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FC Augsburg: Eine ungewohnte Rolle für Daniel Caligiuri beim FC Augsburg

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Eine ungewohnte Rolle für Daniel Caligiuri beim FC Augsburg

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    Routinierte Leidensgenossen: Julian Baumgartlinger (Mitte), 34, und Daniel Caligiuri (rechts), ebenfalls 34, wurden zuletzt wie Raphael Framberger (links) nicht berücksichtigt.
    Routinierte Leidensgenossen: Julian Baumgartlinger (Mitte), 34, und Daniel Caligiuri (rechts), ebenfalls 34, wurden zuletzt wie Raphael Framberger (links) nicht berücksichtigt. Foto: Imago

    Daniel Caligiuri hat die drei freien Tagen während der genutzt, um mal wieder zu Hause bei der Familie im Schwarzwald in Villingen-Schwennigen vorbeizuschauen. Die Großeltern freuten sich auf die beiden Enkelkinder und auch den Besuch einer Geburtstagsfeier hatte der Mittelfeldspieler des FC Augsburg beim Heimatbesuch gleich integriert. Für gute Laune sorgten dabei auch die 1:0-Erfolge gegen Werder Bremen und den FC Bayern München. „Die zwei Siege in Folge haben uns gutgetan und es natürlich einfacher gemacht, mal komplett abzuschalten“, erzählt der 34-Jährige.

    Daniel Caligiuri sah den Sieg gegen den Bayern von der Ersatzbank aus

    Allerdings hielten sich die Einsatzzeiten des Routiniers zuletzt in Grenzen. Gegen Bremen waren es 60 Sekunden in der Nachspielzeit, gegen die Bayern musste Caligiuri den Sensationssieg von der Bank aus mitverfolgen. Eine bis dato eher ungewohnte Rolle für Caligiuri. Den rechten Außenbahnspieler könnte man also als einen Verlierer der Systemumstellung von Trainer Enrico Maaßen weg vom geordneten Spielaufbau mit längeren Ballstaffetten, hin zum wuchtigen Offensivspiel mit Schwerpunkt Eroberung des zweiten Balles bezeichnen.

    Doch Caligiuri sieht das nicht ganz so: „Ich bin zweiter Kapitän, ich bin auf und neben dem Platz wichtig für die Mannschaft. Klar, ich will immer spielen, das will jeder Spieler. Der Trainer vermittelt mir den Eindruck, dass er mich schätzt und deswegen mache ich mir keinen Kopf. Ich weiß, was ich drauf habe, ich weiß, dass ich Qualität habe und versuche der Mannschaft damit zu helfen.“ Derzeit gibt Maaßen auf Caligiuris Position auf der rechten Offensivseite aber Andre Hahn den Vorzug.

    Groß hat der 38-jährige Trainer diesen Personaltausch mit seinem nur vier Jahre jüngeren Führungsspieler aber nicht abgesprochen. Muss er auch nicht, findet Caligiuri. „Ich habe zuletzt nicht so viel Einsatzzeit bekommen. Wir spielen Bundesliga, da muss der Trainer auch nicht immer alles begründen. Aber man muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren, muss weiter Vollgas geben im Training. Ich kann viele Positionen spielen, egal in welchem System. Ich bin da, wenn ich gebraucht werde.“

    Daniel Caligiuri: "Meine Zeit auf Schalke war Weltklasse"

    Ob das schon am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 der Fall sein wird? Anlass gibt es eigentlich keinen. Und so wird Caligiuri bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte wohl eher wieder erst auf der Bank Platz nehmen müssen.

    Von Januar 2017 bis Juli 2020 spielte Caligiuri für die Knappen, ehe er ablösefrei zum FCA wechselte. Caligiuri schwärmt: „Meine Zeit auf Schalke war Weltklasse. Mit Domenico Tedesco sind wir Vizemeister geworden und haben in der Champions League gespielt. Nur in meinem letzten halben Jahr hat man dann schon gemerkt, es ändert sich etwas. Es wurde viel Unruhe reingetragen.“

    Schalke gelang trotz 14 Spielen ohne Sieg der Klassenerhalt

    Was angesichts von 14 Spielen in Folge ohne Sieg unter Trainer David Wagner aber nachvollziehbar war. Doch Caligiuri hielt als Kapitän das schlingernde Schiff auf dem Platz auf Kurs, der Abstieg konnte vermieden werden. Dennoch ging Caligiuri dann von Bord. Sein Vertrag war ausgelaufen, ein Angebot zur Vertragsverlängerung musste der hoch verschuldete Klub in der Corona-Pandemie wieder zurückziehen. Der FCA griff zu.

    Ein Jahr später stieg Schalke ab, kehrte jetzt wieder in das Oberhaus zurück. Doch der Memminger Frank Kramer hat als Nachfolger von Aufstiegstrainer Mike Büskens keinen leichten Stand. Mit sechs Punkten liegt Schalke drei Zähler hinter dem FCA. Zuletzt gab es einen 3:1-Heimerfolg gegen Bochum, es war der erste Saisonsieg, und vor der Länderspielpause ein 0:1 im Derby in Dortmund.

    Mit einem Sieg könnte Schalke am FCA vorbeiziehen. Caligiuri erwartet eine aufgeheizte Atmosphäre in der wohl geschlossenen Arena. Zumal die FCA-Fans mit einem Sonderzug diesmal in größerer Zahl anreisen: „Es wird sicher ein kampfbetontes und ekliges Spiel auf Schalke. Ich weiß, wie es abläuft im vollbesetzen Haus. Wir müssen alles drumherum ausblenden und uns auf unser Spiel konzentrieren, uns in jeden Zweikampf reinschmeißen, die Fifty-Fifty-Situationen für uns entscheiden und so früh wie möglich ein Tor machen, dann kann es im Stadion schnell unruhig werden.“

    Der Vertrag von Daniel Caligiuri verlängert sich wohl automatisch

    Das wird Caligiuri in Bezug auf seine sportliche Zukunft in Augsburg nicht. Sein Vertrag läuft offiziell am Saisonende aus, doch soll er sich nach Informationen unserer Redaktion automatisch verlängern, wenn er eine bestimmte Anzahl von Spielen oder Spielminuten erreicht. Dies wollte Caligiuri weder bestätigen noch dementieren: „Ich lebe im Hier und Jetzt. Alles andere wird sich zeigen.“

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit dem neuen FCA-Präsidenten Markus Krapf an:

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