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FC Augsburg: Der FCA startet das Trainingslager: Jetzt geht es um den Feinschliff

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Der FCA startet das Trainingslager: Jetzt geht es um den Feinschliff

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    Trainer Enrico Maaßen steigt vor dem Hotel aus dem Mannschaftsbus. Auch Neuzugang Ermedin Demirovic (rechts) ist bereits im Trainingslager in Österreich dabei.
    Trainer Enrico Maaßen steigt vor dem Hotel aus dem Mannschaftsbus. Auch Neuzugang Ermedin Demirovic (rechts) ist bereits im Trainingslager in Österreich dabei. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Am Ende waren die Augsburger Spieler kaum mehr zu sehen. Sie waren in den Menschentrauben verschwunden. Rund 2000 Fans hatten sich das 1:1 des FCA am Freitagabend gegen den SV Sandhausen in Zusmarshausen angeschaut, viele von ihnen konnten den Abpfiff kaum erwarten, um auf den Platz zu stürmen. Als die Partie endlich vorbei war, umringten sie die Bundesliga-Spieler. Autogramme, Fotos, kurze Gespräche – es dauerte, bis alle FCA-Spieler in die Kabine kamen. Das dritte Testspiel, beinahe der dritte Erfolg.

    Erst kurz vor Schluss gelang Sandhausen der Ausgleich durch Matej Pulkrab, nachdem Daniel Caligiuri die Augsburger in Führung gebracht hatte. Mit einem Freistoß, der nun Begehrlichkeiten weckt. "Ich habe schon mit ihm gesprochen, dass er diese Saison mindestens drei Freistoßtore erzielen muss", sagte Torwart Rafal Gikiewicz nach der Partie und lachte. Die Laune war gut.

    Die Defensivreihe des FCA muss immer in Bewegung bleiben

    Auch bei Enrico Maaßen. Er hatte sich für die erste Analyse in den Schatten des Mannschaftsbusses zurückgezogen, nachdem er die gesamte Spielzeit über in die Sonne hatte schauen müssen. "Wir haben das sehr ordentlich gemacht", sagte er. Das Zurückgewinnen verlorener Bälle hatte ihm gefallen. Auch die Spielgestaltung mit vielen Ballbesitzphasen lobte er. Gegen einen defensiv agierenden Gegner hilft das direkte Spiel in die Spitze nicht immer.

    Ab sofort ein Spieler des FC Augsburg: Elvis Rexhbecajm hier mit FCA-Trainer Enrico Maaßen (links) und Geschäftsführer Stefan Reuter.
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    Neuer Trainer, einige Neuzugänge: Mit diesem Kader geht der FC Augsburg in die zwölfte Bundesliga-Saison.

    Da braucht es Verlagerungen auf die andere Seite, die in einer Kette agierenden Defensivspieler müssen in Bewegung gebracht werden. Immer klappte das nicht, auch wegen technischer Probleme. Die aber lagen auch am unebenen und stumpfen Platz. Was für einen Kreisligisten nach einem anständigen Rasen aussieht, tut das für einen Bundesligisten noch lange nicht. Die Ansprüche sind andere.

    Die offene Art von Maaßen kommt in der FCA-Mannschaft an

    In Österreich sollen die Bedingungen perfekt sein. Am Samstag hatten die Augsburger einen Tag frei, am Sonntag ging es nach Scheffau. Am Nachmittag kam die Mannschaft an, am frühen Abend stand das erste Training auf dem Programm. "Wir haben noch ein Stück Arbeit vor uns. Man sieht aber eine Weiterentwicklung von Training zu Training", sagte Caligiuri. Die offene und direkte Art von Maaßen kommt offenbar in der Mannschaft an. Caligiuri ist nur ein paar Jahre jünger als der neue Trainer. Probleme hat der Routinier damit nicht. "Der Respekt ist gegenseitig auf jeden Fall da", meinte der 34-Jährige.

    Erst recht, wenn die Taktik des Trainers überzeugt. Der erhoffte deutlich höhere Anteil am Ballbesitz gefällt auch Gikiewicz. Sein Torwartspiel verändert sich dadurch. "Ich muss extrem hoch stehen", sagte er. Also weit aus dem eigenen Strafraum herauskommen beim eigenen Ballbesitz. "Ich kann mit 34 Jahren neue Sachen lernen. Ich habe jeden Tag Spaß", sagte er.

    Maaßen ist mit der Entwicklung zufrieden. "Die Jungs ziehen gut mit, man erkennt mehr und mehr, was wir wollen", meinte der FCA-Trainer. Nun geht es für ihn darum, in den Tagen in Österreich die Mannschaft noch besser kennenzulernen. "Da rutschen wir noch einmal enger zusammen", sagte er. Er wird sich viel Zeit für Einzelgespräche nehmen, den ein oder anderen Kaffee mit den Spielern trinken. "Es ist wichtig, nicht nur inhaltlich zu arbeiten, sondern als Gruppe Spaß zu haben", sagt er. Maaßen will eine Mischung aus Trainingsarbeit, Freizeit und Teamaktivitäten finden. Drei Abende hat er dafür vorgesehen. Zudem möchte er mit seinem Team die Saisonziele definieren.

    Fünf Jugendspieler des FC Augsburg sind im Trainingslager mit dabei

    Die Trainingsgruppe in Scheffau ist groß. Von den Nachwuchsspielern, die zuletzt regelmäßig im Kader waren, sind Mahmut Kücüksahin, Josue Mbila, Fabio Gruber, Aaron Zehnter und Henri Koudossou in Österreich dabei. Gleiches gilt für die noch Verletzten Ruben Vargas und Reece Oxford sowie die am Freitag wegen Blessuren geschonten Arne Maier und Felix Götze. Auch Emir Demirovic saß im Bus. Der Stürmer kam am Freitag im Tausch mit Michael Gregoritsch nach Augsburg. Ob weitere Spieler schon im Trainingslager dazustoßen, konnte Maaßen noch nicht beantworten. "Wir schauen, ob wir jemanden finden, der uns stärker macht. Im Fußball kann es schnell gehen", sagte er. Gesucht sind noch ein Stürmer und ein zentraler Mittelfeldspieler. Es soll einige Kandidaten geben, aus der Bundesliga, aber auch aus dem Ausland. Auf der Zielgerade aber ist der FCA wohl noch mit keinem.

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