In der Bundesliga war der FC Augsburg zuletzt nicht gerade als Tormaschine aufgefallen. Doch beim Test gegen den Drittligisten FC Ingolstadt war das anders. Nach 90 kurzweiligen Minuten gewann der FCA deutlich mit 7:0 (4:0). Dabei hatte FCA-Trainer Jess Thorup auf zehn Nationalspieler verzichten müssen. Nediljko Labrović, Kristijan Jakić (beide Kroatien), Dimitris Giannoulis (Griechenland), Elvis Rexhbecaj (Kosovo), Steve Mounié (Benin), Samuel Essende (DR Kongo), Frank Onyeka (Nigeria), Chrislain Matsima (Frankreich U21), Mert Kömür (Deutschland U20), Noahkai Banks (USA U20) sind unterwegs.
Trotzdem hatte die Startelf durchaus Bundesliga-Niveau. Aber auch FCI-Trainerin Sabrina Wittmann verzichtete zu Beginn auf allzu große Experimente. Und so tat sich in den ersten 20 Minuten nicht viel. Beide Teams agierten konzentriert, ließen nicht viel zu, kamen aber auch selbst zu keinen nennenswerten Chancen. Doch dann legte der FCA los.
Ein kapitaler Bock des FCI-Torhüters ermöglichte die FCA-Führung
Das 1:0 (21.) entstand allerdings durch einen kapitalen Bock von FCI-Torhüter Marius Funk. Der FCA presste und Funk spielte einen Rückpass direkt in die Füße von Phillip Tietz, der nur noch zur Führung einschieben musste. In der 31. Minute erzielte dann Henri Koudossou seinen ersten Profitreffer. Nach einem schönen Laufweg tauchte er frei vor Funk auf und erzielte clever das 2:0 (31.). Zehn Minuten später fälschte Yusuf Kabadayi ohne großes Zutun einen Weitschuss von Tietz zum 3:0 (41.) ab, ehe Kabadayi per Kopf dann aktiv auf 4:0 (43.) erhöhte.
Damit war der Test schon nach Halbzeit eins entschieden, in der Robert Gumny (erstmals nach seinem Kreuzbandriss von Beginn an) und Marius Wolf auf der rechten Seite als Duo überzeugten. Nach dem Wechsel ging das Torfestival munter weiter. Das 5:0 (58.) markierte Mahmut Kücüksahin mit einem Schuss unter die Querlatte, Arne Maier ließ das 6:0 (66.) folgen, der kurz zuvor eingewechselte Finn Heinze das 7:0 (81.). Der Schlusspunkt.
FCA-Trainer Jess Thorup war dementsprechend zufrieden und gab dem Großteil seiner Mannschaft über das Wochenende frei. „Ich habe viel über unsere vermeintlich schwache Offensive gelesen. Jetzt können alle mit einem guten Gefühl in die freien Tage gehen. Das gibt den Spielern Selbstvertrauen und dann treffen wir uns am Montag wieder.“
Der FC Ingolstadt war zuletzt sieben Spiele lang ungeschlagen
Nicht ganz so gut war die Stimmung bei den Ingolstädtern. Deren Ungeschlagen-Serie endete schmerzhaft. Sie waren nach einem sehr holprigen Saisonstart zuletzt besser in Fahrt gekommen und sieben Spiele in der Liga ungeschlagen. Da darunter allerdings vier Unentschieden waren, stehen die Ingolstädter mit 20 Punkten derzeit „nur“ auf Rang acht.
Der FCA hingegen hat seine Miniserie ausgebaut: Drei Spiele ohne Niederlage in der Bundesliga und der Pokalsieg gegen Schalke 04. Da der FCA zuletzt aber beim VfL Wolfsburg (1:1) und zu Hause gegen die TSG 1899 Hoffenheim (0:0) nur zwei Punkte einsammeln konnte, steht der FCA als 13. mit zwölf Punkten immer noch gefährlich nahe an den Abstiegsplätzen. Ob die Ungeschlagen-Serie auch nächste Woche noch hält, ist eher fraglich. Dann muss der FCA am Freitag, 22. November (20.30 Uhr), beim Bundesliga-Krösus FC Bayern München antreten. Das Kontrastprogramm hat der FC Ingolstadt. Der erwartet am Sonntag, 24. November, den Tabellenletzten VfL Osnabrück.
FC Augsburg Dahmen, Gumny (66. Rasoulina) , Bauer, Schlotterbeck (46 Meiser). – Kücüksahin (80. Ruf), Claude-Maurice (60. Okugawa) – Wolf (46. Pedersen) , Maier (80. Hausmann), Koudossou (80. Yaman)– Kabadayi (80. Buck) , Tietz (80. Heinze).
Tore 1:0 Tietz (21.), 2:0 Koudossou (31.), 3:0 Kabadayi (41.), 4:0 Kabadayi (44.), 5:0 Kücüksahin (58.), 6:0 Maier (66.), 7:0 Heinze (81.)
Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München)
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