Training
36 Profis plus fünf Nachwuchsakteure, der FCA ist mit 41 Spielern im Trainingslager – das ist Bundesligarekord. Der VfB Stuttgart ist zum Beispiel mit 27 Spielern derzeit in Grassau am Chiemsee. Doch Trainer Manuel Baum hat mit seinem Trainerteam gezeigt: Auch mit 41 Spielern kann man ohne Leerlauf trainieren. Die Trainingseinheiten sind minuziös und detailliert geplant, der ganze Platz wird genutzt. Es gibt diverse Stationen und die Ausdauer- und Krafteinheiten sind individuell abgestimmt.
Intensität
In jedem Training ist enormer Zug. Noch sehen alle Profis ihre Chance auf den Sprung unter die Top 22. Gerade bei den Spielformen wird mit voller Konzentration und vollem Einsatz gearbeitet. Hier macht sich der große Kader sogar positiv bemerkbar.
Neuzugänge
Alle fünf bisherigen Transfers erscheinen sinnvoll. Marcel Heller hat derzeit auf der rechten Außenbahn die Nase gegenüber Jonathan Schmid vorne. Er ist schnell, erfahren und im Abschluss zielstrebig. Michael Gregoritsch wird sich auf der Zehner-Position als Altintop-Nachfolger wohl gegenüber Ja-Cheol Koo durchsetzen. Und Fabian Giefer scheint die neue Nummer eins zu werden. Nicht weil er viel besser als seine Konkurrenten ist. Aber Marwin Hitz wird wohl noch wechseln. Wenn nicht, sitzt er auf der Tribüne. Andreas Luthe steht seinen Konkurrenten in nichts nach, doch Giefer ist jünger, ihm gehört die Zukunft. Ob Rani Khedira gleich zu Beginn in die Startelf kommt, ist unsicher. Die Konkurrenz mit Jan Moravek (wenn er gesund bleibt), und Koo (er kann auch auf der Acht spielen, wenn Gregoritsch spielt) ist groß. Sergio Cordova hat alle Anlagen, um die Überraschung beim FCA und auch in der Bundesliga zu werden, doch noch muss sich der Neuzugang aus Venezuela erst auf und auch neben dem Spielfeld (Sprache) integrieren. Das wird noch ein wenig dauern.
Überraschungen
Jonathan Scherzer ist die große Überraschung der ersten Hälfte des Trainingslagers. Durch den Ausfall von Konstantinos Stafyldis bekam der U-23-Spieler sehr viel Spielzeit als linker Verteidiger und er nutzte sie. Auch Marco Richter machte in den ersten Tagen einen sehr guten Eindruck. Der Jung-Profi zeigte keine Scheu vor großen Namen. Ein Phänomen ist Raphael Framberger. Außerhalb des Spielfeldes ist der junge Rechtsverteidiger zurückhaltend, auf dem Platz verhält sich überaus bissig. Wenn er gesund bleibt, wird er mächtig Druck auf Kapitän Paul Verhaegh machen.
Verlierer der ersten Hälfte
Das sind Stafylidis und Shawn Parker. Stafylidis musste wegen Rückenproblemen lange pausieren und Parker verpasste wegen einer fiebrigen Erkältung wichtige Einheiten. Auch Moritz Leitner, der in der ersten Hälfte des Trainingslagers bei den Spielformen nicht zur ersten Wahl gehörte, muss sich enorm steigern. Keine Chance hat Takashi Usami, der in den ersten Tagen zu wenig Akzente setzen konnte.
Möglicher 22er-Kader zu Beginn der Saison
Torhüter Giefer/Luthe Rechter Verteidiger Verhaegh/Framberger Innenverteidiger Gouweleeuw/Danso und Hinteregger/Kacar Linker Verteidiger Max/Stafylidis Defensives Mittelfeld rechts Koo/KhediraDefensives Mittelfeld links Baier/Moravek Rechte Außenbahn Heller/Schmid Zentrales Mittelfeld Gregoritsch/Ji - Linke Außenbahn Caiuby/Thommy Mittelstürmer Finnbogason/Bobadilla