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FC Augsburg: Bleibt Rafal Gikiewicz die Nummer eins beim FCA?

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Bleibt Rafal Gikiewicz die Nummer eins beim FCA?

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    Dieser weibliche FCA-Fan hat seine Wahl schon getroffen, wer die Nummer eins beim FCA ist und bleiben soll.
    Dieser weibliche FCA-Fan hat seine Wahl schon getroffen, wer die Nummer eins beim FCA ist und bleiben soll. Foto: Ulrich Wagner

    Eigentlich sollte es um die Torhüter-Position beim FC Augsburg gar keine Gerüchte geben. Das statistische Zahlenwerk, das sich mit Rafal Gikiewicz beschäftigt, ist beeindruckend. Wie schon in der vergangenen Saison stand der 34-jährige Pole bei allen 34 Bundesligaspielen über die kompletten 90 Minuten auf dem Platz. 3.060 Minuten Einsatzzeit kann sonst nur Christian Günther vom SC Freiburg vorweisen.

    Damit verpasste Gikiewicz seit seinem Wechsel vor zwei Jahren von Union Berlin zum FC Augsburg kein einziges Pflichtspiel. Gibt es einen größeren Vertrauensbeweis für einen Torhüter? Zudem spielte Gikiewicz in dieser Saison neun Mal zu null. Das gelang nur Keon Casteels (VfL Wolfsburg), Manuel Riemann (VfL Bochum) und Robin Zentner (1.FSV Mainz 05). Sogar zehn Spiele ohne Gegentreffer blieben Mark Flekken (SC Freiburg) und Peter Gulacsi (RB Leipzig).

    Der FCA sieht sich auf dem Torhütermarkt um

    Dennoch ist es kein Geheimnis, dass der FCA sich nach einem neuen Torhüter umsieht, vielleicht sogar nach einer neuen Nummer eins. Beim FCA will man auch gar nicht dementieren, dass Chef-Scout Timon Pauls auch den Torhüter-Markt im Auge behält, sich umfassend informiert, sogar mit dem einen oder anderen Kandidaten via Videocall spricht oder sich mit ihm sogar trifft. Doch macht man das beim FCA ohne Druck.

    Jetzt kommt es darauf an, wie der neue Trainer sich auf der Torhüter-Position aufstellen will. In diesen Tagen laufen die Gespräche zwischen Enrico Maaßen, Pauls, Manager Stefan Reuter und dem Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, Christoph Janker, an.

    Rafal Gikiewicz ist kein einfacher Profi

    Grundsätzlich ist man mit der Arbeit von Rafal Gikiewicz beim FC Augsburg zufrieden. „Seit er in Augsburg ist, war und ist Rafal Gikiewicz ein wichtiger Rückhalt für uns. Mit Gerüchten, die von außen herangetragen werden, weiß Rafal umzugehen. Er kennt die Wertschätzung von allen FCA-Verantwortlichen und genießt unser vollstes Vertrauen“, hatte Reuter im März noch erklärt. Der Vertrag von Gikiewicz läuft noch bis 2023 (mit einer vereinsseitigen Option bis 2024). Allerdings, so ist zu hören, arbeitet der Enrico Maaßen gerne mit Torhütern zusammen, die auch im fußballerischen Bereich, vor allem in der Spieleröffnung, überzeugen. Nicht nur da zeigte Gikiewicz in der vergangenen Spielzeit für ihn ungewohnte Schwächen. Laut Sport-Bild liegt der FCA-Torhüter bei den Passquoten der Stammtorhüter in der Bundesliga gerade mal auf Platz 13.

    Zudem ist Gikiewicz einer, der innerhalb der Mannschaft mit seiner extrovertierten Art polarisiert. Dessen manchmal markigen Sprüche toleriert werden. Aber nur solange er seine Leistung bringt. Das war in der abgelaufenen Spielzeit nicht immer der Fall. Gikiewicz selbst fühlt sich mit seiner Familie in Augsburg wohl, sieht keinen Grund zu wechseln. In Braunschweig und bei Union Berlin brach er jeweils nach zwei Jahren seine Zelte ab.

    Was passiert mit Tomas Koubek?

    Die Frage ist aber, was passiert, wenn der FCA einen Konkurrenten auf Augenhöhe verpflichten würde und er sich vielleicht sogar auf die Bank setzen müsste? Derzeit sind die Rollen klar verteilt. Gikiewicz ist die Nummer eins, Tomas Koubek ein Ersatz, der keine Ansprüche zu stellen hat. Der 29-jährige Tscheche hat vor wenigen Tagen seine langjährige Freundin Jana, mit der er zwei Töchter im Alter von sechs und vier Jahren hat, geheiratet.

    Tomas Koubek arbeitet im Training hart, aber zum Spielen kommt schon lange nicht mehr.
    Tomas Koubek arbeitet im Training hart, aber zum Spielen kommt schon lange nicht mehr. Foto: Ulrich Wagner

    Sportlich läuft es seit seinem Wechsel 2019 und seiner ersten Pannensaison gar nicht. Sein bisher letztes Punktspiel absolvierte er am 26. Juni 2020 beim 1:2 gegen RB Leipzig. Seitdem sitzt er auf der Bank. Ob er sich das weiterhin antun will, auch wenn sein Vertrag noch bis 2024 läuft?

    Es gibt weitere Fragen. Was passiert mit Leih-Rückkehrer Benjamin Leneis, der in Magdeburg, auch verletzungsbedingt, gar nicht gespielt hat? Was passiert mit der Nummer drei, Daniel Klein? Dann spielt in der U19 mit dem 18-jährigen Marcel Lubik noch ein, im Verein hoch angesehenes, Torhüter-Talent. Es bleibt in Sachen Torhüter beim FCA in den nächsten Wochen also spannend. Und sollte der FCA bei der Suche Ernst machen, werden bestimmt bald die ersten Kandidaten-Namen kursieren.

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