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FC Augsburg: Das Knie-Drama um FCA-Stürmer Andre Hahn

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Das Knie-Drama um FCA-Stürmer Andre Hahn

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    Andre Hahn ging schon mit einem Tape am rechten Knie in die Partie gegen Schalke. Die schwere Knorpelverletzung, mit der Hahn nun monatelang ausfällt, soll mit dieser Blessur aber nichts zu tun haben.
    Andre Hahn ging schon mit einem Tape am rechten Knie in die Partie gegen Schalke. Die schwere Knorpelverletzung, mit der Hahn nun monatelang ausfällt, soll mit dieser Blessur aber nichts zu tun haben. Foto: Teresa Kroeger/nordphoto GmbH

    Am Sonntagabend stand Andre Hahn abgekämpft aber glücklich in der Mixed-Zone der Veltins-Arena. Der Stürmer des FC Augsburg erzählte freudestrahlend über seinen 3:2-Siegtreffer gegen Schalke 04. „Mein erstes Tor in dieser Bundesliga-Saison habe ich an meinem Geburtstag erzielt, jetzt eins zu meinem Jubiläum. Es kann so weitergehen.“ Am 13. August, seinem 32. Geburtstag hatte Hahn den 2:1-Siegtreffer in Leverkusen markiert, das Spiel gegen Schalke war sein 250. in der Bundesliga.

    Hiobsbotschaft von Trainer Maaßen: Andre Hahn fällte monatelang aus

    Wann er sein 251. bestreitet, ist nicht absehbar. Denn vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg musste FCA-Trainer Enrico Maaßen eine Hiobsbotschaft verkünden: „Bei André ist es sehr schlimm. Er hat sich eine schwere Knorpelverletzung am Knie zugezogen und wird mehrere Monate lang ausfallen“, sagte Maaßen. Hahn muss am rechten Knie operiert werden, zuerst will er sich aber noch weitere Meinungen einholen. Zwar war er schon mit einem Tapeverband am nun schwer lädierten Knie in das Spiel gegangen, doch er spielte die 90 Minuten durch. „Das war etwas anderes“, erklärte Maaßen. Auch kurz nach der Partie schien nichts auf so eine schwere Verletzung hinzudeuten.

    Doch dann wurde das Knie dick und Untersuchungen im Laufe der Woche führten nun zu dieser Horror-Diagnose. Nach Informationen unserer Zeitung wird Hahn fünf bis sechs Monate pausieren müssen. Ob er überhaupt noch einmal für den FCA auflaufen wird, ist auch nicht sicher. Denn sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus.

    Mergim Berisha muss nach seiner gelb-roten Karte auf Schalke pausieren

    „Der Befund ist traurig, weil er richtig gut drauf war“, sagte Maaßen am Donnerstag. Und da er gegen den VfL auch Hahns Stürmer-Kollegen Mergim Berisha nach seiner gelb-roten Karte gegen Schalke ersetzen muss, ist die zuletzt so effektive Offensive mit Hahn, Berisha, Florian Niederlechner und Ermedin Demirovic gesprengt.

    Schiedsrichter Daniel Schlager zeigt  Mergim Berisha die Rote Karte.
    Schiedsrichter Daniel Schlager zeigt Mergim Berisha die Rote Karte. Foto: David Inderlied, dpa

    Dreimal begann der FCA mit diesem Sturm-Quartett, sogar mit der gleichen Start-Elf, dreimal gewann der FCA. Die Offensiv-Schwäche, die zu Beginn der Saison offensichtlich war, schien überwunden.

    Jetzt muss Maaßen sich zumindest personell etwas einfallen lassen: „Ich sehe da kein System bröckeln. Es ist tragisch für André, aber wir haben genug Qualität im Kader, um das aufzufangen. Diese bitteren Dinge gehören im Sport dazu. “ Allerdings fehlen ihm mit Hahn und Berisha seine zwei wichtigsten kopfballstarken Zielspieler. Gute Chancen aufzurücken haben wohl Ruben Vargas und Fredrik Jensen. Damit muss Maaßen nicht unbedingt das System ändern, aber wohl schon die Herangehensweise.

    FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz konnte bisher nicht trainieren

    Aber nicht nur die Offensive bereitet dem Trainer Kopfzerbrechen. Auch in der Defensive wackelt ein wichtiger Baustein: Rafal Gikiewicz. Der Torhüter zog sich eine schwere Oberschenkelprellung zu und konnte bis Donnerstag nicht trainieren.

    Rafal Gikiewicz hat Probleme mit seinem rechten Oberschenkel.
    Rafal Gikiewicz hat Probleme mit seinem rechten Oberschenkel. Foto: Ulrich Wagner

    Allerdings ist der Pole hart im Nehmen, verpasste nach seinem Wechsel von Union Berlin zum FCA im Sommer 2020 noch keine Bundesliga-Sekunde. Ob das so bleibt, wird sich wohl erst am Samstag nach dem Aufwärmen entscheiden. Sollte Gikiewicz passen müssen, stünde wohl der 21-jährige Daniel Klein vor seinem allerersten Bundesligaspiel. Oder gibt es vielleicht doch ein Sensations-Comeback von Tomas Koubek? In der U23 stand auf jeden Fall zuletzt nicht Daniel Klein im Tor, sondern Benjamin Leneis.

    Es ist alles andere als eine optimale Vorbereitung auf das Spiel gegen die zuletzt wankelmütigen Wolfsburger. Doch Maaßen gibt sich betont optimistisch: „Wichtig ist es, dass wir uns wieder aufrichten und mit der Energie der vergangenen Wochen weitermachen.“

    Niklas Dorsch brach sich im Testspiel gegen Rennes den  Mittelfuß an.
    Niklas Dorsch brach sich im Testspiel gegen Rennes den Mittelfuß an. Foto: Ulrich Wagner

    Es gibt aber auch positive Nachrichten. So wird Niklas Dorsch nach seinem Mittelfußanbruch in der Vorbereitung am Freitag im Heimspiel der U23 in der Regionalliga gegen den FC Pipinsried eine Halbzeit Spielpraxis sammeln. Gut möglich, dass er dann am Samstag auch im Bundesliga-Kader steht.

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