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FC Augsburg: Der Joker sticht

FC Augsburg

Der Joker sticht

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    Der Joker sticht
    Der Joker sticht

    Als Daniel Brinkmann gestern Vormittag mit seinen Kollegen vom Auslaufen ins Rosenaustadion (dort trainierte der Bundesligist gestern) zurückkehrte, da strahlte der Mittelfeldspieler des FC noch immer über das ganze Gesicht. Kein Wunder. Am Tag zuvor hatte der 25-Jährige mit seinem Führungstreffer entscheidenden Anteil daran, dass der 2:0-Sieg seiner Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg in die Geschichtsbücher des Vereins eingehen wird (Spielbericht im überregionalen Sport).

    Gute Laune war nach dem ersten Heimsieg in der Bundesliga schon in den Katakomben der SGL-Arena Trumpf. Nicht nur bei Brinkmann, sondern auch bei Edmond Kapllani. Der albanische Nationalspieler sorgte in der 94. Minute mit dem Treffer zum 2:0 für die endgültige Entscheidung und kollektiven Jubel unter den rund 29000 FCA-Fans im Fußball-Freudenhaus an der B17. Kapllani: „Ich habe in den zwei Minuten, in denen ich spielen durfte, das Optimale gemacht“, und fügte an: „Für mich war es prima, dass ich noch eingewechselt wurde.“

    Zwei Treffer für den KSC

    Für den Stürmer war es ein besonderer Tag. Beim Karlsruher SC, von dem er 2009 zum FC Augsburg wechselte, spielte er 48 Mal im Oberhaus, brachte es bei den Badenern allerdings nur auf zwei Treffer. Dass er seine persönliche Bilanz beim FCA verbessern würde, das schien noch vor einigen Monaten utopisch zu sein. In den beiden vergangenen Spielzeiten liehen ihn die Schwaben erst zu TuS Koblenz und dann zum SC Paderborn aus. Da er in Augsburg noch unter Vertrag stand, kehrte der Stürmer im Sommer wieder zurück. Die Verantwortlichen planten allerdings nicht mehr mit Kapllani, rieten ihm, sich einen neuen Verein zu suchen. Doch alle Kontakte zerschlugen sich, heute sind sie beim FCA froh, Kapllani im Kader zu haben. Trainer Jos Luhukay ließ ihn nicht links liegen, brachte ihn zuletzt immer wieder als Joker. Am Samstag dankte es Kapllani seinem Coach.

    Einen holprigen Start in die Spielzeit hatte auch Daniel Brinkmann. Bis zum sechsten Spieltag saß er nur auf der Tribüne oder der harten Auswechselbank. In Berlin wechselte ihn Luhukay erstmals ein und seitdem gehört der lange Mittelfeldakteur zum Stammpersonal. „Er ist ein laufstarker Spieler, der wichtige Tore erzielen kann“, lobte ihn Luhukay. Dies hat er in dieser Saison auch schon bei RB Leipzig gezeigt, als er den FCA in Sachsen mit dem 1:0-Siegtreffer ins Pokal-Achtelfinale schoss. Für Brinkmann war der Erfolg gegen Wolfsburg eine logische Entwicklung der vergangenen Wochen. „Obwohl wir da nicht gewinnen konnten, haben wir gezeigt, dass wir mithalten können.“

    Übrigens: Am Samstag war Brinkmanns Familie, die im westfälischen Horn-Bad Meinberg wohnt, im Stadion. „Meine Mama hat eine gute Quote. Wenn sie im Stadion ist, treffe ich auch“, lächelte Brinkmann. Ob seine Mutter nun öfters komme, wurde er von Journalisten gefragt. Das sei nicht möglich, entgegnete er. „Schließlich sind es von zu Hause nach Augsburg knapp 600 Kilometer.“

    Doch im Oberhaus spielen auch Westvereine. Da hätte es Frau Brinkmann nicht so weit.

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