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FC Augsburg: Diese Spiel-Ideen hat Trainer Weinzierl für den FCA

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Diese Spiel-Ideen hat Trainer Weinzierl für den FCA

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    Der neue Coach beim Training.
    Der neue Coach beim Training. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Markus Weinzierl ist direkt. Mit Scheu vor Kritik hält er sich erst gar nicht auf. Er spricht klar an, was ihm in den vergangenen Spielen des FC Augsburg aufgefallen ist. Der neue Trainer hat dabei eine klare Meinung, die er sich nach intensivem Studium gebildet hat. Er hatte sich jede Partie des FCA zuletzt angesehen. „Mir ist so ein bisschen die Identität verloren gegangen“, sagte Weinzierl. In eine ähnliche Richtung ging zuletzt auch immer wieder die Kritik der FCA-Verantwortlichen. Was auch daran lag, dass unter seinem Vorgänger Heiko Herrlich keine spielerische Entwicklung gelungen war.

    Markus Weinzierl soll mit dem FCA den Klassenerhalt schaffen

    Daran wird Weinzierl arbeiten. Zunächst aber hat er die Aufgabe, den Klassenerhalt zu schaffen. Drei Spieltage hat er dazu noch Zeit, der Spielplan sieht Partien in Stuttgart und München sowie zu Hause gegen Werder Bremen vor. Weinzierl möchte die alten Augsburger Stilmittel aus dem Schrank holen, die den Klub schon seit zehn Jahren in der Bundesliga halten. Weinzierl sprach dabei vom „Spaß am Zweikampf und eklig sein“, das Anlaufen des Gegners, Flügelspiel, aber vor allem von Umschaltmomenten. „Es war immer die größte Stärke des FC Augsburg, geradlinig zu kontern, in den Rücken des Gegners zu kommen“, erklärte Weinzierl. Natürlich brauche es aber auch eine „gemeinsame defensive Idee“.

    Der neue Trainer beim ersten Training mit dem FC Augsburg: Markus Weinzierl suchte mit allen Beteiligten das Gespräch.
    Der neue Trainer beim ersten Training mit dem FC Augsburg: Markus Weinzierl suchte mit allen Beteiligten das Gespräch. Foto: Ulrich Wagner

    Erste Trainingseinheiten mit dem FC Augsburg gefallen Weinzierl

    Die ersten Trainingseinheiten haben dem 46-Jährigen gefallen. Die Mannschaft habe mit viel Eifer trainiert. Auf dem Platz müsse aber noch mehr kommuniziert werden. „Wir müssen von innen heraus das Feuer entfachen“, sagte der Trainer. Auf die Fans kann er auch in der Schlussphase der Saison wegen der Corona-Pandemie nicht bauen. Aber immerhin darauf, dass aus seiner Sicht nun alle die prekäre Situation verstanden hätten. Zumindest war das sein Eindruck der ersten Tage beim FCA.

    Wichtig ist dem Rückkehrer, der von 2012 bis 2016 sehr erfolgreich beim FCA gearbeitet und die Europa League erreicht hatte, das Besinnen auf die eigenen Fähigkeiten. „Ich bin ein Freund davon, aus eigener Stärke heraus zu agieren. Die Mannschaft hat meiner Meinung nach zu viel reagiert“, sagte Weinzierl. Sein Mittel dagegen: mehr Mut und Aggressivität. Von mehr Mut im Spiel nach vorne hatte auch Heiko Herrlich immer geredet. Zu sehen war davon aber selten etwas. Nicht einmal in den Partien gegen die direkten Konkurrenten Bielefeld, Schalke und Köln, als nur ein Punkt gelungen war, was in der Endabrechnung auch zur Trennung führte. Der Klassenerhalt war mehr und mehr in Gefahr geraten.

    Trainer Weinzierl lobt FCA-Stürmer Florian Niederlechner

    Weinzierl etabliert gerne eine feste Achse in seinen Mannschaften, auf die er in der Vielzahl der Spiele baut. Lobend sprach er auf Nachfrage in seiner ersten Pressekonferenz etwa von Florian Niederlechner, den er bisher nur als Spieler des Gegners kannte. Da habe er mehrfach Tore gegen ihn erzielt. „Ich bin froh, ihn jetzt in meiner Mannschaft zu haben“, so Weinzierl. André Hahn, zuletzt häufiger in der Sturmspitze, sieht er eher als Außenspieler. Auch von den offensiven Qualitäten eines Daniel Caligiuri, Marco Richter oder Ruben Vargas ist er überzeugt. „Das sind Top-Konterstürmer, die man nur einsetzen kann, wenn man auch kontert. Dafür brauchst du die Balleroberung, das ist ein wichtiger Ansatzpunkt“, erläuterte Weinzierl. Als Assistent wird ihn zunächst bis Saisonende Reiner Maurer unterstützen. Der 61-jährige Allgäuer war ein Vorschlag von Stefan Reuter. Weinzierl stimmte zu und freut sich auf die „Zuarbeit des alten Hasen“.

    Auf Schalke und in Stuttgart hatte Weinzierl nicht den erhofften Erfolg. Bei zwei großen Vereinen mit vielen Nebengeräuschen. „Ich habe meine Schlüsse gezogen“, sagte er. In Augsburg ist es ruhiger. Weinzierl weiß, was ihn erwartet.

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