Es waren eigenartige Momente am Samstagnachmittag kurz nach 17.15 Uhr in der WWK-Arena. Normalerweise lässt sich nach einem Sieg mindestens eine Mannschaft von ihren Fans feiern. Entweder die des FC Augsburg vor der Ulrich-Biesinger-Tribüne, oder der Gegner vor dem Gästeblock im Süden des Stadions. Doch nach der 0:1 (0:0)-Niederlage des FCA gegen Hertha BSC war das anders. Die FCA-Profis standen verständlicherweise nach der bitteren Niederlage im Kellerduell der Bundesliga frustriert und auch ratlos nur ein paar Augenblicke vor ihren treuesten Anhängern, die sie mit wenig Beschimpfungen, sondern vor allem mit aufmunternden Applaus in die Kabine verabschiedeten. Aber auch die Hertha-Spieler hatten keine große Lust sich trotz des eminent wichtigen Sieges von ihren rund 1000 mitgereisten Fans hochleben zu lassen. Zu tief saß noch der Schock vom vergangenen Wochenende, als einige Spieler nach der 1:4-Derby-Niederlage gegen Union Berlin von aggressiven Ultras gezwungen wurden, ihre Trikots vor dem Hertha-Block auszuziehen.
FC Augsburg