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FC Augsburg: Der FCA-Trainer freut sich auf Revanche gegen Borussia Mönchengladbach

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Der FCA-Trainer freut sich auf Revanche gegen Borussia Mönchengladbach

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    Die Fans sind neugierig auf den neuen FCA und auf das, was Trainer Enrico Maaßen zu sagen hat.
    Die Fans sind neugierig auf den neuen FCA und auf das, was Trainer Enrico Maaßen zu sagen hat. Foto: Christian Kolbert

    Enrico Maaßen ist gut gelaunt, als er am Samstagabend während der Augsburger Sommernächte zum FCA-Stand am Moritzplatz kommt. Der Trainer hat nicht nur seinen Sohn Matteo mitgebracht, sondern auch viel Zeit. Und die braucht er auch. Denn nach der Talk-Runde vor dem auffälligen Doppeldeckerbus in den rot-grün-weißen Vereinsfarben ist der Andrang bei der Autogrammstunde groß. Maaßen unterschreibt Trikots, kleine Autogrammkarten in Form der neuen Trikots, steht für Selfies bereitwillig zur Verfügung und versucht, alle Wünsche zu erfüllen. Es ist sein erster öffentlicher Auftritt nach dem Saisonende.

    FCA sucht auf den Sommernächten die Nähe der Fans

    Der FCA hat etwas gutzumachen, präsentiert sich bei den Sommernächten Fan-nah. Die neuen Trikots wurden dort am Donnerstag vorgestellt, am Freitag talkte FCA-Präsident Markus Krapf. Der Bundesligist will die Distanz zu seinen Fans, die sich in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, abbauen. 

    Genau fünf Wochen ist es jetzt her, dass der 39-jährige Maaßen mit dem FCA den direkten Klassenerhalt in der Bundesliga feiern durfte. Allerdings nur, weil der VfB Stuttgart am letzten Spieltag zu Hause nicht über ein 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim hinausgekommen war. Der FCA war auf die Mithilfe der Hoffenheimer angewiesen. Selbst hatte man 0:2 bei Borussia Mönchengladbach verloren und vor allem in der ersten Halbzeit wie ein Absteiger gespielt. Maaßens erste Saison als Bundesligatrainer war von Auf und Abs geprägt. Highlights wie der Sieg gegen den FC Bayern standen Tiefschlägen wie zwei Niederlagen gegen Bochum und Hertha und eben der verunglückte Saisonausklang in Gladbach gegenüber.

    Debakel gegen Borussia Mönchengladbach beschäftigt Enrico Maaßen auch im Urlaub

    Diese miserable Leistung hatte Maaßen auch noch im Urlaub beschäftigt. Zwei Wochen war er mit Frau und Kindern in Griechenland, danach noch eine Woche mit den Großeltern auf Sylt. Dass der FCA nun ausgerechnet gegen die Borussia zu Hause (in die inzwischen 13. Bundesliga-Saison startet, hatte er geahnt und auch gehofft. "Irgendwie habe ich es mir so gewünscht. Ich hatte tatsächlich im Urlaub so einen Moment, wo ich gesagt habe, entweder wir kriegen ein richtiges Brett zu Beginn oder Gladbach. Und Gladbach kam."

    Gelegenheit, das katastrophale Ende der vergangenen Saison vergessen zu machen. "Wir hatten ein schlechtes letztes Spiel in Gladbach gezeigt und haben jetzt die Möglichkeit, vor eigenem Publikum zu zeigen, dass wir viel, viel besser Fußball spielen können. Das sind dann die Geschichten, die der Fußball schreibt."

    Schonungslose Analyse durch den FCA-Trainer

    Das Auf und Ab hat Maaßen und sein Team direkt nach dem glücklichen Finale knapp eine Woche schonungslos analysiert. "Wir haben viele Zahlen einfließen lassen und dann unsere Schlussfolgerungen abgleitet, für unsere Kaderzusammenstellung, für Veränderungen in der Spielanlage und Trainingsgestaltung."

