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FC Augsburg: Einzelkritik: Die Ersatzspieler verpatzen den FCA-Neustart

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Einzelkritik: Die Ersatzspieler verpatzen den FCA-Neustart

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    Die FCA-Spieler Eduard Löwen und Florian Niederlechner im Strafraum der Wolfsburger. Für die Augsburger Offensive war gegen den VfL kaum ein Durchkommen. Die Einzelkritik.
    Die FCA-Spieler Eduard Löwen und Florian Niederlechner im Strafraum der Wolfsburger. Für die Augsburger Offensive war gegen den VfL kaum ein Durchkommen. Die Einzelkritik. Foto: Tobias Hase, dpa

    Cheftrainer Heiko Herrlich hatte sich nach seinem Hygiene-Verstoß selbst auf die Tribüne, besser gesagt in den VIP-Bereich, verbannt, Co-Trainer Tobias Zellner übernahm das Coaching beim FC Augsburg. Doch beide lagen bei wichtigen Personalentscheidungen daneben. Herrlich bei der Nominierung von Marek Suchy in die Startelf und Zellner bei der Einwechslung von Cordova und Iago in der Schlussphase. Das Resultat: eine 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg zum Bundesliga-Restart nach der Corona-Zwangspause. Die Einzelkritik:

    Andreas Luthe Der 33-Jährige hat den Zweikampf mit Tomas Koubek um dem Stammplatz im Augsburger Tor für sich entschieden. Wie schon beim letzten Spiel in München stand er im Tor, und wie schon gegen die Bayern zeigte er eine solide Leistung. Luthe strahlte Ruhe aus, seine Vorderleute scheinen sich mit ihm sicherer zu fühlen. Luthe zeigte auch starke Paraden wie in der 81. Minute gegen Mehmedi. Er musste aber auch wieder zweimal hinter sich greifen. Und wie beim 0:2 gegen die bayerischen Nachbarn reichte es auch gegen den VfL nicht zu einem Punktgewinn. Note 2,5

    Raphael Framberger Das Augsburger Eigengewächs agierte mit viel Elan, viel Einsatz, aber auch mit Übereifer und Hektik. Als er kurz nach der Pause bei einem Konter mal den Überblick behielt, wurde es gleich gefährlich. Doch das gelingt ihm leider zu selten. Note 4,0

    Comeback gegen Wolfsburg: Marek Suchy patzt beim 0:1

    Tin Jedvaj Die Leihgabe aus Leverkusen hatte in der ersten Halbzeit Glück, als er sich den Ball im eigenen Strafraum an die eigene Hand köpfte. Doch weder Schiedsrichter Felix Brych noch der Video-Assistent Marco Fritz in Köln werteten den Fauxpas als elfmeterwürdig. Reagierte in der 54. Minute gedankenschnell, als er den Ball endgültig zum 1:1 über die Linie bugsierte. Ansonsten eine Partie ohne große Fehler. Note 3,0

    Marek Suchy Eigentlich gar kein so schlechtes Comeback des Tschechen nach über acht Monaten Abstinenz. Sein letzter Einsatz datierte vom 1. September. Beim 2:3 in Bremen wurde er in der Halbzeit ausgewechselt. Danach fiel er mit einer Hüftverletzung lange aus und dann hatte Trainer Martin Schmidt keine Verwendung mehr. Herrlich hingegen schon. Und der 32-jährige Innenverteidiger agierte zunächst recht präsent im Zentrum der Innenverteidigung und zeigte gerade beim Kopfballspiel resolutes Zweikampfverhalten. Nur einmal nicht. Da verlor er den 1,70 Meter kleinen Renato Steffen aus den Augen und der köpfte zum 0:1 (43.) ein. Ein fataler Fehler. Nach 65 Minuten machte der wohl entkräftete Suchy Felix Uduokhai Platz. Note 4,0

