Die Liste der Spieler des FC Augsburg, deren Vertrag 2024 endet, ist durchaus beachtlich. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw, Raphael Framberger, Tomas Koubek, Felix Uduokhai, Noah Joel Sarenren Bazee, Mads Pedersen, Jozo Stanic , Maurice Malone, Iago und Aaron Zehnter stehen darauf. Eine Faustregel besagt bei Klubs die wirtschaftlich denken, und dazu gehört der FCA schon immer, entweder man verlängert mit diesen Spielern, oder man versucht noch einen Transfererlös zu generieren, ehe die Profis ablösefrei gehen können. Einen Spieler kann man nun von dieser Liste streichen: Mads Pedersen. Der Vertrag mit dem dänischen Linksverteidiger wurde bis Ende Juni 2027 verlängert, wie der FCA vor wenigen Minuten bekannt gab.
„Ich freue mich riesig über meine Vertragsverlängerung hier beim FC Augsburg, da ich mich sowohl in der Stadt als auch im gesamten Verein sehr wohlfühle. Wir haben eine großartige Mannschaft, von deren Potenzial ich überzeugt bin. Deshalb bin ich hochmotiviert, gemeinsam mit dem Team hart zu arbeiten, um weiter zu wachsen und in den kommenden Jahren unsere Ziele zu erreichen“, wird Mads Pedersen in der Pressemitteilung zitiert.
„Mit Mads Pedersen haben wir einen Spieler an Bord, der mit seiner Vielseitigkeit und Dynamik sehr gut zu unserer Spielweise passt. Er hat in den letzten Jahren fleißig Einsatzminuten gesammelt und ist auch außerhalb des Platzes ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Wir sind überzeugt, dass er in seiner Entwicklung noch weiter voranschreiten wird, wir auch in den folgenden Jahren voneinander profitieren und gemeinsam erfolgreich seinwerden“, sagt Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA.
Pedersen war im Juli 2019 vom dänischen Spitzenklubs FC Nordsjaelland zum FCA gewechselt. 800.000 Euro war dem FCA der Transfer wert, Pedersen erhielt einen Fünfjahresvertrag. Doch der Linksfuß hatte einen schweren Start. Auf der linken Abwehrseite war in seiner Anfangszeit Philipp Max (jetzt Eintracht Frankfurt) gesetzt, danach erhielt lange der Brasilianer Iago den Vorzug. In der Rückrunde der Saison 19/20 ließ sich Pedersen sogar für ein halbes Jahr zum FC Zürich ausleihen, doch dann kam Corona. Pedersen gab aber nicht auf, arbeitete an sich, erweiterte sein persönliches Portfolio. Er verteidigt nicht mehr nur, er kann auch die offensive Außenbahn besetzen und auch im defensiven Mittelfeld aushelfen.
Mads Pedsersen entwickelte sich zum Schreck des FC Bayern
Zwar besitzt er noch immer eine gewisse Naivität und Unbedarftheit auf dem Spielfeld, was in der Bundesliga schnell gefährlich werden kann, doch auch da macht er Fortschritte. Und er steht für Explosivität, Zweikampfstärke und Wucht. Die zeigte er bei seinem Tor beim 2:5 im Pokal im Oktober gegen den FC Bayern, als er in der 9. Minute mit einem Weitschuss das 1:0 erzielte. Oder mit seinem ersten Bundesligator überhaupt, das er auch gegen den FC Bayern erzielte. Beim 2:1-Heimsieg im November 2021 überwand er Manuel Neuer mit einem strammen Linksschuss. Mit seinen beiden Treffer hat er sich im FCA-Team zum Bayern-Schreck entwickelt. Denn insgesamt hat Pedersen bisher nur drei Tore erzielt in 74 Bundesligaspielen und zwei Pokalpartien.
FCA-Trainer Enrico Maaßen schätzt Pedersen. Er vertraut dem Dänen. Auch beim Test gegen Türkspor stand er in der Startelf, Iago nicht. Pedersen überzeugte, auch wenn die Partie gegen den Bayernligisten kein richtiger Gradmesser war. Aber als Wegweiser kann man es schon sehen.
Mit der Vertragsverlängerung von Pedersen steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Iago den Verein noch in diesem Sommer verlassen wird. Denn mit David Colina, Aaron Zehnter, Lasse Günther und auch Renato Veiga ist die linke Abwehrseite quantitativ auf jeden Fall ausreichend besetzt. Schon im Winter kamen Wechselgerüchte auf, Besiktas Istanbul soll besonders intensiv um Iago geworben haben.
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