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FC Augsburg: Der FC Bologna über Helmut Haller: "Er verzauberte das Publikum"

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Der FC Bologna über Helmut Haller: "Er verzauberte das Publikum"

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    Januar 1967: Helmut Haller (links) im Trikot des FC Bologna tritt den Freistoß gegen den AC Milan. Giovanni Trapattoni (rechts) dreht sich bereits weg, Karl Heinz Schnellinger (6) bleibt stehen.
    Januar 1967: Helmut Haller (links) im Trikot des FC Bologna tritt den Freistoß gegen den AC Milan. Giovanni Trapattoni (rechts) dreht sich bereits weg, Karl Heinz Schnellinger (6) bleibt stehen. Foto: Sven Simon, Imago

    Von 1962 bis 1968 spielte Helmut Haller für den FC Bologna. Bei seinem Wechsel vom BC Augsburg, dem Vorläuferverein des heutigen FC Augsburg, nach Italien war Haller einer der ersten Deutschen, die den Weg in die italienische Serie A fanden. In Bologna hinterließ er bleibenden Eindruck. Er war Teil der Mannschaft, mit der der FC Bologna 1964 das bislang letzte Mal in seiner Geschichte Meister wurde. Auf unsere Anfrage teilte uns der FC Bologna Folgendes zu Helmut Haller mit, der am 11. Oktober 2012 starb:

    "Mit seinen unwiderstehlichen Dribblings, seinem brasilianischen Flair und seinem ausgeprägten Torriecher war Helmut Haller, der von 1962 bis 1968 das Trikot von Bologna trug, einer jener brillanten Spieler, die die Mannschaft auf den Schultern tragen und den Verlauf eines Spiels verändern konnten. Der Funke sprang am 23. März 1960 über, als Bolognas Präsident Renato Dall’Ara (nach dem unser Stadion heute benannt ist) das Freundschaftsspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Chile im Fernsehen sah, sich auf den ersten Blick in den 21-jährigen Haller verliebte und beschloss, ihn um jeden Preis in die rot-blaue Mannschaft zu holen.

    Beim FC Bologna bildete Helmut Haller mit seinen Mitspieler ein starkes Mittelfeld

    Die Verhandlungen waren langwierig und endeten erst zwei Jahre später, im Sommer 1962, als es ihm gelang, ihn für 40 Millionen italienische Lire (etwa 300.000 D-Mark, Anm. d. Red.) von Augsburg zu kaufen. Trainer Fulvio Bernardini konnte so ein ideales Mittelfeld aufbauen: Mittelfeldspieler Fogli, der Klasse und Geometrie vermittelte, Bulgarelli in der hinteren Reihe und Haller in einer Position, die man heute als Trequartista bezeichnen würde. Es war die Formel, die Bologna 1964 zum siebten Scudetto verhalf. Haller verzauberte das Publikum in Bologna sechs Spielzeiten lang mit 208 Einsätzen (in der Liga und im Pokal) und 58 Toren und hinterließ die Erinnerung an eine reine Klasse, die die Bologneser, die ihn spielen sahen, und diejenigen, die von ihren Vätern von ihm hörten, noch immer bewegt."

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