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FC Augsburg: Der Capitano des FC Augsburg geht endgültig vom Feld

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Der Capitano des FC Augsburg geht endgültig vom Feld

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    Daniel Baier trifft bei seinem Abschiedsspiel das Tor zum 2:1.
    Daniel Baier trifft bei seinem Abschiedsspiel das Tor zum 2:1. Foto: Kolbert-press/Christian Kolbert

    Es war genau 15.48 Uhr als die Fußball-Karriere von Daniel Baier zu Ende ging. Da verließ der „Capitano“ des FC Augsburg das Feld der WWK-Arena. Zoë Elea hatte die Auswechseltafel mit der Nummer 10 hochgehoben. Die Aufstiegshelden hatten mit 8:6 gegen die Eurohelden sein Abschiedsspiel gewonnen, doch das war nicht mehr wichtig. Baier verabschiedete sich zuerst von seinen Weggefährten und dann begab sich der 39-Jährige auf seine Ehrenrunde. Ein emotionaler Weg für die FCA-Ikone mit Tränen in den Augen. 

    Es war das Ende einer Karriere die hier in Augsburg am 14. September 2008 mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg begonnen hatte. Im Rosenaustadion. Baier war vom VfL Wolfsburg ausgeliehen worden. Der FCA verlor damals mit 1:3. Seinen letzten Einsatz auf dem Rasen hatte er dann am 17. Juni 2020. Der FCA verlor in der WWK-Arena während der Corona-Pandemie gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:3. Der damalige Trainer Heiko Herrlich wechselte ihn in der 83. Minute aus. Es war ein Abgang ohne einen einzigen Zuschauer, die Öffentlichkeit war ausgeschlossen.

    Daniel Baier zapft an mit Sebastian Priller von der Brauerei Riegele.
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    Die Aufstiegshelden gewinnen bei Daniel Baiers Abschiedsspiel gegen die Eurohelden. Das Spiel mit altbekannten Weggefährten in Bildern.

    Etwa 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zum Abschiedsspiel

    Diesmal waren rund 10.000 Zuschauer in die WWK-Arena gekommen, um Daniel Baier zu verabschieden. Der Tag begann sportlich so um kurz nach 13.30 Uhr mit dem Aufwärmen der beiden Teams. Oder so etwas Änhlichem. Dort wo normalerweise die Athletik-Trainer Hütchen aufstellen, um die die Bundesliga-Profis auf Betriebstemperatur zu bringen, begrüßte Stadionsprecher Rolf Störmann Ex-Manager Andreas Rettig, herzte Patrick Mölzl, plauderte Torhüter Alexander Manninger mit seinen Kollegen Marwin Hitz. Stellte sich Andrew Sinkala ins Tor und ließ sich die Bälle um die Ohren schießen.

    Während seine Kollegen schon im Spielergang warteten, ließ Daniel Baier den Bayerischen Rundfunk, der live übertrug, in die Kabine. „Ich habe Gänsehaut. Es freut mich die Jungs alle zu sehen. Jetzt lasst uns rausgehen und ein wenig kicken.“

    Beim Einlaufen begannen die Aufstiegshelden. Andreas Luthe, Paul Verhaegh, Gibril Sankoh, Dominik Reinhardt, Jonas de Roeck, Edmond Kapplani, Elton da Costa, Nando Rafael, Tobias Werner, Kees Kwakman, Sandor Torghelle, Franca Pacelli (Mitglied-Wildcard) Sebastian Langkamp, Gabriel Akman, Simon Schmidt (beide Freunde von Baier), Matthias Ostrzolek, Patrick Mölzl, Andrew Sinkala, Michael Thurk, Ioannis Gelios und Trainer Zdenko Miletic, der den erkrankten Jos Luhukay vertrat, liefen in den weißen Trikots ein.

