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FC Augsburg: Ein anstrengender Auftakt nach der kurzen Pause für den FCA

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Ein anstrengender Auftakt nach der kurzen Pause für den FCA

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    Niklas Dorsch (rechts, hier gegen Nathanael Mbuku) ist wieder voll einsatzfähig.
    Niklas Dorsch (rechts, hier gegen Nathanael Mbuku) ist wieder voll einsatzfähig. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Immer wieder ist dieses eine Wort zu hören. "Transition", ruft Jess Thorup ausdauernd über den Platz. Noch immer bevorzugt der Trainer des FC Augsburg bei seinen Anweisungen während des Trainings des Fußball-Bundesligisten die englische Sprache. Transition, also das sofortige Umschalten nach Ballgewinn oder Ballverlust, lässt er am Dienstag besonders üben. Und das in lauf intensiven Spielen. "Das war heute heftig für die Spieler", sagt Thorup im Anschluss an die morgendliche Einheit. Was er allerdings gesehen hat, gefiel ihm. "Das hat sehr gut geklappt", lobt der Trainer.

    Noch immer ist es eine recht kleine Gruppe, die sich gerade auf das nächste Spiel in der Bundesliga vorbereitet. Die Nationalspieler fehlen noch. Ermedin Demirovic ist zwar seit Dienstag zurück in Augsburg, er spielte allerdings beim 1:2 Bosnien-Herzegowinas gegen die Slowakei am Sonntagabend 90 Minuten, weshalb er am Dienstag zunächst noch mit dem Training aussetzte. Am Mittwoch werden weitere Akteure zurückkehren. Fredrik Jensen zum Beispiel, der am Montagabend mit Finnland 2:1 zum Abschluss der EM-Qualifikation gegen San Marino gewonnen hatte. Als letzte werden Arne Engels und Ruben Vargas zurückerwartet.

    Der Schweizer hat sich mit seinem Heimatland für die EM qualifiziert, dabei zuletzt zwei Tore erzielt. Die Schweiz war am Dienstagabend (bei Redaktionsschluss nicht beendet) noch gegen Rumänien gefordert. Inwieweit Thorup mit seinen Nationalspielern für Samstag (15.30 Uhr) bei Union Berlin plant, ließ er am Dienstag offen. Der Däne wird sich erst ein genaues Bild über ihren körperlichen Zustand machen wollen, am Donnerstag erwartet er alle zurück auf dem Platz. Vor allem Vargas dürfte viel Selbstvertrauen gesammelt haben.

    FCA-Mittelfeldspieler Arne Maier trainiert individuell mit dem Ball

    Fehlen wird am Samstag weiterhin Arne Maier, der zwar am Dienstag mit dem individuellen Balltraining begonnen hat, aber mindestens noch zwei Wochen benötigt, um wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Fraglich ist zudem Masaya Okugawa, der sich beim Testspiel gegen Jahn Regensburg verletzt hatte. Eine MRT-Untersuchung hat keine strukturelle Verletzung gezeigt, beim Laufen aber hat der Japaner noch Schmerzen oberhalb des Sprunggelenks. Er dürfte wohl nicht rechtzeitig fit werden für Berlin. Irvin Cardona setzte am Dienstag wegen Kniebeschwerden aus, die er seit seinem Einsatz für die U23 hat. Wieder voll einsatzfähig sind Niklas Dorsch, Jeffrey Gouweleeuw und Mads Pedersen. Der Däne allerdings setzte aus Gründen der Belastungssteuerung in den abschließenden, intensiven Spielformen aus. Er schaute von der Seitenlinie zu, wie sich seine Kollegen bei den langen Läufen quälten.

    Drei Tagen hatten die Augsburger zuletzt frei. Thorup hat das Wochenende genutzt, um in seine dänische Heimat zu fahren. Mit dem Auto, weil er auf dem Rückweg den Kofferraum vollpacken wollte. Er habe die Zeit mit Frau und Kindern sehr genossen, erzählt Thorup. Zwölf Stunden benötigte er am Montag für die Rückfahrt. Regen hatte ihn etwas ausgebremst.

    Jetzt aber gilt wieder die volle Konzentration dem nächsten Gegner. Allerdings könnte sich Union am Samstag als Überraschungspaket entpuppen. Die Berliner hatten sich in der Länderspielpause von ihrem Trainer Urs Fischer getrennt, seitdem kümmert sich der bisherige Co-Trainer Marco Grote zusammen mit Marie-Louise Eta um die Mannschaft. Eta ist die erste Co-Trainerin in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Ob die beiden auch am Samstag auf der Bank sitzen? Ziemlich sicher, sagte Union-Präsident Dirk Zingler, doch, dass die Trainersuche ein "sorgfältiger Prozess" sei. Und ein solcher benötigt Zeit.

    Schwierige Vorbereitung für den FC Augsburg auf den nächsten Gegner Union Berlin

    Urs Fischer hat fünf Jahre bei Union Berlin gearbeitet. Der Schweizer hat den Union-Fußball geprägt. Seine Art des Fußballs war erwartbar und dennoch schwer zu bearbeiten. Was aber jetzt auf den FCA wartet? Auch Thorup ist sich da nicht ganz sicher. Wahrscheinlich werden noch viele Elemente aus der Fischer-Zeit zu erkennen sein. "Wir werden nicht so sehr über die Formation reden, sondern eher schauen, was haben sie bisher gemacht, wo haben sie ihre Chancen kreiert", sagt Thorup. Überhaupt liege sein Fokus wie gewohnt in erster Linie auf der eigenen Mannschaft.

    Am Donnerstag hatte Thorup beim 5:2-Sieg gegen Regensburg vornehmlich Spieler eingesetzt, die zuvor kaum auf dem Platz gestanden waren. Auch von ihnen wollte er sich ein genaues Bild machen. "Wichtig war die Bewertung hinterher. Mit jedem einzelnen, aber auch mit der gesamten Mannschaft", sagt Thorup. Er weiß nun noch besser, auf wen er künftig bauen kann. Und wo es noch Arbeit gibt.

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