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FC Augsburg: Ein guter Auftritt reicht diesmal nicht: Der FCA in der Einzelkritik

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Ein guter Auftritt reicht diesmal nicht: Der FCA in der Einzelkritik

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    Enttäuschung beim FCA nach dem 2:5 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern.
    Enttäuschung beim FCA nach dem 2:5 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern. Foto: Ulrich Wagner

    Den dritten Heimsieg in Folge sollte es gegen den FC Bayern geben: Der Glaube beim FCA, den Nachbarn aus München wie schon in der Bundesliga ärgern zu können, war groß. Doch am Ende kam es anders. Die Noten zum DFB-Pokalspiel:

    Tomas Koubek: Der Torhüter schien zu Beginn der Partie in die Fußstapfen von Rafal Gikiewicz als Bayern-Spielverderber treten zu wollen. Hielt alles was zu halten war. Bis zur 27. Minute. Der 30-Jährige spekulierte auf eine Hereingabe von Eric Maxim Choupo-Moting, doch der traf ins kurze Eck zum 1:1. Da war der alte Koubek wieder, zwei Minuten später hielt er gegen Sadio Mané artistisch. Am Ende hatte Koubek mindestens genauso viele starke Paraden gezeigt, wie Gegentore bekommen. Darf gegen Leipzig wohl noch mal ran, weil Gikiewicz bisher noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Note 3,5

    Robert Gumny: Spielte wieder auf seiner geliebten Rechtsverteidiger-Position und entwickelte sich zum Albtraum für Sadio Mané an diesem Abend. Egal wo der Bayern-Stürmer auftauchte, Gumny hing wie eine Klette an dem Senegalesen, bot auch körperlich Paroli. Fieselte den Weltklassestürmer, der am Montag noch Zweiter beim Ballon D’or in Paris wurde, ab wie einen Kotelettknochen. Musste in der Halbzeit mit Adduktorenproblemen in der Kabine bleiben. Für ihn kam Lukas Petkov. Note 2,0

    FCA-Verteidiger Bauer und Gouweleeuw können Musiala nicht ausschalten

    Maximilian Bauer: Der Niederbayer hatte nach seiner Gelb-Sperre gegen Köln keinen so guten Tag erwischt. Hatte die Aufgabe, Choupo-Moting an die Kette zu legen. Das gelang Bauer trotz allem Einsatz zu selten. Legte dem Lewandowski-Ersatz das 1:3 auf, weil er Iago bei einem Rettungsversuch aus Versehen anschoss und verhielt sich vor dem 2:4 gegen Jamal Musiala zu passiv. Note 4,5

    Jeffrey Gouweleeuw: Der Innenverteidiger spielte oft einen verkappten Sechser, weil er auf der Jagd nach Jamal Musiala immer wieder ins eigene Mittelfeld aufrückte. Das war ein ungleiches Duell. Am Anfang hatte der drahtige Niederländer, der auch wunderschöne Diagonalpässe spielen kann, Vorteile, am Ende setzte aber der eleganten Fußball-Schöngeist Musiala die Akzente. Note 3,0   

    Iago: Der Brasilianer gleicht einem Duracell-Männchen auf der linken Außenbahn. Er läuft und läuft und läuft. Versuchte immer wieder, das FCA-Spiel über die Außenbahn anzukurbeln. Stand auch in der Defensive relativ sicher. Am Ende reichte es nicht. Note 2,5

    FCA-Mittelfeld macht es dem FC Bayern phasenweise schwer

    Carlos Gruezo: Eigentlich eine gute Partie des Mittelfeldspielers aus Ecuador. Kümmerte sich vorbildlich um Leon Goretzka.  Doch dann spielte er in der 53.  Minute unter Bedrängnis Choupo-Moting den Ball freundlich zu. Der bediente Kimmich und es hieß 1:3. Machte seinen Fehler ein bisschen wett, indem er den zweiten FCA-Treffer mit einem tollen Flankenwechsel auf Ruben Vargas mit vorbereitete. Note 3,0

