kontrahenten. Nein, Jan Moravek garnierte das Ganze auch noch mit seinem zweiten Bundesligatreffer für den FCA nach über zweieinhalb Jahre. Die Einzelkritik.

    Marwin Hitz: Der Schweizer, der alle 17 Bundesligaspiele absolvierte, zeigte auch in Hamburg, dass er zu den Top-Torhüter der Liga gehört. Seine größte Tat vollbrachte er in der 19. Minute, als er gegen Ilicevic die Nerven behielt und sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Ansonsten hatte der Schweizer wesentlich weniger als sein Gegenüber Rene Adler zu tun. Was auffällt: bei Flanken hat Hitz unheimlich an Ruhe gewonnen. Note 2

    Paul Verhaegh: Der Rechtsverteidiger hatte in der Anfangsphase große Mühe seine Abwehrseite dicht zu bekommen. Ivo Ilicevic stellte den Routinier immer wieder vor Probleme. Doch Verhaegh wurde mit zunehmender Spielzeit immer sicher, stand dann besser und wurde auch von seinen Mitspielern besser unterstützt. Note 3

    Jeong-Ho Hong: Der Südkoreaner spielte in den ersten Minuten etwas unkonzentriert, doch mit jeder Minute steigerte sich der Innenverteidiger. Hatte sieben klärende Aktionen und gewann am Ende 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Note 3

    Ragnar Klavan: Der Este war an diesem Nachmittag der beste Augsburger und verurteilte zusammen mit Hong HSV-Stürmer Lasogga und die hängende Spitze Hunt zur Wirkungslosigkeit. Beide HSV-Spieler wurden dann auch in der 71. Minute gleichzeitig ausgewechselt. Klavan ist neben Hannovers Marcelo der einzige Feldspieler der Bundesliga, der im Kalenderjahr 2015 keine Bundesliga-Minute verpasste. Note 2

    Philipp Max: Der Neuzugang vom Karlsruher SC gewöhnt sich immer mehr an die raue Luft der Bundesliga. Zeigte in Hamburg eine seiner besten Leistungen im FCA-Trikot. War in der Abwehr aufmerksam und tat viel für die Offensive. Prüfte einmal sogar Rene Adler. Note 2

    Markus Feulner: Der Universalmann im FCA-Team. Spielte diesmal zusammen mit Daniel Baier im defensiven Mittelfeld. Brauchte einige Zeit, bis die Abläufe wieder passten. Dann entdeckte er seinen Offensivdrang, erarbeitete sich  zwei Riesen-Möglichkeiten, doch brachte er den Ball auch aus bester Position nicht über die Torlinie. Das war schwach. Note 4

    Daniel Baier: Ist mit der Garant für den Aufschwung des FC Augsburg in den letzten Wochen, ging in Hamburg lange Wege (über 11 Kilometer). Bediente in der 67. Minute Feulner mit einem Zuckerpass. Ging keinem Zweikampf aus dem Weg, wurde oft gefoult, doch nie so schwer, wie seine Schmerzbewältigung es des öfteren vermuten ließ.. Das störte das gute Gesamtbild ein wenig. Note 3

    Alexander Esswein: Der Außenstürmer prüfte als Erster Rene Adler. War viel unterwegs, zog mehrmals dynamisch nach innen, flankte einmal halsbrecherisch mit dem Außenrisst, bereitete das 1:1 indirekt vor, tauchte aber auch immer wieder einmal ab. Dass er Schiedsrichter Bastian Dankert in dessen Rücken den Vogel zeigte, war eine Dummheit. Hoffentlich hat dies nicht größere Auswirkungen als seine erste Gelbe Karte in dieser Spielzeit. Note  3

    Dong-Won Ji: Der Südkoreaner spielte diesmal hinter den Spitzen und man merkte ihm dann auch gleich an, dass er sich dort wesentlich wohler fühlt als auf den Außenbahnen. Prüfte einmal das Hamburger Aluminium. Kurz nach der Halbzeit blockte er einen Freistoß selbstlos mit dem Kopf. Allerdings hätte er in der 67. Minute den FCA in Führung bringen müssen, als er nach einer Adler-Parade gegen Feulner freistehend den Ball vierstolperte. Note 3

    Caiuby: Der Brasilianer kämpfte, ging in jeden Zweikampf, arbeitete, doch spielte er mehr als unglücklich. Bei ihm wechselten sich Licht und Schatten in Sekundenschnelle ab. Wie in der 56. Minute als er sich gegen zwei Hamburger durchsetzte, denn Ball aber dann meilenweit am Tor vorbeizog. Ungestüm räumte er auch dann wenige Sekunden später Ilicevic an der Seitenlinie aus dem Weg. Da war er mit Gelb noch gut bedient. Note 5

    Raul Bobadilla: Man merkte dem argentinischen Kraftpaket an, dass er langsam urlaubsreif ist. Auch gegen den HSV musste er wieder als Stoßstürmer in den kräftezehrenden Infight mit den HSV-Innenverteidigern gehen, in dem er sich mit der Zeit einfach abnützte. Doch ab und zu blitzte seine Genialität auf, als er zum Beispiel in der 75. Minute den Ball überragend zu Feulner weiterleitete. Note 3

    Jan Moravek: Was für Hinrundenfinale für den Tschechen nach seiner langen Leidenszeit. Es könnte aus einem Hollywood-Schnulzen-Film-Drehbuch stammen. Er kam in der 70. Minute für Caiuby (es war seine vierte Einwechslung in der Hinrunde) und erzielte nur wenig später den 1:0-Siegtreffer (76.). Es war sein insgesamt erst zweiter Bundesliga-Treffer für den FCA. Den ersten hatte er am 2. Februar 2013 beim 1:1 gegen Wolfsburg erzielt. Wenn Moravek endlich gesund bleibt, könnte er in der Rückrunde ein ganz wichtiger Spieler für den FCA werden.

    Christoph Janker: Ersetzte in der 84. Minute Esswein. Verstärkte das defensive Mittelfeld in der Schlussphase, als der HSV noch einmal alles nach vorne warf.

    Tim Matavz: Für den Millionen-Stürmer reicht es derzeit nur zum „Zeitklau-Einwechsler“. Kam wie gegen Schalke für Bobadilla in der Schlussminute, um die Uhr runterlaufen zu lassen.

    Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten spielen.

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