Wohin führt der Weg des FC Augsburg? Diese Frage stellte sich am vorletzten Spieltag der Vorrunde, am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) kommt der FC Bayern zum Abschluss nach Augsburg, vor dem Gastspiel bei Werder Bremen. Nach einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten ist sie beantwortet. Er muss sich nach unten orientieren. Denn der FCA unterlag nach zwei späten Gegentoren an der Weser mit 0:2 (0:0). Damit ist Bremen mit 18 Zählern bis auf einen Punkt an den FCA herangerückt.
Der FCA schien lang wenigstens einen Punkt mitnehmen zu können, doch zwei Unkonzentriertheiten in der Schlussphase nutzten die Gastgeber aus.
FC Augsburg verliert 0:2 in Bremen
Dabei vertraute FCA-Trainer Heiko Herrlich, der vier Änderungen vornahm, weiter auf die bisher auswärts gut funktionierende Dreierkette. Diesmal bildete sie Reece Oxford, der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (für Tobias Strobl) und Felix Uduokhai. Zudem durften Mads Pedersen, André Hahn und Alfred Finnbogason von Beginn an ran.
Pedersen ersetzte den etatmäßigen Linksverteidiger Iago. Der Brasilianer, der sich beim 1:4 gegen den VfB am Nacken verletzt hatte, hatte die Reise nach Bremen gar nicht erst angetreten.
Auch in der Offensive rotierte Herrlich. André Hahn ersetzte den gelb-rot gesperrten Marco Richter und Alfred Finnbgoason den bisher glück- und torlosen Florian Niederlechner.
Der so umgestellte FCA bestimmte in Bremen in der ersten Hälfte klar das Geschehen. Teilweise über 70 Prozent Ballbesitz warf die Statistik aus. Denn der FCA setzte die Gastgeber mit konsequenten Mittelfeld-Pressing unter Druck. Und im Gegensatz zu der ernüchternden Heimniederlage gegen Stuttgart passte diesmal die Balance zwischen Defensive und Offensive wesentlich besser. Die Bremer sorgten eigentlich nur einmal für Aufregung im FCA-Strafraum, als sie nach zwölf Minuten nach einem Zweikampf ein Foul von Rani Khedira gesehen haben wollten. Doch Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ zur Recht weiterlaufen.
Der FCA konnte sich kaum einmal durch die Werder-Defensive durchsetzen
Aber auch der FCA konnte sich kaum einmal gegen die dicht massierte Werder-Abwehr durchspielen. Es gab zwei nennenswerte Offensivaktionen. André Hahn verzog in der 18. Minute und ein Querpass des sehr auffällig agierenden Daniel Caligiuri lief in der 29. Minute unbehelligt durch den Werder-Fünfer. Der FCA machte zu wenig aus seiner Feldüberlegenheit. Das sollte sich später rächen.
„Das wird kein Leckerbissen“, hatte Werder-Trainer Florian Kohfeldt vor dem Spiel gemutmaßt. Er sollte Recht behalten. Viele Zweikämpfe, viele Fouls und viele Nickligkeiten bestimmten die erste Hälfte. Zwei Torschüsse zur Halbzeit waren Bundesliga-Tiefstwert in dieser Saison.
Die Statik des Spiels änderte sich nach dem Wechsel. Bremen übernahm nun den Part des FCA, versuchte nun mit mehr Ballbesitz offensiver zu agieren. Die erste Großchance hatte aber der FCA. Nach einem Eckball kam Oxford vollkommen frei zum Kopfball, doch mit der Schulter bugsierte der den Ball über das Werder-Tor (63.). Nur eine Minute später musste Rafal Gikiewicz gegen Joshua Sargent mit dem Fuß retten. Bremen drängte weiter, es wurde etwas hektischer im Augsburger Strafraum. Doch der FCA hielt noch dagegen. Aber sechs Minuten vor dem Ende nahm das Unheil seinen Lauf. Mit einem Doppelschlag entschied Bremen das Spiel. Zuerst traf Teodor Gebre Selassie (84.) zum 1:0. Nur drei Minuten später erhöhte Felix Agu (87.) auf 2:0.h in Führung.
Wieder einmal hatte sich Kohfeldt als FCA-Bezwinger gezeigt.. Seit seiner Amtsübernahme in Bremen im November 2017 siegte Werder in fünf von sechs Partien gegen Augsburg (vorher nur in drei von 13 Duellen).
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