    Münchens Sadio Mané (Mitte) in Aktion gegen Augsburgs Carlos Gruezo (links) und Ruben Vargas.
    Münchens Sadio Mané (Mitte) in Aktion gegen Augsburgs Carlos Gruezo (links) und Ruben Vargas. Foto: Tom Weller, dpa

    Elvis Rexhbecaj: War kein Weg zu beschwerlich. Der Ex-Wolfsburger scheute auch vor einem Verbal-Duell mit Josuha Kimmich nach 30 Minuten nicht zurück. Wieselte wie ein Wadelbeißer durch das Mittelfeld. Aber je länger die Partie dauerte, desto mehr lief er ins Leere. Note 2,5

    Ruben Vargas: Der junge Schweizer versucht zur Zeit vieles. Auch mit der Brechstange. Dabei braucht er nur ein wenig Geduld. Spielte giftig, gallig und mit viel Wucht. Damit tat er einigen Bayern-Spieler richtig weh. Wechselte öfters die Seiten. Nötigte mit einem strammen Querpass Upamecano zum 2:3. Note 3,0

    FCA-Schienenspieler Mads Petersen entwickelt sich zum FC-Bayern-Schreck

    Ermedin Demirovic: Musste sich im Nahkampf zwischen den Bayern-Kanten de Ligt und Upamecano im FCA-Sturm versuchen zu behaupten. Ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem, mit seiner Schlitzohrigkeit und seiner Robustheit ein belebendes Element. Note 4,0

    Mads Pedersen: Er rückte für den verletzten Mergim Berisha in die Startelf. Nicht unbedingt ein schlechtes Omen gegen die Bayern. Denn beim 2:1-Heim-Erfolg im November 2021 erzielte er einen Treffer und jetzt war es wieder soweit. Pedersen nahm in der 9. Minute genau Maß und traf zum frühen 1:0. Hatte als linker Schienenspieler begonnen, endete als rechter Verteidiger, der am Ende nicht mehr konnte. Note 2,0

    Jubelt gerne gegen den FC Bayern: Torschütze Mads Pedersen (rechts).
    Jubelt gerne gegen den FC Bayern: Torschütze Mads Pedersen (rechts). Foto: Ulrich Wagner

    Florian Niederlechner: Kämpfte aufopferungsvoll, aber eben auch oft alleine vorne. Lief Bayern-Torhüter Sven Ulreich im Gegenpressing immer wieder an, sorgte damit für Unruhe. Hatte zwei eigene Großchancen, aber derzeit fehlt ihm das Glück des Tüchtigen. Note 3,0

    Einzig Arne Maier überzeugt unter den FCA-Jokern

    Lukas Petkov(46. für Gummy):Das Augsburger Eigengewächs wurde ins kalte Wasser geworfen und hielt sich gegen die Bayern tapfer. Hätte einmal Niederlechner anspielen müssen. Das wäre die Chance auf das 3:3 gewesen. Doch ansonsten machte er seine Sache ordentlich. Note 3,5

    Daniel Caligiuri(67. für Vargas): Machte über die 23 Minuten keine große Werbung in eigener Sache. War irgendwie unsichtbar.

    Julian Baumgartlinger (67. für Gruezo): Er ließ sich nach seiner Einwechslung wie ein D-Jugendspieler vor dem 2:4 den Ball von Davies durch die Beine spielen. Der bediente danach den Torschützen Musiala. So etwas darf einen Routinier wie Baumgartlinger nicht passieren.

    Arne Maier (67. Demirovic): Nach seiner Einwechslung machte Maier in der Offensive mit einigen guten Aktionen auf sich aufmerksam und zeigte, dass wieder mit ihm zu rechnen ist.

    Raphael Framberger (82.für Pedersen): Beim 2:4 war das Spiel schon gelaufen. In acht Minuten hatte Framberger kaum Chancen, sich zu profilieren.

    Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten gespielt haben.

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