Rafal Gikiewicz: Auffällig war zunächst hauptsächlich das gewohnte Neon-Trikot des Torhüters. In Aktion war er dagegen selten. War meist damit beschäftigt, seine Spieler gestenreich an konzentriertes Verteidigen zu erinnern. Das wirkte. Als er in der Schlussphase bei Flanken zugreifen musste, war er zuverlässig da. Note 3
Daniel Caligiuri: Seine Leidenszeit ist beendet. Nachdem er in der Rückrunde zunächst viele Partien von außen erleben musste, ist er seit dem 1:1 gegen Dortmund zurück in der Startelf. Und er hat seine Chance genutzt. Fleißig, bissig im Zweikampf, engagiert im Spiel nach vorne – Caligiuri überzeugte in Bielefeld. Auch wegen seines sehenswerten Treffers. Note 2,5
Jeffrey Gouweleeuw: Zweikampfstark, überlegt und mit guten Diagonalpässen im Spielaufbau – der Kapitän war ein Garant für die Zu-Null-Partie. Am Ende wagte er sich sogar mehrfach in die Offensive, womöglich erinnerte er sich an sein letztes Spiel in Bielefeld, als ihm in der Schlussphase der Siegtreffer gelungen war. Note: 3
Erneut außer Gefecht: Bänderverletzung bei Uduokhai
Reece Oxford: Für den Verteidiger ging es nicht gut los. Gleich sein erster Pass wurde geblockt. Zeigte ab und an technische Schwierigkeiten, aber auch starke Grätschen und vor allem ein überlegenes Kopfballspiel. Das war vor allem in der Schlussphase gefragt. Note: 3
Felix Uduokhai: Nach gut einer halben Stunde war für ihn Schluss Bänderverletzung, nachdem er umgeknickt war. Für Uduokhai die nächste Blessur, die ihn wohl für längere Zeit außer Gefecht setzen wird. Dabei war er erst vor kurzem in die Startelf zurückgekehrt. Note: 3,5
Iago: Er war auf der linken Außenbahn permanent unterwegs. Zusammen mit Ruben Vargas sorgte er für offensive Belebung. In der ersten Halbzeit aber fanden seine Flanken seine Mitspieler noch nicht. Das änderte sich in Hälfte zwei, als er den Siegtreffer mustergültig vorbereitete. Erst erkämpfte er den Ball, ehe er in der Mitte Caligiuri fand. Note: 3
Carlos Gruezo: Seine Kampfkraft war gefragt. Ebenso seine läuferische Leistung. Beides erfüllte Gruezo. Auch eine frühe gelbe Karte hemmte ihn nicht in den Zweikämpfen. Er agierte aufopferungsvoll und sorgte mit dafür, dass Bielefeld im Zentrum keinen Zugriff fand. Note: 3
Arne Maier: Zusammen mit Gruezo hatte er die Hoheit im Zentrum. Auch viele Bälle, die Bielefelds Stürmer Fabian Klos abprallen ließ, landeten bei ihm. Er hatte immer irgendwie einen Fuß dazwischen. Und nach vorne zeigte er seine fußballerischen Qualitäten, was ihn an diesem Abend zu einem sehr wichtigen Akteur machte. Note: 2,5
Gregoritsch forderte den Bielefelder Torwart Ortega heraus
Noah Sarenren Bazee: Nach zuletzt starken Leistungen stand er erstmals nach dem 20. Juni 2020 wieder in der Startelf. Tat sich aber gegen die Bielefelder Defensive schwer und hatte nur eine starke Szene in Hälfte eins, als nach einem starken Solo seine Hereingabe gerade noch abgeblockt wurde. Note 4
Ruben Vargas: Die linke Seite war Augsburgs bessere – auch wegen Vargas. Dennoch hat er schon stärkere Leistungen für den FCA gezeigt. Bei seinen Eins-gegen-Eins-Duellen bleibt er noch zu häufig hängen. Perfekt war dagegen sein Zuspiel auf Iago vor dem Siegtreffer. Note: 4
Michael Gregoritsch: Der Stürmer hatte zwei gute Kopfballchancen, bei denen er überrascht war, dass er so frei zum Ball kam. Verpasste deshalb das Tor. Rackerte viel, war immer anspielbereit und oft in der Lage, den Ball gegen mehrere Bielefelder zu behaupten. Setzte auch Torwart Ortega häufiger unter Druck, sodass dessen sonst gefährliche lange Bälle nicht sehr effektiv waren. Note: 3
Frederik Winther: (33. für Uduokhai) Der Innenverteidiger war von Beginn an hellwach und ersetzte Uduokhai ohne Qualitätsverlust. Markus Weinzierl konnte so weiter auf seine Dreier- bzw. Fünferkette vertrauen. Auch am Ende behielt Winther die Nerven und half mit, den knappen Vorsprung zu behaupten. Note: 3
Moravek rettete den Vorsprung mit vollem Einsatz ins Ziel
Mads Pedersen: (68. für Vargas) War mit seinem Einsatzwillen ein wichtiger Faktor in der Schlussphase. Kämpfte und grätschte, womit er für Entlastung sorgte.
André Hahn: (68. für Sarenren Bazee) War nach seiner Gelbsperre eigentlich in der Anfangself erwartet worden, musste aber zunächst von außen zuschauen. Setzte sich in den letzten 20 Minuten gewohnt zweikampfstark ein und beschäftigte die Bielefelder Defensive in deren Aufbauspiel.
Jan Moravek: (87. für Maier) Sollte helfen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das gelang, weil er rigoros die Bälle nach vorne schlug und sich auch ein taktisches Foul leistete, das ihm eine gelbe Karte einbrachte.
Raphael Framberger: (87. für Caligiuri) Auch der Rechtsverteidiger half mit, den Sieg über die Zeit zu bringen.
Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten im Einsatz waren.
Spieler des Spiels:
Daniel Caligiuri: Nach schwieriger Anfangsphase mit einer frühen gelben Karte fand er immer besser ins Spiel und belohnte sich mit dem Siegtreffer.