    Philipp Max Die Präzision seiner Freistoß-Flanken erinnerte an die Zeiten, in denen er an das Tor zur Nationalmannschaft klopfte. Die eine köpfte John Anthony Brooks so vehement Richtung eigenes Tor, dass VfL-Torhüter Casteels nur rudimentär klären konnte und Jedvaj zum 1:1 abstaubte. Denn zweiten köpfte Uduokhai zur vermeintlichen 2:1-Führung ein, doch Niederlechner war im Abseits gestanden. Selbst VfL-Coach Oliver Glasner lobte die Augsburger Standards. Allerdings konnte auch Max, der in der Defensive die ein oder andere Schwäche zeigte, den Sturmlauf von Mbabu vor dem Wolfsburger Siegtreffer nicht stoppen. Note 3,0

    Daniel Baier sorgt für Ordnung im defensiven Mittelfeld

    Daniel Baier Der Kapitän präsentierte sich zwei Tage vor seinem 36. Geburtstag körperlich in einer Top-Verfassung. Er gewann über 60 Prozent seiner Zweikämpfe, lief fast elf Kilometer. Er sorgte weitestgehend für Ordnung im defensiven Mittelfeld. Note 3,0

    Rani Khedira Sein Fitnesslevel ist beeindruckend. Mit 11,6 Kilometern war er zusammen mit dem Wolfsburger Mehmedi der laufstärkste Akteur. Ihm gelang es mit Baier, dass die kombinationsstarken Wolfsburger kaum einmal durch die Mitte gefährlich wurden. Note 3,0

    Marco Er war der auffälligste Augsburger in der Offensive, die an diesem Nachmittag über die meiste Zeit mehr als unauffällig agierte. Prüfte ein- oder zweimal VfL-Keeper Casteels, spielte aber auch des öfteren viel zu lässig. Note 4,0

    Eduard Löwen Als zentraler Mittelfeldspieler sollte er eigentlich der Ballverteiler sein, der die Offensiv-Akteure in Szene setzen sollte. Doch mit solchen Zweikampf- und Passquoten (nur 35 und 59 Prozent) kann das nicht gelingen. Er zeigt zwar durchaus gute Ansätze, aber das muss er besser machen. Note 4,0

    Ruben VargasHatte seine besten Szenen in der ersten Hälfte, als er Casteels mit Volleyschuss prüfte. Allerdings verpasste er schon da bei einigen Kontern den richtigen Moment zum Abspiel. Tauchte in der zweiten Hälfte immer mehr ab. Und wurde in er 79. Minute durch Iago ersetzt. Ein Fehler. Dazu später mehr. Note 4,0

    Einzelkritik: Die FCA-Einwechselspieler enttäuschen

    Florian Niederlechner Ja, Florian Niederlechner spielte auch mit, sogar über 90 Minuten. Er ackerte und lief auch viel. Fast 11,4 Kilometer. Doch raus kam dabei – nichts. Note 5,0

    Felix Uduokhai Der Leihspieler aus Wolfsburg kam in der 65. Minute für Suchy und fügte sich gleich mit einem Kopfballtor ein. Allerdings stand Niederlechner im Abseits. Es wäre ein Traum-Einstand gewesen. So kann er sich nichts davon kaufen.

    Iago Er kam in der 79. Minute für Vargas. Ein Wechsel, den Co-Trainer Zellner besser nicht gemacht hätte. Denn vor dem 1:2 durch Ginczek zeigte der Brasilianer auf der linken Abwehrseite ein katastrophales Abwehrverhalten gegen Mbabu. Ein Total-Aussetzer von Iago, der gar nicht ins Spiel kam.

    Noah Sarenren Bazee Er kam in der 87. Minute für Richter und blieb fast unsichtbar.

    Sergio Cordova Was man von Cordova nicht sagen kann. Der Stürmer aus Venezuela wurde ebenfalls in der 87. Minute für Löwen eingewechselt. Es war ein fataler Doppelwechsel von Zellner. Denn Cordova ließ sich vor dem 1:2 im Mittelfeld den Ball wie in einem Schulmannschaften-Kick abnehmen und setzte nicht einmal nach. Dabei steht der FCA nicht erst seit Samstag im Abstiegskampf.

    Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten spielen.

    Hier geht's zum Spielbericht: Abwärtstrend des FCA hält nach Corona-Pause an

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