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FC Augsburg: Die Geduld von FCA-Profi Mads Pedersen wird belohnt

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Die Geduld von FCA-Profi Mads Pedersen wird belohnt

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    Mads Pedersen füllt die Rolle auf der linken Abwehrseite des FC Augsburg immer besser aus.
    Mads Pedersen füllt die Rolle auf der linken Abwehrseite des FC Augsburg immer besser aus. Foto: Ulrich Wagner

    Mads Pedersen hat gute Laune, das ist selbst durch das Telefon zu spüren. Er lacht viel. Das Wetter mit reichlich Sonne und warmen Temperaturen gefällt ihm. Da fallen selbst die Deutschstunden deutlich leichter. Zweimal in der Woche lernt der Außenverteidiger des FC Augsburg jeweils für 90 Minuten die deutsche Sprache. Das ist wichtig für das Miteinander beim Fußball-Bundesligisten. "Unsere Kommunikation ist immer auf Deutsch", erzählt der Däne. In der Kabine, in den Gesprächen mit Trainer Heiko Herrlich und auf dem Platz. Nur mit dem Engländer Reece Oxford spricht er noch englisch.

    Pedersen wurde in den vergangenen Wochen zu einer wichtigen Figur im FCA-System. Und wird das auch bis auf weiteres sein. Seit der Verletzung von Iago ist der 24-Jährige auf der linken Abwehrseite gesetzt. In seinen ersten Spielen hatte er noch Probleme, zuletzt aber steigerte er sich. In Leipzig brachte seine Aktion im RB-Strafraum einen Elfmeter, gegen Leverkusen zeigte er eine stabile Defensivleistung. "Wenn die Chance da ist, muss man sie nutzen", sagt Pedersen.

    Pedersen findet beim FCA immer besser seinen Rhythmus

    In der vergangenen Saison war er in die Schweiz zum FC Zürich ausgeliehen, nach seiner Rückkehr im Sommer saß er zu Saisonbeginn nur auf der Bank. Im November zog er sich eine Muskelverletzung zu, erst kurz vor Weihnachten kehrte er zurück. Beim Spiel in Köln Anfang Januar stand er erstmals wieder im Kader. Seit dem Spiel gegen Wolfsburg gehört er zur Startelf. Er weiß, dass das vornehmlich an der Verletzung von Iago liegt. "Man wünscht natürlich keinem Kollegen eine Verletzung. Ich weiß selbst, wie hart das ist", sagt Pedersen.

    Iagos Pech aber ist seine Chance. "Ich habe lange warten müssen und habe immer versucht, im Training Gas zu geben", sagt der Däne. Nun will er sich zeigen. Es werde von Spiel zu Spiel besser, sagt der Linksverteidiger. Je mehr Einsatzzeit er bekommt, desto besser fügt er sich ins Mannschaftsgefüge ein. Den Rhythmus bekommen, darum geht es. Und Pedersen findet seinen Rhythmus. "Jedes Spiel hilft mir", sagt er.

    In Mainz will der FCA das Spiel kontrollieren

    Seine Stärken sieht er in der Offensive. "Ich will immer den Ball am Fuß haben", sagt er. Da dürften ihm die vergangenen Partien des FCA nicht wirklich gefallen haben. Vor allem gegen Leverkusen war der Ballbesitzanteil des FCA gerade mal bei knapp über 20 Prozent, ein sehr geringer Wert. Aber ein Fakt, den mal auch mal runterschlucken muss. "Da muss man akzeptieren, dass wir gegen Mannschaften wie Bayern, Dortmund, Leipzig oder Leverkusen nicht so oft den Ball haben", sagt Pedersen, "gegen solche Teams bekommt man nur ein, zwei Chancen und dann muss man bereit sein." Er verschweigt aber nicht, dass er gerne mehr Ballbesitz hätte. Für sich und die Mannschaft. "Das wird kommen", ist er überzeugt. Womöglich schon am Sonntag (15.30 Uhr) beim Auswärtsspiel in Mainz. "Unser Plan ist, dort das Spiel zu kontrollieren", sagt der 24-Jährige. Denn klar ist: "Wir haben viel Talent und Qualität, um im Ballbesitz besser zu werden."

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner von September 2020 an:

    Die Partie beim Tabellenvorletzten wird wichtig sein für den weiteren Saisonverlauf. Kommt Mainz ran oder kann der FCA den Abstand vergrößern? "Wir alle wissen, wie wichtig das Spiel ist. Wir wollen die drei Punkte mitnehmen", sagt Pedersen. Trotz des wegen des späten Ausgleichs enttäuschenden Spiels gegen Leverkusen sei die Stimmung im Training in dieser Woche sehr gut. "Nach dem Spiel hatten wir ein schlechtes Gefühl, so muss das auch sein. Aber jetzt muss der Kopf wieder hoch. Alle sind bereit für Mainz", sagt Pedersen.

    FCA-Profi Pedersen ist ein leidenschaftlicher Golfspieler

    Offen ist noch, in welchem System FCA-Trainer Heiko Herrlich seine Mannschaft am Sonntag auflaufen lässt. Mit Dreierkette wie in Leipzig oder Viererkette wie gegen Leverkusen? Pedersen gefällt die Dreierkette besser, sie bietet ihm mehr Möglichkeiten für Offensivaktionen. In der Viererkette muss er mehr Defensivaufgaben erledigen. Aber auch das kann er immer besser, da der Schwerpunkt im Training oft darauf liegt. Vor allem auf der Abstimmung mit Nebenmann Felix Uduokhai. "In erster Linie bin ich Außenverteidiger. Daher ist dies meine erste Aufgabe", sagt Pedersen, "ich möchte mich aber auch offensiv noch mehr zeigen." Schnelligkeit, Einsatzfreude, einen guten Überblick über das Geschehen – das zählt er zu seinen Stärken.

    In Augsburg fühlt sich Mads Pedersen wohl. Ihm gefällt die Stadt, er hat viele Freunde. Und er hofft, bald wieder auf den Golfplatz zu können. Golf entspannt ihn. Noch aber muss er sich wegen Corona gedulden. Aber Geduld zu haben, das kennt Mads Pedersen ja.

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