Der FC Augsburg war im Winter einer der eifrigsten Bundesliga-Vereine auf dem Transfermarkt. Sieben Neuzugänge hatte der Bundesligist bis Ende Januar verpflichtet, als das Transferfenster schloss. Abgänge sind aber nach wie vor möglich, zumindest in die Ligen, in denen das Wechselfenster noch geöffnet ist. So wie in die nordamerikanische Profiliga MLS etwa. Deshalb konnten die Augsburger nach längeren Verhandlungen nun den Abgang von Sergio Cordova finalisieren.
Die FCA-Verantwortlichen haben sich mit den Vancouver Whitecaps auf einen Wechsel verständigt, wie sie am Montag offiziell bestätigten. Der Bundesligist soll 2,1 Millionen Euro aus Kanada für Cordova erhalten. Damit schließen die Augsburger die Transferphase im Winter mit einem finanziellen Plus ab. „Sergio Córdova hat frühzeitig signalisiert, dass er gerne weiterhin in der MLS spielen würde. Nachdem wir gerade in der Offensive im Winter viel Qualität verpflichten konnten, wollten wir ihm diese Chance in Vancouver ermöglichen, zumal auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wechsels für uns passen“, sagte Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport beim FCA.
Sieben Neuzugänge kamen zum FCA
Die Augsburger hatten im Winter Dion Beljo (NK Osijek, Stürmer, 3 Millionen Euro), David Colina (Hadjuk Split, linker Verteidiger, 300.000 Euro), Irvin Cardona (Stade Brest, Offensivspieler, 500.000), Kelvin Yeboah (Genua CFC, Stürmer, ablösefrei, Leihe), Arne Engels (Club NXT Brügge, Mittelfeld, 100.000), Nathanael Mbuku (Stade Reims, linke Außenbahn, ablösefrei) und Renato Veiga (Sporting Lissabon, Defensive, 200.000, Leihe) verpflichtet.
Dagegen standen bislang die Abgänge von Florian Niederlechner (Hertha BSC, Stürmer, 200.000), Raphael Framberger (SV Sandhausen, Rechtsverteidiger, 100.000, Leihe), Lukas Petkov (Greuther Fürth, Stürmer, 50.000, Leihe), Frederik Winther (Bröndby IF, Innenverteidiger, 100.000, Leihe), Carlos Gruezo (San Jose, Mittelfeld, 3 Millionen). Und nun eben Cordova.
Mit den Leihen nach Bielefeld und zuletzt Real Salt Lake City haben die Augsburger über die Jahre 3,5 Millionen Euro für Cordova erhalten. Am Ende des vergangenen Jahres war der Stürmer kurzzeitig aus den USA nach Augsburg zurückgekehrt, er war auch im Trainingslager in Spanien dabei. Zuletzt aber fehlte er, der 25-Jährige war für die Verhandlungen mit Vancouver freigestellt. Die zogen sich zwar etwas, nun aber herrscht Klarheit. Und Cordova konnte sich seinen Wunsch erfüllen, fest in die MLS zu wechseln.
Die sieben Neuzugänge haben die Qualität des Kaders deutlich verbessert. Das war auch am Freitagabend beim 1:0 gegen Hoffenheim zu sehen. "Ein großes Kompliment an die Neuzugänge", sagte Stefan Reuter. Sie hätten sich alle perfekt integriert. Kelvin Yeboah feierte am Freitag sein Debüt in der Startelf. Trainer Enrico Maaßen hat nun deutlich mehr Alternativen als noch im vergangenen Jahr.