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FC Augsburg: Dem FC Augsburg droht Ärger nach dem Sieg im Pokal

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Dem FC Augsburg droht Ärger nach dem Sieg im Pokal

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    Die Fans des FC Augsburg brannten mehrfach Pyrotechnik im Lohner Stadion ab.
    Die Fans des FC Augsburg brannten mehrfach Pyrotechnik im Lohner Stadion ab. Foto: Frank Wenzel, dpa

    In der ersten Pokalrunde ist auch mal Improvisation gefragt. Fußball-Bundesligisten reisen meist zu unterklassigen Teams, bei denen die Bedingungen nicht so professionell sind wie in Deutschlands Eliteliga. Der FC Augsburg musste bei Blau-Weiß Lohne antreten, der zwar auf dem Vormarsch, aber eben auch erst in der Regionalliga angekommen ist.

    Ein richtiges Stadion gibt es noch nicht, für die erste Pokalrunde waren Sondertribünen aufgebaut worden. Der Kabinentrakt stammt aus den 1960er Jahren, alles weit weg von der komfortablen Situation eines Bundesligisten. Dennoch hatten sich die Lohner als perfekte Gastgeber erwiesen und dem Favoriten zum Abschluss noch ein kleines Buffet vor den Kabinen aufgebaut. Nur an Sitzgelegenheiten mangelte es, so dass Rafal Gikiewicz die Bierbank wählte, die wenige Meter neben der Kabine in einem weißen Zelt stand. Dumm nur, dass hier die Pressekonferenz mit den beiden Trainern stattfinden sollte. Also schnappte sich Augsburgs Torwart seinen Teller und verschwand wieder.

    Lohne verteidigt wacker im DFB-Pokal gegen den FCA

    4:0 hatten die Gäste die Partie letztlich souverän gewonnen, was nach einem entspannten Nachmittag klang. Die erste Halbzeit aber war nicht dazu angetan, die von Trainer Enrico Maaßen entfachte Euphorie als einen Dauerzustand zu betrachten. Der Favorit tat sich schwer, weil einerseits der Regionalligist wacker verteidigte, der Bundesligist aber andererseits viel zu langsam und zu behäbig spielte. "In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan", meinte Stefan Reuter hinterher. Dem Geschäftsführer Sport aber hatte zumindest die zweite Hälfte mit den Toren von Arne Maier, Fredrik Jensen, Florian Niederlechner und Maurice Malone gefallen. "Unterm Strich war es souverän", sagte Reuter, der sich in Hälfte zwei noch als Krisenmanager betätigen musste.

    Weil es die rund 400 Augsburger Fans mit dem Abbrennen von Pyrotechnik übertrieben, marschierte Reuter zum Gästefanblock und redete beruhigend auf die Anhänger ein – ohne durchschlagenden Erfolg. Dem FCA dürfte erneut eine Geldstrafe wegen des Fehlverhaltens der Fans drohen. Vielleicht sogar noch mehr, sollte die Laufbahn neben dem Platz durch die Feuer beschädigt worden sein.

    Der FC Augsburg enttäuschte in der ersten Halbzeit

    Immerhin ein erfolgreiches Ergebnis nahmen die Gäste mit. "Zuallererst ist es wichtig, dass wir weiter gekommen sind", sagte Felix Uduokhai, der vor allem in Hälfte eins eine große Mängelliste festgestellt hatte. "Wir haben nicht mit der Intensität gespielt, die wir uns gewünscht haben", sagte der Innenverteidiger. Hinzu seien viele leichte Fehler gekommen und fehlende Aggressivität beim Gegenpressing. Nach der Pause wurde es deutlich besser. Auch, weil das Trainerteam die taktischen Defizite erkannt und behoben hatte. Spieltempo und Passschärfe wurden erhöht, zudem waren Positionierung und Staffelung besser.

    "Ich bin froh, dass wir eine Runde weiter sind", sagte Enrico Maaßen, dessen Familie und viele Freunde in Lohne dabei waren. Vor der Partie sei er innerlich sogar aufgewühlter gewesen als vielleicht am Samstag bei seinem Bundesligadebüt gegen den SC Freiburg. Weil er um die Schwere der Aufgabe wusste. Aber auch um die Gefahr eines Scheiterns, was die Aufbruchstimmung getrübt hätte. So aber ist er mit seinem Team im Plan – wenngleich noch viel Arbeit bis zum Samstag bleibt. Oder wie es Uduokhai sagte: "Es kann jetzt alles super sein, wir können das alles schönreden: Aber es muss auch nächste Woche sitzen."

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