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FC Augsburg: Der FCA in der Einzelkritik: 65 Minuten Traumfußball und mehrere Problemfälle

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Der FCA in der Einzelkritik: 65 Minuten Traumfußball und mehrere Problemfälle

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    Elvis Rexhbecaj (FC Augsburg #13) kann eine Freistoßpfiff nicht fassen.
    Elvis Rexhbecaj (FC Augsburg #13) kann eine Freistoßpfiff nicht fassen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Tomas Koubek: Wie schon gegen die Bayern machte der tschechische Torhüter eigentlich ein gutes Spiel. Traf mit seinen Abstößen zielsicher die eigenen Mitspieler. Und hielt, was zu halten war. Bis zur 89. Minute. Da boxte er sich den Freistoß von Christopher Nkunku (mit rechts aufs kurze Ecke) zum 3:2 ins eigene Netz. So was kann man auch halten, tat er nicht. RB war wieder dran. Der Rest ist bekannt. Note 3,0

    Mads Pedersen: Der etatmäßige linke Außenbahnspieler gab diesmal auf der verkehrten Seite Rechtsverteidiger. Setzte nach zwei Minuten gleich ein Zeichen als er den gewiss nicht langsamen Yussuf Poulsen einholte und abgrätschte. Danach agierte er solide, bis er vor dem 1:3 den entscheidenden Zweikampf gegen Dominik Szoboszlai verliert. Musste in der 87. Minute angeschlagen raus. Für ihn kam Daniel Caligiuri. Das hatte Folgen. Note 3,5

    Maximilian Bauer: Spielt seit Wochen auf einem so hohen Niveau, das ihm wohl nur wenige zugetraut hatten. Lieferte sich auch mit Leipzigs André Silva ein Duell auf Augenhöhe. In der Schlussphase konnte aber auch er nicht mehr alle Räume im defensiven FCA-Zentrum schließen. So musste er vor dem 3:3 da Silva schießen lassen. Note 3,0

    Jeffrey Gouweleeuw: Der Kapitän führte bis zum Platzverweis sein Team mit viel Selbstvertrauen an. Ließ in der 62. Minute Szoboszlai wie eine Mauer abprallen. Da schien der Niederländer mit seinem Team klar auf Siegkurs. Doch in der turbulenten Schlussphase, als seine Kollegen seine Führung gebraucht hätten, gelang es auch ihm nicht mehr die Ruhe zu bewahren. Note 3,5

    Iago: War bisher nicht als der heißblütige Brasilianer aufgefallen. Spielte auch gegen Leipzig solide, ehe beim ihm in der 66. Minute alle Sicherungen durchbrannten und er mit gelb-rot vom Platz musste. Mit diesem dummen Platzverweis, bei dem er sich von RB-Österreicher Xaver Schlager unnötigerweise provozieren ließ, erwies er seinen Kollegen und den mitleidenden FCA-Fans einen Bärendienst. Note 6,0

    Ruben Vargas: War einer der auffälligsten Augsburger. Zuerst als Ballverteiler, dann auch noch als Torschütze. Belohnte sich mit seinem ersten Saisontor zum 3:0 für seine gute Leistung. Seine Formkurve zeigt nach oben. Note 2,0

    Carlos Gruezo: Der defensive Mittelfeldspieler aus Ecuador erledigte seine Aufgaben im Augsburger Mittelfeld zuverlässig wie eine Schweizer Nähmaschine. Er spielte zwar nicht sonderlich spektakulär, war aber kaum zu ersetzen. Hatte eine überragende Zweikampfquote von 71 Prozent. Note 2,5

    Elvis Rexhbecaj: Ihn will man sicher nicht als Gegenspieler. Giftig, gallig und mit enormen Laufpensum. Mit 11,93 Kilometer war er der lauffreudigste Spieler auf dem Platz. Note 3,0

    Ermedin Demirovic: Profitierte am meisten von der Rückkehr von Mergim Berisha. Hätte kurz vor der Halbzeit eine Vorarbeit von Berisha fast zum 2:0 verwertet. Das holte er in der 51. Minute nach, als er ein Eckball von Berisha zum zwischenzeitlichen 2:0 einköpfte. Sein Tausch gegen Michael Gregoritsch mit dem SC Freiburg entpuppt sich immer als ein Win-Win-Geschäft für beide Parteien. Note 2,0

    Florian Niederlechner: Er ist der Arbeiter in der Augsburger Offensive. Er macht viel die Drecksarbeit, holt die Kohlen aus dem Schach, die seine Kollegen dann veredeln. Brachte Vargas vor dem Elfmeter mit einem artistischen Zuspiel in Szene. Note 2,5

    Mergim Berisha: Er kam, sah und siegte fast. Ein Tor, zwei Torvorlagen, mehr kann ein Offensivspieler fast nicht anbieten. Musste vom Platz, weil er gelb-rot-gefährdet war. Fehlte in der turbulenten Schlussphase, dann als Zielspieler, der auch mal einen Ball festmacht, damit die Defensive Luft holen hätte können. Note 1,5

    Raphael Framberger: (74. für Mergim Berisha) Das Augsburger Eigengewächs hat derzeit kein leichtes Leben. Gegen die Bayern eingewechselt als schon alles entschieden war. Gegen Leipzig kam er, als es hinten schon lichterloh brannte und er auch nicht mithelfen konnte, den Brand noch rechtzeitig zu löschen.

    Arne Maier: (87. für Florian Niederlechner) Hat es derzeit nicht leicht im Augsburger Mittelfeld. Gruezo, Rexhbecaj haben die Nase vorne und solche Kurz-Auftritte wie gegen Leipzig verbessern seine Lage nicht.

    Daniel Caligiuri: (78. für Mads Pedersen) Gegen Köln meldete der Routinier nach seinem Tor Ansprüche auf mehr Spielzeit an. Gegen RB war jede Minute von ihm zu viel. Vor dem 2:3 beging er ein unnötiges Foulspiel an Willi Orban. Den Freistoß verwandelte Nkunku. Vor dem 3:3 hätte er an der gegnerischen Eckfahne auf Zeit spielen können. Und dann schaltete er im eigenen Strafraum viel zu früh ab und ließ Hugo Novoa vollkommen unbedrängt zum 3:3 einschießen. Das war ungenügend.

    Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten im Einsatz waren.

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