    Chef-Trainer Enrico Maaßen nimmt sich viel Zeit für die Fans.
    Chef-Trainer Enrico Maaßen nimmt sich viel Zeit für die Fans. Foto: Christian Kolbert

    Maaßen weiß, dass in seiner zweiten Saison als Bundesligatrainer viel Arbeit auf ihn wartet. Darum hat er den Trainingsbeginn eine Woche früher als die meisten anderen Bundesligisten terminiert. "Die Akkus sind voll. Wir freuen uns, dass es wieder losgeht." Am Montag startet der FCA mit zweitägigen Leistungstests, danach haben die Spieler einen Tag frei, ehe die Fans am Donnerstag (15 Uhr) den neuformierten Kader beim ersten öffentlichen Training zu Gesicht bekommen. 

    Noch ist die Personalplanung längst nicht abgeschlossen. Vier Neuzugänge sind bereits fest. Mit Torhüter Finn Dahmen (25, FSV Mainz 05), Tim Breithaupt (21, Karlsruher SC) und Patric Pfeiffer ( 23, SV Darmstadt 98) baut der FCA weiter auf talentierte Spieler, die sich weiterentwickeln wollen. Nur Stürmer Sven Michel (32, Union Berlin) passt da nicht so ins Schema. "Sven kommt von einer Mannschaft, die sehr erfolgreich war. Diese Erfahrungen soll er ein Stück weit auch bei uns einbringen. Und mit seiner Art und Weise wie er Fußball spielt, intensiv und schlitzohrig, wird er uns weiterhelfen. Aber auch als Typ soll er die jungen Spieler ein Stück weit mitführen.“

    Masaya Okugawa soll diese Woche in Augsburg unterschreiben

    Der 27-jährige Außenbahnspieler Masaya Okugawa von Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld soll in dieser Woche seinen Vertrag unterschreiben, wenn er aus seiner Heimat Japan zurückkehrt. Dort hat er einen Schlüsselbeinbruch, den er am Ende der Saison erlitt, auskuriert. 

    Doch Maaßen hat verständlicherweise noch weitere Namen auf seiner Wunschliste. Sicher auch die von Außenverteidigern. Doch da lässt sich der Trainer nicht in die Karten blicken. Er bleibt im Vagen. "Vergangenes Jahr habe ich gesagt, ich wünsche mir einen Stürmer. Dann stand überall, wann kommt denn der Stürmer. Aber der Kader wird sich schon noch verändern."

    FCA-Trainer Enrico Maaßen will und muss den Kader noch verkleinern

    Auch in Sachen Abgängen. Mit André Hahn, Daniel Caligiuri, Rafal Gikiewicz und Tobias Strobl hat der FCA bereits am Saisonende vier Spieler verabschiedet. Sicher ist auch, dass Ricardo Pepi den FCA Richtung PSV Eindhoven verlässt. Stürmer Mergim Berisha wurde zwar von Besiktas Istanbul fest verpflichtet, was der türkische Erstligist am Sonntag bestätigte, doch deutet vieles auf einen für den FCA lukrativen Weiterverkauf hin. Torhüter Daniel Klein (SV Sandhausen) und Lukas Petkov (Greuther Fürth) wurden bereits verliehen, trotzdem stehen noch über 30 Spieler im Kader. "Die perfekte Kadergröße zu finden ist nicht einfach. Aber es sollten nicht zu viele sein, denn du willst schon, dass alle Spieler mit einer gewissen Zufriedenheit im Kader sind und sich auch gebraucht fühlen."

    FCA fährt ins Trainingslager nach Schladming

    Das erste Testspiel bestreitet der FCA am 11. Juli im Rosenaustadion gegen den Bayernligisten Türkspor Augsburg. Danach geht es ins Trainingslager nach Schladming (Steiermark). Dort testet man gegen Besiktas Istanbul (15. Juli), FC Kufstein (18. Juli) und dem PSV Eindhoven (22. Juli). Der FCA organisiert sogar eine Fanreise (15. bis 18. Juli) ins Trainingslager. Enrico Maaßen wird da wieder Autogramme geben. 

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