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FC Augsburg: Demirovic ist nochmals zum Zuschauen gezwungen

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Demirovic ist nochmals zum Zuschauen gezwungen

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    Ermedin Demirovic engagierte sich am Donnerstag bei der Baumpflanz-Aktion des FC Augsburg.
    Ermedin Demirovic engagierte sich am Donnerstag bei der Baumpflanz-Aktion des FC Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Es wird ein schwieriger Nachmittag. Mal wieder. Aus der Ferne wird Ermedin Demirovic mitzittern. Er wird vor seinem Fernseher sitzen, wenn seine Kollegen des FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) bei RB Leipzig spielen. Für drei Spiele war Demirovic nach seiner Roten Karte gegen Schalke gesperrt worden. Einmal noch muss er pausieren, dann hat die Leidenszeit ein Ende. "Das tut extrem weh, wenn man der Mannschaft nicht helfen kann", sagte er am Donnerstagnachmittag. 

    Zusammen mit dem Trainerteam des FCA sowie seinen Kollegen Aaron Zehnter und Kelvin Yeboah stand er auf einem Feld in der Nähe der Wertach. Sie halfen bei der zweiten Baumpflanzaktion des FCA. Rund 100 Bäume wurden in die Erde gesetzt, knapp 4000 sollen zeitnah folgen. Das Ziel sind 20.000 Bäume im FCA-Wald. Demirovic half engagiert mit. Ebenso wie Trainer Enrico Maaßen, der großes Talent bewies. Vor allem beim Ausheben der Löcher. Es war eine nette Abwechslung, bevor es nun in den Endspurt der Fußball-Bundesliga geht.

    Vorerst ohne Demirovic. Noch ein Mal. Noch ein Mal muss er Fernsehschauen. Er sei ein unruhiger Zuschauer. Im Stadion mit all den Emotionen noch mehr als alleine zu Hause. Dort hat er auch die Partie in Wolfsburg verfolgt, als der FCA kurz vor Schluss das 2:2 kassierte. Ein schmerzlicher Moment. "Da habe ich kurz geschrien. Das hat mich schon geärgert. Das waren verschenkte Punkte", sagte der Stürmer. Wie häufiger in dieser Saison, als die Augsburger kurz vor Schluss noch eine Führung verspielten. Demirovic aber sagte auch: "Wir haben noch alles selbst in der Hand. Uns wird eine schwierige Phase eingeredet, ich bin aber überzeugt, dass wir weiter punkten werden."

    Demirovic ist heiß auf seine Rückkehr beim FC Augsburg

    Bald wieder mit ihm. Die drei Spiele Sperre fand er zu hart. Er hatte den Schalker Tom Krauß im Gesicht getroffen, mit der Spitze seines Schuhs. Rohes Spiel ist das, eine Sperre zwischen zwei und fünf Partien war in der Diskussion. Bei Demirovic wurden es drei. Zu viele, wie sowohl er als auch sein Trainer empfanden. Immerhin konnte der 25-Jährige zuletzt Spielpraxis bei der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina sammeln. Topfit sei er, sagt er. Und heiß auf die Rückkehr. 

    Demirovic zählt zu den absoluten Stammkräften beim FCA. Im Heimspiel gegen Köln fehlte nicht nur er, sondern auch Mergim Berisha wegen einer Verletzung. Die beiden besten Scorer. Das war dem FCA-Spiel anzumerken. "Mergim fehlt natürlich mit seiner Präsenz und seinen Toren. Wir harmonieren gut miteinander", sagte Demirovic. Ein Ausfall zweier solcher Spieler trifft eine Mannschaft. Der Kader aber sei im Winter deutlich verbreitert worden. Mit talentierten Spielern, die nun ihre Chance bekommen. Auch am Samstag in Leipzig.

    Drei Jahre hat der Angreifer in seiner Jugendzeit dort im Internat verbracht. Er hat sich dort wohlgefühlt. Sehr hatte er sich deshalb auf das Spiel bei RB gefreut. Vor allem darauf, seine damalige Internatsmama wiederzutreffen. Daraus wird jetzt nichts. Dann müsse es eben aufs nächste Jahr verschoben werden, so Demirovic.

    Demirovic ist überzeugt: FCA muss vor keinem Gegner Angst haben

    Im Hinspiel hatte er getroffen. 3:0 lagen die Augsburger vorne, am Ende hieß es 3:3. Ein bitteres Erlebnis, aus dem das Team gelernt habe. Leipzig hat sich nach einer kurzen Schwächephase wieder erholt und zuletzt in Berlin gewonnen. Es wird eine knifflige Aufgabe. Noch wichtiger für den weiteren Saisonverlauf aber wird die Heimpartie in einer Woche gegen Stuttgart. "Wir werden alles daran setzen, gegen Stuttgart zu gewinnen", sagte der Stürmer. Mit ihm und Berisha. 

    In Leipzig wird der Nationalspieler wohl noch pausieren müssen. Gegen Stuttgart aber müsse er auf die Zähne beißen, so Demirovic, der natürlich die ersten Länderspiele seines Kumpels verfolgt hat. "Er hat es verdient, da dabei zu sein. Jeder weiß, welche Qualitäten er hat", sagte der Stürmer. Die wird es auch im Saisonendspurt brauchen. Demirovic ist fest vom Klassenerhalt überzeugt. "Es gibt keinen Gegner, vor dem wir Angst haben müssen", sagte er.

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