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FC Augsburg: Der FCA enttäuscht beim Traditionsspieltag: 0:3-Pleite gegen Bremen

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Der FCA enttäuscht beim Traditionsspieltag: 0:3-Pleite gegen Bremen

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    Finn Dahmen und der FC Augsburg hatten - wie hier beim 0:1 durch Romano Schmid - das Nachsehen: Das Heimspiel gegen Werder Bremen ging verloren.
    Finn Dahmen und der FC Augsburg hatten - wie hier beim 0:1 durch Romano Schmid - das Nachsehen: Das Heimspiel gegen Werder Bremen ging verloren. Foto: Harry Langer, dpa

    Es war eine besondere Heimpartie des FC Augsburg gegen Werder Bremen: Rund um den Traditionsspieltag hatte der FCA besondere Aktionen veranstaltet: So fuhr ein 300 Fahrzeuge starker Motorroller-Korso von der Innenstadt zur WWK Arena, die Meistermannschaft der Regionalliga-Saison 1974 war auf Einladung des Vereins im Stadion, das aktuelle Team lief in Traditionstrikots auf, die an die legendäre Elf um Helmut Haller angelehnt waren. Ein besonderer Rahmen also – und Motivation genug für Team und Trainer, den Samstag mit einem Sieg gegen die Norddeutschen zu krönen. Das ließ auch Coach Jess Thorup vor dem Spiel anklingen: "Das Wichtigste ist, dass wir den Tag mit drei Punkten feiern werden."

    Daraus wurde nichts: Nach einer letztlich enttäuschenden Leistung verlor Augsburg mit 0:3 gegen Bremen und vergab damit einen großen Schritt in Richtung internationale Plätze. Vor allem in der Defensive leistete sich der FCA einige unerklärliche Fehler.

    FCA-Verteidger Iago war nicht rechtzeitig fit geworden

    Thorup hatte auf die Startelf gesetzt, die auch bei Eintracht Frankfurt begonnen hatte. Ein Wunsch des Dänen ging nicht in Erfüllung: Der Brasilianer Iago, der seit Ende März wegen einer Fußprellung ausfällt, sollte es zumindest wieder in den Kader schaffen. Ein erster Belastungstest unter der Woche war wenig erfolgversprechend ausgefallen – und tatsächlich schaffte es der Linksverteidiger nicht in den Kader. Nun bleibt ihm nur die letzte Heimpartie gegen den VfB Stuttgart am 10. Mai, um sich vor heimischer Kulisse von den FCA-Fans zu verabschieden. Bekanntlich wechselt der 27-Jährige am Saisonende zurück in seine Heimat.

    Dass die Gäste aus Bremen wenig Lust darauf hatten, in die Feierlichkeiten einzustimmen, war verständlich. Etwas zu viel Motivation legte aber nach bereits fünf Minuten Werder-Kapitän Marco Friedl an den Tag, als er an der Seitenline mit den Stollen voran in Richtung des Schienbeins von Arne Engels trat. Ein grobes Foul, das mit Gelb sanktioniert wurde - und das manch anderer Schiedsrichter auch schon mal härter bestraft hat. Tobias Welz ließ den Österreicher aber weiter mitspielen. Auch sportlich traten die Bremer forsch auf, pressten in der gegnerischen Hälfte. Das erste Mal lag der Ball aber im Kasten der Bremer: Mbabu hatte nach einer Ecke mit dem Hinterkopf vermeintlich getroffen. Wegen eines Stürmerfouls war das Tor aber nicht gegeben worden. Die Proteste des FCA hielten sich danach in Grenzen (9.).7

    Bremens Leonardo Bittencourt (links) und Romano Schmid (rechts) in Aktion gegen Augsburgs Felix Uduokhai.
    Bremens Leonardo Bittencourt (links) und Romano Schmid (rechts) in Aktion gegen Augsburgs Felix Uduokhai. Foto: Harry Langer, dpa

