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FC Augsburg: Was Riegele-Chef Priller zum Bier-Angebot des FC Bayern für den FCA sagt

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Was Riegele-Chef Priller zum Bier-Angebot des FC Bayern für den FCA sagt

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    Sebastian Priller ist Chef der Riegele-Brauerei, die den FC Augsburg beliefert. Mit dem Angebot des FC Bayern, eine Ladung Paulaner zu schicken, kann er nur wenig anfangen.
    Sebastian Priller ist Chef der Riegele-Brauerei, die den FC Augsburg beliefert. Mit dem Angebot des FC Bayern, eine Ladung Paulaner zu schicken, kann er nur wenig anfangen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im Saisonfinale der Bundesliga ist jedes Mittel recht – dachte sich auch Herbert Hainer. Der Präsident des FC Bayern machte dem FC Augsburg ein Angebot. Falls die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen Borussia Dortmund gewinnt, soll es ein Geschenk aus München geben: "Wenn die Augsburger gewinnen, dann bekommen sie einen Paulaner-Bierzug von uns geschickt", so Hainer. 

    Hintergrund: Ein Augsburger Sieg würde nicht nur den Klassenerhalt des FCA, sondern auch die Meisterschaft der Bayern perfekt machen, sofern die Münchner am Samstagabend ihr Heimspiel gegen Leipzig gewinnen. So weit, so gut. Es gibt aber ein kleines Problem: So richtig viel Lust auf die Bierladung aus der Landeshauptstadt hat man in Augsburg jetzt nicht.

    Bayern-Präsident Herbert Hainer.
    Bayern-Präsident Herbert Hainer. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Riegele-Chef Sebastian Priller lädt den FC Bayern auf ein "Original Spezi" beim FCA ein

    Das liegt vor allem daran, dass der FC Augsburg schon einen Getränkelieferanten hat: In der Augsburger WWK-Arena wird Bier der Brauerei Riegele ausgeschenkt. Und die Paulaner-Brauerei zählt nicht zu den allerbesten Freunden des Augsburger Brauhauses. Aktuell befinden sich die beiden Unternehmen in einem Rechtsstreit, in dem es um das Cola-Mischgetränk Spezi geht. Das hat der Augsburger Familienbetrieb erfunden und Mitte der 70er Jahre einen Vertrag mit Paulaner geschlossen, wonach auch die Münchner ein Getränk mit diesem Namen vertreiben dürfen. 

    Nach Ansicht von Riegele sieht die Vereinbarung aber vor, dass das Münchner Spezi nur in Gastronomien ausgeschenkt werden darf. Bekanntlich gibt es das Paulaner Spezi aber auch längst in jedem Getränkemarkt. Alle Vermittlungsversuche scheiterten, sodass mittlerweile Gerichte eingeschaltet sind. In einer Verhandlung am Münchner Landgericht im Oktober vergangenen Jahres bekam die Münchner Großbrauerei recht, Ende des Jahres geht der Streit aber vor dem Oberlandesgericht München in die nächste Runde.

    In der Summe also nicht gerade optimale Voraussetzungen für ein wahrscheinlich nett gemeintes Geschenk. Riegele-Chef Sebastian Priller sieht's aber gelassen, kann aber keinen Bedarf für eine Bierlieferung aus München erkennen: "Ich habe damit überhaupt kein Problem. Aber der FCA hat das nicht nötig und ist über uns bestens versorgt. Außerdem hält die Mannschaft auch so zusammen und hat keine Motivation nötig." Eine Einladung, verbunden mit einer kleinen Spitze, spricht Priller aber dann doch noch an die Bayern aus: "Wir laden die Münchner Kollegen ein, sich mit uns nach dem Spiel bei einem gscheiden Bier und einem 'Original Spezi' zusammenzusetzen und auf den FC Augsburg anzustoßen." 

    Priller selbst ist als FCA-Vereinsmitglied und Dauerkarteninhaber bei fast allen Spielen im Stadion und wird auch am Sonntag gegen Dortmund in der WWK-Arena sein. Und bekanntlich trennt die beiden Städte ja nur eine Autostunde. Unbekannt ist bislang, auf welchen Widerhall die Aussicht auf ein "Orginal Spezi" in der Landeshauptstadt stößt.

    Auch beim FC Augsburg ist die Begeisterung über das Angebot aus München recht verhalten. Finanz-Geschäftsführer Michael Ströll sagte mit einem vernehmbaren Augenzwinkern: "Das Angebot von Herbert Hainer haben wir natürlich registriert. Es ist eine nette Geste, wir wollen jedoch aus Eigeninteresse am Sonntag den Klassenerhalt fix machen und die Punkte in Augsburg behalten. Für den Fall der Fälle bevorzugen wir im Übrigen unser leckeres Riegele-Bier."

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