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FC Augsburg: Die Körperverletzung wird richtig teuer für Caiuby

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Die Körperverletzung wird richtig teuer für Caiuby

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    Gegen Caiuby hat das Augsburger Amtsgericht einen Strafbefehl wegen Körperverletzung erlassen.
    Gegen Caiuby hat das Augsburger Amtsgericht einen Strafbefehl wegen Körperverletzung erlassen. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Neuer Ärger für Caiuby: Das Augsburger Amtsgericht hat am Freitag gegen den ehemaligen FCA-Spieler einen Strafbefehl wegen vorsätzlicher Körperverletzung erlassen. Nach Abschluss der Ermittlungen sieht es das Gericht als erwiesen an, dass der ehemalige Kicker des FC Augsburg im Mai 2018 einen 26-Jährigen per Kopfstoß so schwer verletzt haben soll, dass dieser fünf Tage arbeitsunfähig war.

    Caiuby war damals nach dem letzten Heimspiel gegen den FC Schalke im Augsburger Nachtleben unterwegs gewesen. Laut Strafbefehl soll Caiuby eine Geldstrafe von "über 90 Tagessätzen" bezahlen.

    Akzeptiert Caiuby den Strafbefehl, gilt er als vorbestraft

    Wie hoch die genaue Anzahl der Tagessätze ist, wollte ein Sprecher des Amtsgerichts mit Verweis auf den Datenschutz nicht sagen. Mit einbezogen ist in dieser Strafe die Schwarzfahrt, wegen der Caiuby Mitte Oktober bereits verurteilt worden war. Nach einem Oktoberfestbesuch im Oktober 2017 war er ohne Zugticket im Zug eingeschlafen. Dafür musste er bereits 22.500 Euro zahlen (30 Tagessätze zu jeweils 750 Euro). Bleibt es beim selben Tagessatz, müsste Caiuby mindestens 67.500 Euro (entspricht 90 Tagessätzen zu jeweils 750 Euro), also zusätzlich 45.000 Euro zahlen. Aus juristischer Sicht noch heikler: Ab einer Strafe von mehr als 90 Tagen bekommt der Verurteilte einen Eintrag ins Bundeszentralregister und gilt damit als vorbestraft.

    Ob Caiuby das Urteil akzeptiert, ist noch nicht sicher. Gegen den Strafbefehl, der an seine Verteidiger zugestellt wurde, kann er zwei Wochen lang Einspruch einlegen. Geschieht das, kann es zu einer öffentlichen Verhandlung kommen.

    Caiuby war an diesem Abend im Mai mit Bekannten auf der Maximilianstraße unterwegs. Ein Nachtschwärmer soll den Fußballspieler erkannt und mehrmals seinen Namen gerufen haben. Einer aus Caiubys Gruppe soll den Mann aufgefordert haben, das zu lassen. Als der Name erneut gerufen wurde, soll der FCA-Spieler dann auf den Mann zugegangen sein und ihm den Kopfstoß verpasst haben. Als die Polizei eintraf, war Caiuby nicht mehr vor Ort, konnte aber aufgrund einer Zeugenaussage ermittelt werden.

    Caiuby ist mittlerweile wieder in Brasilien

    Caiuby selbst, der vom FC Augsburg wegen seiner diversen Skandale - unter anderem hatte er seinen Weihnachtsurlaub um 22 Tage verlängert - freigestellt ist, genießt derzeit die sonnige Seite des Lebens: Ein Video auf seinem Instagram-Account zeigt ihn beim Sonnenbaden mit seinem Sohn Caiuby jr, der in Brasilien bei seiner Mutter lebt. Der FCA hatte, als er die Suspendierung von Caiuby bekannt gab, darauf hingewiesen, dass der Spieler ein Einzeltraining in Anspruch nehmen kann, sofern er dies wünscht. Der 30-Jährige ist auf dieses Angebot, wie der FCA bestätigte, bislang noch nicht zurück gekommen. Ob der FC Augsburg ihm weiterhin noch sein Gehalt zahlt, ließ der Klub bislang offen.

    Dass Caiuby den FC Augsburg noch in Richtung Brasilien verlässt, ist weiterhin möglich. In seiner Heimat ist das Transferfenster noch bis zum 3. April geöffnet. In die US-amerikanische Profiliga könnte der 30-Jährige theoretisch sogar noch bis zum 7. Mai wechseln.

    FCA-Trainer Baum zu Caiuby: "Interessiert mich nicht"

    FCA-Trainer Manuel Baum äußerte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bremen zurückhaltend. "Das sind für mich alles private Themen, die keine Rolle für mich spielen." Das Thema Caiuby sei für ihn nicht mehr relevant: "Wir haben uns lange genug damit beschäftigt." Wo sich sein ehemaliger Spieler aktuell aufhalte, "interessiert mich nicht".

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