    Bremen hatte von Beginn an mehr vom Spiel, der FCA war passiv

    Gefährlich war auch die Ecke, die Marvin Ducksch in den FCA-Strafraum schlug: Das krumme Ding des Nationalspielers ging an allen Bremern und Augsburgern vorbei und passierte knapp neben dem langen Pfosten die Grundlinie – Glück gehabt (18.). Bremen versteckte sich nicht, suchte aber ebenso wenig wie Augsburg das letzte Risiko. Die Folge: Große und zwingende Chancen gab es im ersten Durchgang auf keinen Seiten. Arne Engels versuchte es aus etwa 20 Metern, zielte aber zu hoch (21.).

    Die beste Chance des FCA dann nach einer guten halben Stunde: Nach einer Kombination von Vargas auf Demirovic ließ der Kapitän für Arne Maier abklatschen. Der Schuss des Ex-Herthaners wurde noch von Veljkovic geblockt (31.). Allgemein wurde es in weiten Teilen der ersten Halbzeit aber vor allem über die rechte Augsburger Seite mit Mbabu und Vargas gefährlich. Über ein vermeintliches Tor jubelten dann auch mal die Bremer: Friedl hatte einen Ducksch-Freistoß in den Kasten geköpft. Der Situation ging aber eine klare Abseits-Position voraus (37.). Kurz vor der Halbzeit trudelte ein Schlenzer von Ducksch knapp am langen Pfosten des FCA vorbei. Finn Dahmen hatte sich noch gestreckt, war aber nicht mehr rangekommen (45.). Schon zum Seitenwechsel wäre eine Führung der Gäste anhand der Spielanteile in Ordnung gewesen.

    FCA-Trainer Jess Thorup stellte zur Pause auf Dreierkette um

    Augsburgs Trainer Jess Thorup stellte zur Pause um: Pfeiffer kam für Engels und wurde Teil der neu formierten Dreierkette. Der FCA schien damit in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel etwas besser klarzukommen. Das erste Tor fiel dann jedoch nach einer Standardsituation: Ein Freistoß von Ducksch auf den langen Pfosten erreichte Romano Schmid, der locker und unbedrängt zur Führung einschoss (52.). Bei der Situation hatte Mbabu abgeschaltet, auch

    Thorup reagierte, brachte Pep Biel und Michel für Vargas und Tietz. Der FCA riskierte nun mehr – und hatte nach einer Ecke nach einem Fehler von Torwart Zetterer eine Chance. Michel konnte die Nachschusschance aber nicht nutzen (69.). Die nächste Ecke jagte Pfeiffer Zentimeter über die Latte (70.). Auch Thorup setzte voll auf Offensive, brachte mit Beljo für Jakic einen zusätzlichen Stürmer, dazu Dorsch für Maier. Pedersen suchte mit einem Chipball Mbabu, der verfehlte aber (73.). Offensiv fand der FCA aber kaum statt, auch in der Schlussphase hatten die auf Konter lauernden Bremer das Geschehen weitestgehend im Griff.

    Der FCA riskierte nun mehr, was den Bremern mehr Chancen ermöglichte. Nachdem Dorsch kurz zuvor noch mit Grätschen Schlimmeres verhindert hatte, traf der eingewechselte Oliveri Deman noch zum 0:3-Endstand aus Augsburger Sicht: Bei einer Flanke stimmte erneut die Zuordnung zwischen Pfeiffer und Mbabu nicht der Abwehrspieler köpfte unbedrängt ein (90.).

    Das einzig Positive aus Augsburger Sicht: Weil mit Freiburg und Hoffenheim auch die Konkurrenten um einen Europapokalplatz verloren haben, ist die Qualifikation für das internationale Geschäft weiterhin möglich. Allerdings warten mit Dortmund, Stuttgart und Leverkusen auch drei absolute Topteams im Restprogramm auf Augsburg.

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