    Daniel Baier betrat den Rasen beim Abschiedsspiel mit seiner Tochter

    Dann folgten für die Eurohelden Alexander Manninger, Marcel Schäfer (früher VfL Wolfsburg), Ragnar Klavan, Jeffrey Gouweleeuw, Ex-Skirennfahrer Felix Neureuther, Halil Altintop, Florian Niederlechner, Markus Feulner, Benjamin Lauth (früher 1860 München), Jan Moravek, Christoph Janker, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Christian Gentner (früher Wolfsburg), Julian Schieber, Sascha Riether (früher Wolfsburg), Daniel Diaconu, Martin Goik (beide Freunde), Raul Bobadilla, Benjamin Baier (Bruder), Philipp Max, der verletzte Sascha Mölders, Marwin Hitz und Trainer Manuel Baum, der von TV-Star Joko Winterscheidt assistiert wurde.

    Um 14.16 Uhr betrat Daniel Baier den Rasen und die Sprechchöre „Daniel Baier, Daniel Baier“ brandeten auf. Nach dem Mannschaftsfoto verabschiedete dann die FCA-Spitze mit dem Vorstandsvorsitzenden Max Krapf und den beiden Geschäftsführern Michael Ströll (kaufmännisch) und Stefan Reuter (Sport) den Publikumsliebling. „Du warst das Gehirn und Taktgeber der Mannschaft. Das soll dein Tag sein, lass es dir an diesem Tag einfach gut gehen“, wollte Reuter auch gar nicht lange reden.

    Wie hoch die Wertschätzung des FCA gegenüber Baier ist, zeigt die Tatsache, dass es erst das er nach Helmut Haller erst der zweite Spieler in der FCA-Historie ist, der ein Abschiedsspiel erhielt. Die zwischenzeitlichen atmosphärischen Störungen nach seinem Karriereende sind längst ausgeräumt.

    Und dann begann die Partie. Baier spielte zuerst für die Eurohelden, die in der 13. Minute mit 1:0 durch Florian Niederlechner in Führung gingen. Hier stand der Stürmer in der Startelf, bei Hertha BSC ist er derzeit nicht gefragt. Das 1:1 erzielte dann in der 28. Minute für die Aufstiegshelden Michael Thurk. Wer auch sonst.

    In der 39. Minute war es dann soweit. Daniel Baier zog aus knapp 20 Metern ab, Torhüter Gelios schaute dem Ball zum 1:2 nur hinterher. Natürlich war dieser Schuss unhaltbar. Der Torjubel war besonders laut.

    Danach pfiff Schiedsrichter Georg Schalk (SV Ottmarshausen) zur Halbzeit. 40 Minuten reichten bei der Hitze. Obwohl – alle Akteure zeigten viel Einsatz.

    Nach dem 8:6 verließ Daniel Baier die Fußball-Bühne

    Nach dem Wechsel ließén sich die Spieler dann mit weiterenTreffern nicht bitten. In der 52. Minute glich Edmond Kapllani zum 2:2 gegen Alexander Manninger aus, nur zwei Minuten später brachte Niederlechner die Eurohelden wieder mit 3:2 (54.) in Front. Den Ausgleich erzielte Daniel Baier (56.) himself. Nun hatte der Hauptdarsteller für beide Teams getroffen. Es ging aber munter weiter. Thurk (58.) brachte mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag die Aufstiegshelden mit 4:3 in Führung. Dann gab es auch die offizielle Zuschauerzahl: 10907 – was für ein Zufall beim Gründungsjahr 1907.

    Die Fans brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Alle Spieler auf dem Platz gaben bei der Hitze ihr Bestes. Nando Rafael erhöhte in der 67. Minute sogar auf 5:3, Benjamin Lauth (74.) verkürzte auf 4:5, Dominik Reinhardt machte das 6:4 (75.), Raul Bobadilla das 5:6 (77.) und Kees Kwakman das 5:7 (78.), Zeugwart Salvatore Belardo verkürzte auf 6:7 (79.). Den Schlusspunkt setzte dann Mitglied Franca Pacelli (80.) zum 8:6. Und dann war es soweit. Daniel Baier verließ die große Fußball-Bühne.

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