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FC Augsburg: Der FCA-Talk: War Herrlichs Taktik gegen Schalke zu ängstlich?

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Der FCA-Talk: War Herrlichs Taktik gegen Schalke zu ängstlich?

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    Ein Punkt, mit dem beide Teams nur bedingt zufrieden sein können: Michael Gregoritsch und der FC Augsburg sind gegen den Tabellenletzten Schalke nicht über ein Remis hinaus gekommen.
    Ein Punkt, mit dem beide Teams nur bedingt zufrieden sein können: Michael Gregoritsch und der FC Augsburg sind gegen den Tabellenletzten Schalke nicht über ein Remis hinaus gekommen. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Fast immer wird, wenn das Wort Drama in Zusammenhang mit Fußballspielen verwendet wird, der Begriff falsch verwendet - schließlich geht es am Ende meistens doch nur um Tore, Punkte und Sieg oder Niederlage. Beim Spiel des FC Augsburg gegen den FC Schalke 04 war das Wort Drama ausnahmsweise angebracht.

    Denn nach zehn Minuten Spielzeit spielten sich schlimme Szenen auf dem Rasen ab: Nach einem Kopfballduell mit Felix Uduokhai prallte Schalke-Stürmer Mark Uth ungebremst zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Die Befürchtungen, dass Uth eine schwere Verletzung erlitten haben könnten, waren groß. Als ihm auf dem Spielfeld Infusionen verabreicht wurden, war den Spielern beider Mannschaften der Schock anzusehen.

    Im FCA-Talk schildert Reporter Götz die bangen Momente nach der Uth-Auswechslung

    Im FCA-Talk mit schildert unser Reporter Robert Götz, wie er die - nun ja - dramatischen Szenen erlebt hat: "Als Mark Uth bewusstlos auf dem Platz aufgeschlagen ist auf die Beine von Rani Khedira gefallen ist, hat man gleich gemerkt: Das ist etwas Schwerwiegenderes." Insgesamt musste Uth eine Viertelstunde behandelt werden. Am Ende gab Schalke Entwarnung: Uth erlitt letztlich "nur" eine Gehirnerschütterung und nicht wie befürchtet, eine Verletzung an der Wirbelsäule. "Als das bekannt war, hat sich die Stimmung auf der Pressetribüne auch entspannt", sagt Götz.

    Sportlich entging der FC Augsburg gegen den FC Schalke nur knapp einer Blamage: Erst in der Nachspielzeit erzielte FCA-Stürmer Marco Richter den 2:2-Ausgleich, hatte danach sogar noch die Chance zum Siegtreffer. Für Schalke geht die Sieglos-Serie weiter, seit 27 Ligaspielen konnte Königsblau keinen Dreier mehr einfahren.

    Die defensive Taktik von FCA-Trainer Heiko Herrlich verwunderte

    Robert Götz wunderte sich hingegen über die vorsichtige Aufstellung, die FCA-Trainer Heiko Herrlich gewählt hatte: "Er ist mit drei nominellen Sechsern gestartet, auch wenn Tobias Strobl auf der Zehn gespielt hat. Der FCA hat sehr, sehr viel Respekt gehabt vor Schalke und ich verstehe die Aufstellung nicht ganz." Erneut offenbarte der FC Augsburg, wo in dieser Saison der Schuh drückt: im Spiel nach vorne. "Der FCA tut sich unglaublich schwer, gegen Gegner auf Augenhöhe zu Torchancen zu kommen."

    Offensivkräfte wie Marco Richter und Alfred Finnbogason saßen auf der Bank. Götz bemängelt auch die fehlende Entwicklung des FCA unter Herrlich: "Da sehe ich zur Zeit keine großen Schritte." Ebenso wirft die Auswechslung des Torschützen Richters nach seiner Auswechslung Fragen auf. "Ich war vollkommen überrascht, dass Richter ausgewechselt wurde. Da stößt man einen Spieler vor den Kopf", so Götz.

    Wer wird den gesperrten Florian Niederlechner beim FCA ersetzen?

    Wegen der englischen Woche und dem eng getakteten Corona-Spielplan steht das nächste Spiel des FC Augsburg schon am Mittwoch an: Gegner ist um 20.30 Uhr der Aufsteiger Arminia Bielefeld. Bei einem Sieg in Ostwestfalen könnte der FCA den Abstand auf den derzeitigen Tabellen-16. auf neun Punkte hochschrauben - ein echter Big Point also. "Der Anspruch muss ein Sieg sein - vor allem wenn man sich weiterentwickeln will", so Götz.

    Ein Wiedersehen wird es dabei mit Sergio Cordova geben, der diese Saison an Bielefeld ausgeliehen ist - ebenso stellt sich die Frage, wer den gesperrten Florian Niederlechner vertreten wird. (eisl)

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