Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Dem FCA geht am Ende gegen RB Leipzig die Energie aus

FC Augsburg

Dem FCA geht am Ende gegen RB Leipzig die Energie aus

    • |
    Schiedsrichter Robert Schröder zeigt Augsburgs Iago die Rote Karte.
    Schiedsrichter Robert Schröder zeigt Augsburgs Iago die Rote Karte. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Am Mittwoch hatte der FC Augsburg dem FC Bayern beim 2:5 noch einen kräfteraubendem Pokalfight geliefert und die eigenen Fans in der WWK-Arena mit ihrem spektakulären Spielstil begeistert. Und auch am Samstag in der Bundesliga gegen den RB Leipzig blieb sich FCA-Trainer Enrico Maaßen treu. Wieder ließ er mutig über das ganze Feld nach vorne verteidigen, suchten seine Spieler gegen die favorisierten Ostdeutschen jeden Zweikampf und sahen nach einer 3:0-Führung wie die sicheren Sieger aus. Doch nach drei Gegentoren in Unterzahl (Iago hatte gelb-rot gesehen) in den letzten 20 Minuten musste sich der FCA mit einem 3:3 zufrieden geben.

    Trotz der englischen Woche und den vielen Verletzten hatte Maaßen, anders als von vielen erwartet, nur eine personelle Änderung in der Startelf vorgenommen. Aber eine ganz wichtige, wie sich zeigen sollte. Mergim Berisha, der seine Sprunggelenksprobleme, die gegen Bayern noch einen Einsatz unmöglich gemacht hatten, überwunden hatte, rückte neben Florian Niederlechner in die Sturmspitze. Den Platz des verletzten Robert Gumny auf der rechten Abwehrseite nahm Mads Pedersen ein.

    FCA legt gegen Leipzig stark los

    Und wie gegen die Bayern legte der FCA mit viel Intensität los. Mit der giftigen Spielweise wollte Maaßen auch das Publikum gleich wieder auf Betriebstemperatur bringen. „Die Atmosphäre im Stadion wird wichtig sein. Gegen die Bayern war es überragend: Jeder gewonnene Zweikampf wurde gefeiert, jede Ein- und Auswechslung beklatscht. Das sind die emotionalen Momente, die wir brauchen.“

    Dazu brauchte es gar nicht viel. Denn mit dem Redbull-Konzern-Klub verbindet die FCA-Fans eine innig gepflegte Abneigung. Die Gastspiele der Leipziger in der WWK-Arena waren meist hitzig.

    Doch zunächst entwickelte sich ein zäher Abnützungskampf von zwei Teams, die sich in ihrer Spielweise stark ähnelten. Mit intensivem und hohem Pressing gegen den Ball gestattete der FCA den Leipzigern keinen geordneten Spielaufbau. Der Championsleague-Teilnehmer wirkte ratlos, zumal mit Timo Werner (verletzt) und Christopher Nkunku (Bank) die zwei wichtigsten Offensivspieler in der ersten Hälfte fehlten.

    Aber auch der FCA fand kein rechtes Mittel, um die RB-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Beide Mannschaften belauerten sich, warteten auf Fehler, die sie mit Intensität und hohem Anlaufen erzwingen wollten.

    Im Verlauf erhöht der FC Augsburg

    So dauerte es bis zum ersten Torschuss 27 Minuten. Emil Forsberg prüfte Tomas Koubek, der aber glänzend parierte.

    Danach erhöhten die FCA-Spieler die Schlagzahl noch ein wenig mehr, wurden noch ein wenig giftiger und aggressiver, was die Leipziger immer mehr beeindruckte. In der 30. Minute gab Ermedin Demirovic den ersten Warnschuss ab, vier Minuten später hieß es dann 1:0 für die Augsburger.

    Der bis dahin auffälligste FCA-Spieler, Ruben Vargas, ging im Leipziger Strafraum geschickt in einen Zweikampf mit Nationalspieler David Raum, der sich nur mit einem Foulspiel zu helfen wusste.

    Den fälligen Elfmeter verwandelte Mergim Berisha sicher zur 1:0-Führung (34.). Das zweite Saisontor des Stürmers und die Halbzeitführung war die Belohnung für viel Kampf und Hartnäckigkeit.

    Und nach dem Wechsel zeigte der FCA eine weitere Stärke in dieser Saison: die unglaubliche Effizienz. Nach einer Ecke von Mergim Berisha kam Eredim Demirovic vollkommen frei im Fünfmeterraum zum Flugkopfball und diese Chance nützte er zum 2:0 (51.). Drei Schüsse, zwei Treffer – was für eine Ausbeute.

    Zwischenzeitlich führte Augsburg 3:0 gegen Leipzig

     Schiedsrichter Robert Schröder zeigt Augsburgs Iago die Rote Karte.
    Schiedsrichter Robert Schröder zeigt Augsburgs Iago die Rote Karte. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Marco Rose reagierte nach einer Stunde und brachte unter anderem Stürmerstar Nkunku für Poulsen. Doch das Tor machte der FCA. Und wieder mit einer Standardsituation. Berisha brachte einen Freistoß von halbrechts in den Leipziger Strafraum zu Ruben Vargas. Und der Schweizer krönte seine bis dahin gute Leistung mit seinem ersten Saisontor und dem 3:0 (64.). Die Entscheidung?

    Nein, denn der FCA stand nur zwei Minuten später nur noch mit neun Feldspielern auf dem Platz. Iago hatte nach einem Foul und einem Check gegen Xaver Schlager gelb und dann gelb-rot innerhalb weniger Sekunden gesehen (66.). Eine nachvollziehbare Entscheidung von Schiedsricher Robert Schröder.

    In Unterzahl mussten die Augsburger den Leipziger mehr Platz gewähren und den nützte RB zum 1:3-Anschlusstreffer durch Andre da Silva (72.). Es war der 600. Gegentreffer des FCA in der Bundesliga. Und es sollte noch schlimmer kommen. Christopher Nkunku (89.) mit einem Freistoß und Hugo Novoa (90.) glichen für RB Leipzig mit einem Doppelschlag noch aus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden