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FC Augsburg: Das plant Enrico Maaßen beim FC Augsburg

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Das plant Enrico Maaßen beim FC Augsburg

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    Enrico Maaßen soll verstärkt versuchen, eigene Nachwuchsspieler ins Bundesligateam einzubauen.
    Enrico Maaßen soll verstärkt versuchen, eigene Nachwuchsspieler ins Bundesligateam einzubauen. Foto: Ulrich Wagner

    Die Innenstadt kennt Enrico Maaßen mittlerweile richtig gut. Zumindest die Maximilianstraße. Der neue Trainer des FC Augsburg hat in seiner ersten Woche viele Gespräche geführt. Er wollte möglichst viele Mitarbeiter schnell kennenlernen. Dabei überließ er seinen Gesprächspartnern immer die Auswahl des Ortes. Gleich mehrfach landete er so in Cafés oder Lokalen auf Augsburgs Prachtstraße. Maaßen gefällt es in Augsburg. Überrascht dürfte er davon nicht sein. Er hatte sich intensiv auf seinen neuen Arbeitgeber und die Stadt vorbereitet. Stefan Reuter ist zum Beispiel noch immer begeistert davon, wie detailliert er bereits in den ersten Gesprächen mit dem 38-Jährigen über den Kader des FC Augsburg reden konnte.

    Kein Wunder: Als der Wechsel zum FCA immer konkretere Formen annahm, arbeitete sich Maaßen immer tiefer ins Thema ein. „Ich glaube, dass wir einen sehr guten, entwicklungsfähigen Kader haben, der in der Balance gut zusammengestellt ist“, sagte Maaßen. Nun gehe es darum, sich selbst einen Überblick zu verschaffen. Am Mittwoch (15 Uhr) wird die erste Einheit auf dem Rasen anstehen, sie wird öffentlich sein. Ebenso am Freitag um 15 Uhr. Sein erstes Testspiel bestreitet der FCA am Dienstag kommender Woche um 19 Uhr im Rosenaustadion gegen Schwaben Augsburg. Zudem steht fest, dass die Generalprobe vor dem DFB-Pokalspiel in Lohne am 23. Juli um 15.30 Uhr gegen Stade Rennes in der WWK-Arena stattfindet.

    FC-Augsburg-Trainer Enrico Maaßen: "Brauchen keinen Spieler, der uns nur in der Breite hilft"

    Für den neuen Trainer beginnt nun die Phase des intensiven Kennenlernens. Die Fitnesstests sind abgeschlossen, nun kann er auf dem Platz sehen, auf welche Spieler er künftig baut. Im Interview mit unserer Redaktion hatte Stefan Reuter davon gesprochen, den Kader verkleinern zu wollen. Noch aber ist Maaßen froh, eine Vielzahl an Spielern zur Verfügung zu haben. Zumal die Nationalspieler nach den Spielen in der Nations League noch fehlen, zudem sind einige Akteure wie der Schweizer Ruben Vargas verletzt.

    Maaßen ist es wichtig, „die vorhandenen Spieler anzuschauen. Ich bin mit dem Kader sehr einverstanden. Wir brauchen keinen Spieler, der uns nur in der Breite hilft“, sagte der neue Trainer. Eine kleine Wunschliste habe er dennoch. Vor allem für den Angriff. „Offensiv würde uns schon noch ein guter Transfer guttun“, sagte Maaßen. Vor allem für seine Spielweise. Die war bei seinen bisherigen Stationen immer offensiv ausgerichtet. „Wir wollen mit dem Ball ein sehr variables Positionsspiel kreieren und gegen den Ball mit einer intensiven, hohen Pressinglinie arbeiten“, sagte Maaßen. Vor allem im Ballbesitz möchte er seine Mannschaft weiterentwickeln. Gerade in diesem Bereich holperte es zuletzt in Augsburg stark. Weder Martin Schmidt noch Heiko Herrlich und Markus Weinzierl schafften es, ein überzeugendes Ballbesitzspiel einzuführen. Jetzt liegt es an Maaßen.

    Ein kompaktes Zentrum ist Enrico Maaßen beim FC Augsburg wichtig

    Sein Spielsystem ist flexibel, in der Verteidigung lässt er gerne mit einer Dreierkette spielen. Was sich beim FCA mit den Innenverteidigern Jeffrey Gouweleeuw, Reece Oxford und Felix Uduokhai auch anbietet. Wichtig ist ihm, dass das Zentrum des Spielfelds dicht ist. Der FCA kassierte in der vergangenen Saison viele Gegentore von gegnerischen Mittelfeldspielern. Daran gilt es zu arbeiten, dort braucht es mehr Gegenwehr.

    Maaßen ist sich bewusst, dass er der Mannschaft nicht mit aller Macht einen neuen Spielstil aufzwingen muss. Er sagte: „Es ist eine wichtige Kompetenz eines Trainers, sich mit den vorhandenen Spielertypen zu beschäftigen und den Stil dahingehend anzupassen.“ Andererseits ist er davon überzeugt, dass „die Spieler hier zu meiner Idee, Fußball spielen zu lassen, gut passen.“ Bei seinen bisherigen Stationen sei seine Idee des Spiels schnell zu erkennen gewesen. Das will er nun auch in Augsburg beweisen.

    Zuletzt in Dortmund hat Maaßen gezeigt, dass er mit jungen Spielern gut arbeiten kann. Dass er Talente entdeckt und weiterentwickelt. Das soll ihm auch in Augsburg gelingen. „Da haben wir ein Stück weit das Vertrauen verloren“, sagte Reuter. Seit Marco Richter und Kevin Danso unter Manuel Baum hat kein eigener Nachwuchsspieler mehr den Sprung zu den Profis geschafft. „Wir wollen aber den Jugendspielern eine Perspektive aufzeigen“, sagte Reuter. Zumindest vertraglich haben das die Augsburger getan. Aaron Zehnter und Henri Koudossou haben einen langfristigen Profivertrag erhalten und werden ab sofort dem Kader angehören. Maaßen liegt die Weiterentwicklung von jungen Spielern am Herzen. Aber nicht nur. Er sagte bei seiner Vorstellung: „Es geht darum, alle Spieler weiterzuentwickeln und auch die erfahrenen Jungs mitzunehmen.“

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