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FC Augsburg: Die Fans lassen den FC Augsburg nicht im Stich

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Die Fans lassen den FC Augsburg nicht im Stich

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    Die FCA-Fans stehen gegen Werder Bremen hinter ihrer Mannschaft. Die WWK-Arena ist ausverkauft.
    Die FCA-Fans stehen gegen Werder Bremen hinter ihrer Mannschaft. Die WWK-Arena ist ausverkauft. Foto: Ulrich Wagner

    Wenn am Samstag die Spieler des FC Augsburg um kurz vor 15.30 Uhr den Rasen der WWK-Arena betreten, dann werden sie vielleicht etwas ungläubig auf die Ränge blicken. Denn die werden im Heimspiel gegen Werder Bremen im Heimbereich voll besetzt sein. Am Dienstag vermeldete der Bundesligist: „Heimspiel gegen Bremen restlos ausverkauft.“

    Ausverkaufte WWK-Arena in der Bundesliga nur gegen den FC Bayern München

    Es ist anzunehmen, dass dennoch der eine oder andere Sitz trotzdem frei bleiben wird. „No-show“ nennt man das in Neu-Deutsch, wenn Zuschauer nicht kommen, obwohl sie ein Ticket besitzen, egal ob Dauer- oder Einzelkarte. Und es wird sich auch im Gästeblock wohl die eine oder andere Lücke auftun. Ausverkauft war die WWK-Arena in dieser Bundesliga-Saison bisher nur einmal: am 7. Spieltag gegen, wie kann es anders sein, den FC Bayern München. Bremen gilt jetzt nicht gerade als so ein Zuschauermagnet wie der Rekordmeister, warum kommen die Augsburger Fans gerade jetzt so zahlreich in die WWK-Arena? 

    FC Augsburg gewinnt gegen Gladbach, Leverkusen und Hoffenheim unter Flutlicht

    Natürlich hat das starke Interesse auch damit zu tun, dass der FCA erstmals nach der Winterpause am familienfreundlichen Samstagnachmittag zu Hause antreten darf. Die appetitanregenden 1:0-Erfolge gegen Gladbach, Leverkusen und Hoffenheim gelangen jeweils am Mittwoch- oder Freitagabend. 

    Es zeigt aber auch, dass die FCA-Fans ein gutes Gespür haben, wann ihre Lieblinge stimmgewaltige Unterstützung notwendig haben. Und die brauchen sie in dieser wichtigen Phase der Saison dringender denn je. Denn auswärts läuft es derzeit gar nicht. Generierte der FCA die Punkte vor dem WM-Break (zehn von 15) vor allem in der Ferne, setzte es dort im Jahr 2023 bisher nur Niederlagen. 

    Das 0:2 gegen Hertha BSC war besonders schmerzhaft. Anstatt die Berliner noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu befördern und sich selbst Richtung Mittelfeld abzusetzen, steht der FCA nun in der Partie gegen Bremen wieder unter Druck. 

    Individuelle Fehler beim 0:2 gegen Hertha BSC

    Dabei verlor der FCA im Schneetreiben von Berlin eigentlich nur zweimal den Überblick. Vor dem 1:0 (61.) verunglückte ausgerechnet dem Ex-Herthaner Arne Meier ein technisch nicht so anspruchsvoller Befreiungsschlag ausgerechnet zum Ex-Augsburger Marco Richter, der das 1:0 markierte. Auch Torhüter Rafal Gikiewicz sah dabei nicht gut aus. Und vor dem zweiten Treffer durch Dodi Lukébakio (70.) stellten sich Newcomer Renato Veiga und Routinier Jeffrey Gouweleeuw nicht besonders geschickt an. 

    So war die vierte Auswärtsniederlage im vierten Auswärtsspiel nach der Pause perfekt. Obwohl der FCA in einem Spiel auf sehr überschaubarem Bundesliga-Niveau eigentlich alles gut im Griff hatte. Da ließ der eine oder andere Spieler vielleicht auch das eine oder andere Prozent nach. Das reicht eben in der Bundesliga nicht, wenn individuelle Fehler im entscheidenden Moment hinzukommen. 

    Die FCA-Profis schicken derzeit ihre Anhänger auf eine Berg- und Talfahrt. Zu Hause überzeugen sie und begeistern auch. Nicht immer spielerisch, aber durch Kampf und Einsatz und einem Spiel mit vielen Emotionen. Da wird die eine oder andere Unzulänglichkeit gerne verziehen. 

    Ansprüche wachsen an die Mannschaft

    Aber nach Siegen wie gegen Gladbach und Leverkusen wachsen natürlich auch die Ansprüche an das Team, auch weil Trainer und Spieler durchaus selbstbewusst immer wieder betonen, dass man Fortschritte mache. Fans aus der kritischen Fraktion bemängeln, dass den markigen Worten zuletzt vor allem auswärts wenig Taten folgten. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass der FCA seit der Winterpause vor allem auf das Prinzip „Jugend forscht“ setzt. Da bleiben Schwankungen nicht aus. So ist weiter unklar, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. 

    Dem Spiel gegen den renitenten Aufsteiger Werder, der auch durch die Tore von Stürmer-Shootingstar Niclas Füllkrug schon 30 Punkte eingesammelt hat, kommt da große Bedeutung zu. Hält die Heimserie, kann der FCA beruhigt zum Auswärtsspiel nach München fahren, hält sie nicht, geht das Zittern richtig los. 

    Spiel gegen Werder Bremen wird sicher nicht langweilig

    Die Fans möchten dazu beitragen, dass es nicht so weit kommt. Die Unterstützung kann wichtig sein. Langweilig dürfte das Spiel auf keinen Fall werden. Denn wie der FCA bevorzugt auch Bremen gerne das 1:1-Verteidigen oft über das ganze Feld. Es wird wohl wild rauf- und runtergehen. 

    Dafür braucht Enrico Maaßen fitte Spieler. Darum wollte er auch am Dienstagvormittag nicht das Risiko eingehen, dass sich Spieler bei den eisigen Temperaturen erkälten. So sagte der Trainer des FC Augsburg das geplante Vormittagstraining der Reservisten auf dem Rasenplatz vor der WWK-Arena ab. Die Mannschaft absolvierte dafür ein gemeinsames Krafttraining. Erst am Nachmittag ging es dann auf den Platz. 

    Youtube-Star will sich ins Werder-Training schmuggeln

    In Bremen hingegen wollte sich Influencer und Youtube-Star Marvin Wildhage aus Berlin einen Spaß machen. Der 26-Jährige versuchte sich in voller Werder-Trainingsmontur mit den Profis auf den Platz zu schmuggeln. Was nicht gelang. Er wird also sicher nicht am Samstag in der vollen WWK-Arena auflaufen. 

    Übrigens, der FCA gewann am 7. Spieltag gegen den FC Bayern München mit 1:0. Doch gar kein so schlechtes Omen.

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