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FC Augsburg: Der erste Schritt beim FCA-Neuanfang ist gemacht

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Der erste Schritt beim FCA-Neuanfang ist gemacht

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    Das erste Tor von Ricardo Pepi für den FC Augsburg: Der US-Amerikaner, der in der Bundesliga-Rückrunde ohne Tor und Vorlage blieb, erzielte den ersten FCA-Treffer der Vorbereitung.
    Das erste Tor von Ricardo Pepi für den FC Augsburg: Der US-Amerikaner, der in der Bundesliga-Rückrunde ohne Tor und Vorlage blieb, erzielte den ersten FCA-Treffer der Vorbereitung. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Klar: Das Tor kann er dann schon machen. Es lief die 33. Spielminute in der Partie zwischen Schwaben Augsburg und dem FC Augsburg, als Lasse Günther einen Ball mit Tempo in den Strafraum schlug. Dieser fand – das wird in dieser Form wohl in der Bundesliga nicht vorkommen – an der gesamten Schwaben-Abwehr vorbei den Weg zu Ricardo Pepi, der aus wenigen Metern zur Führung für den Bundesligisten einschoss.

    Es war das erste Tor des 19-jährigen US-Amerikaners und Rekordtransfers für den FCA. Pepi, der im Januar für einen Sockelbetrag von 13 Millionen Euro aus Dallas nach Augsburg gekommen war, war in der vergangenen Rückrunde ein Sinnbild für die Probleme seines Vereins: Trotz hoher Vorschusslorbeeren wartet der Angreifer noch auf seinen ersten Scorerpunkt in der Liga. Dass nun also ausgerechnet der US-Nationalspieler das erste Tor der Vorbereitung erzielt – es passt zur Aufbruchstimmung, die derzeit beim Bundesligisten erzeugt werden soll.

    FCA-Trainer Maaßen über Pepi: "Besser, wenn er aus der Halbposition kommt"

    Vornehmlich dafür zuständig ist der neue Trainer Enrico Maaßen. Der 38-Jährige zeigte sich nach Abpfiff des 5:0-Siegs angetan von seiner Mannschaft ("Ich bin sehr zufrieden, auch wenn wir das ein oder andere Tor mehr schießen hätten können") und vom Auftritt Pepis: "Wir haben viel miteinander gesprochen, er fühlt sich gut und ist bereit." Dem Teenager, der in seiner ersten Halbserie in Augsburg sichtlich mit Anpassungsschwierigkeiten und der Last der Millionenablöse zu kämpfen hatte, habe es gutgetan, nicht in vorderster Reihe auf Torejagd gehen zu müssen. Maaßen bot ihn stattdessen als hängende Spitze auf: "Es ist besser, wenn er aus dieser Halbposition kommt. Da ist er mit seiner Beweglichkeit gefährlich."

    Maaßens erklärter Auftrag ist es beim FC Augsburg, die Talente in den eigenen Reihen zu entwickeln. Pepi ist in dieser Hinsicht das prominenteste , beileibe aber nicht das einzige Beispiel. Einen möglichen Vorgeschmack auf die Spieler, die in den kommenden Jahren aus der Regionalliga-Reserve zu den Profis hochstoßen sollten, lieferte das Stadtderby gegen die Schwaben. Weil Stammkräfte wie Arne Maier und Felix Uduokhai mit einem Infekt ausfielen, Niklas Dorsch sich noch im Aufbautraining nach seinem Schlüsselbeinbruch befindet oder Nationalspieler wie Michael Gregoritsch oder Carlos Gruezo erst noch zur Mannschaft stoßen, waren fünf Spieler aus der U23 jeweils 45 Minuten dabei und machten, wie Josué Mbila mit einer Vorlage zu Iagos 3:0 oder der Torschütze zum 2:0, Fabio Gruber, auf sich aufmerksam.

    Im Spiel gegen den Ball sieht FCA-Trainer Maaßen noch Verbesserungsbedarf

    Allzu sehr in die Bewertung wollte Maaßen die Begegnung aber nach gerade mal einer Trainingswoche nicht einfließen lassen – auch wenn schon einiges von dem zu sehen war, wie der FC Augsburg künftig Fußball spielen lassen will: "Wir wollen aktiv und mutig Fußball spielen und haben gezeigt, wie wir den Gegner attackieren wollen." Zu verbessern gebe es noch einiges, etwa im Spiel gegen den Ball: "Die Umschaltphasen haben mir noch nicht so gut gefallen. Teilweise kam der Impuls zum Gegenpressing nicht im richtigen Moment." Der Ansatz, im Spiel dominanter als bisher aufzutreten, kommt auch bei der Mannschaft gut an, wie Profi Raphael Framberger sagte: "Die ersten Einheiten mit dem neuen Trainer haben richtig Bock gemacht. Wir wollen Fußball spielen und nicht nur lange Bälle spielen. Dass es in den letzten Jahren nicht das Gelbe vom Ei war, was wir gespielt haben, das wissen wir selbst auch."

    Die nächste Gelegenheit, die Vorgaben ihres Trainers umzusetzen, bekommt die FCA-Mannschaft am Freitag um 18 Uhr in Donauwörth, wenn es gegen den VfB Eichstätt geht. Dass einige Dinge von Beginn an noch nicht passen, kommt aber auch bei Enrico Maaßen selbst vor. Der ehemalige BVB-II-Coach sagte mit einem Lachen: "An der Taktiktafel schiebe ich immer noch die gelben Steine herum – aber das ist jetzt der Gegner."

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