Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Stabiles Augsburger Zentrum machte den Sieg in Köln möglich

FC Augsburg

Stabiles Augsburger Zentrum machte den Sieg in Köln möglich

    • |
    Reece Oxford verteidigte mit allem, was er hat. Seine Grätschen, hier gegen Sebastian Andersson, waren präzise.
    Reece Oxford verteidigte mit allem, was er hat. Seine Grätschen, hier gegen Sebastian Andersson, waren präzise. Foto: Leonie Horky, Witters

    Markus Weinzierl sollte sich nicht daran gewöhnen. Freilich war es für den Trainer des FC Augsburg angenehm, als beim 2:0-Sieg in endlich wieder mal zwei gelernte Innenverteidiger in der Startelf zu haben. Jeffrey Gouweleeuw und Reece Oxford waren zurückgekehrt, nachdem zuletzt Robert Gumny und Frederik Winther wegen der Personalnot im defensiven Zentrum ausgeholfen hatten. Bei Gouweleeuw war die Rückkehr erwartungsgemäß, nachdem er vor einer Woche nach seiner Corona-Infektion freigetestet worden war.

    Bei Oxford kam der Einsatz überraschend, wohl auch für die Kölner. Den Engländer hatten muskuläre Probleme geplagt. Noch am Donnerstagmittag war Weinzierl skeptisch gewesen, ob Oxford in Köln dabei sein könne. Er konnte. Am Donnerstagnachmittag stand er erstmals mit der Mannschaft beim Training auf dem Platz, am Freitag gleich in der Startelf. Die beiden Innenverteidiger waren Basis für eine stabile Defensive und damit auch den Auswärtserfolg. Nur gewöhnen kann sich Weinzierl an diese Aufstellung eben auch noch nicht. Am Mittwoch (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen RB Leipzig wird Jeffrey Gouweleeuw schon wieder fehlen, er sah in Köln seine fünfte Gelbe Karte dieser Saison.

    FCA-Profi Gouweleeuw kann zwei Wochen lang nicht trainieren

    Stefan Reuter versuchte sich in Humor. „Vielleicht will er nur im Wochenrhythmus spielen“, sagte er nach dem Spiel mit einem Lachen, „er hat mir aber versichert, dass er es durchziehen könnte, auch am Mittwoch zu spielen“. Müde sei er nach dem Spiel gewesen, gab Gouweleeuw zu. Kein Wunder, mehr als zwei Wochen konnte er zuletzt nicht trainieren. Erst wegen Rückenproblemen, dann wegen der Corona-Infektion. Dennoch war er bereit für den intensiven Kampf am Freitagabend in Köln. „Ich muss für die Mannschaft dasein“, sagte er nach dem 2:0-Erfolg. Er habe während seiner Infektion kaum Symptome gehabt. Nur trainieren durfte er eben auch nicht. Ein bisschen aufs Fahrrad, das war es. Die Ärzte hatten ihn gewarnt, es nicht zu übertreiben. Jeffrey Gouweleeuw hielt sich daran.

    Umso bemerkenswerter war seine Leistung am Freitagabend. Ebenso wie die seines Kollegen Reece Oxford. Die beiden wehrten ab, was möglich war. Ob in der Luft, am Boden oder im Zweikampf gegen die beiden bulligen Kölner Angreifer Anthony Modeste und Sebastian Andersson. „Es war extrem wichtig, dass die beiden Laternen wieder zurück sind und den Laden zusammenhalten. Man merkt schon den Unterschied, wenn zwei gelernte Innenverteidiger da sind, auch wenn es Robert und Frederik aus der Not heraus gut gemacht haben“, sagte Niklas Dorsch.

    Gouweleeuw hat für Oxford-Einsatz gekämpft

    Markus Weinzierl war bewusst, dass seine Aufstellung ein Risiko war. Er sagte aber auch: „Wer nichts riskiert, gewinnt normalerweise auch nichts.“ Oxford habe ein gutes Gefühl nach dem Training gehabt und ihm signalisiert, dass er sich zu 100 Prozent bereit fühle. Die medizinische Abteilung habe gute Arbeit geleistet, so der FCA-Trainer. Am Freitagmorgen sei die Entscheidung über Oxfords Einsatz letztlich gefallen. Gouweleeuw war am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen. „Ich habe Erfahrung damit, nach Ausfällen schnell wieder zu spielen“, sagte der Kapitän. So brauchte er kaum Anpassungszeit, um gleich wieder in seinen Rhythmus zu finden. Bei Oxford dauerte es ein wenig länger. Gouweleeuw war froh, dass der Engländer neben ihm auf dem Platz stand. „Ich war nicht darüber überrascht, ich habe gekämpft, dass Reece spielt“, sagte Gouweleeuw. Beim Trainer und eigentlich allen Verantwortlichen im Verein habe er sich für Oxford eingesetzt. Mit Erfolg.

    Über seine Gelbe Karte ärgerte sich der Niederländer. „Das regt mich auf, ich habe fast gar nichts gemacht und kriege gelb“, sagte der FCA-Kapitän. In der Schlussphase hatte es eine Rudelbildung gegeben, Gouweleeuw fasste dabei einem Kölner an Hals und Schulter. Um zu beruhigen, wie Stefan Reuter hinterher erklärte. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah das allerdings anders und verwarnte den Augsburger. Mit der Folge, dass er nun schon wieder pausieren muss. „Dann bin ich eben gegen Fürth wieder dabei“, sagte Gouweleeuw. Beim Bundesliga-Schlusslicht beendet der FCA am Samstag die Vorrunde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden