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FC Augsburg: Augsburgs Niklas Dorsch findet klare Worte zum 2:3 gegen Bochum

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Augsburgs Niklas Dorsch findet klare Worte zum 2:3 gegen Bochum

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    Niklas Dorsch war sauer. Vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit gegen den VfL Bochum ärgerte den Mittelfeldspieler.
    Niklas Dorsch war sauer. Vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit gegen den VfL Bochum ärgerte den Mittelfeldspieler. Foto: Kolbert-Press

    Niklas Dorsch wollte schnell weg. Kaum war die Partie des FC Augsburg abgepfiffen, marschierte er schnell in Richtung Kabine. Das 2:3 gegen den VfL hat dem Mittelfeldstrategen mächtig zugesetzt. Die Niederlage in erster Linie, die zur Folge hat, dass die Augsburger einen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg auf nun sechs Punkte Abstand davonziehen lassen mussten. Vielmehr aber als Endergebnis und Auswirkung auf die Tabelle ärgerte Dorsch das Auftreten in der ersten Halbzeit.

    Dorsch wurde auf seinem Weg in die Kabine gebremst. Der Bezahlsender Sky hatte eine Interviewanfrage gestellt, die Dorsch letztlich auch erfüllte. Wohl auch, weil er öffentlichkeitswirksam eine wichtige Botschaft loswerden wollte. So meckerte er nicht nur im kleinen Rahmen in der Kabine über diesen über weite Strecke gebrauchten Nachmittag, sondern erzählte vor großem Publikum, was ihm alles missfallen hatte.

    In Bayern wird es dieses Jahr in der Bundesliga kein Spiel mehr mit Zuschauern geben.
    In Bayern wird es dieses Jahr in der Bundesliga kein Spiel mehr mit Zuschauern geben. Foto: Matthias Balk, dpa

    Dem FCA fehlt in der Defensive die Körperlichkeit

    Das 0:3, das zur Pause auf der Anzeigetafel in der leeren WWK-Arena stand, hatte ihm ähnlich gut gefallen wie die Tatsache, dass in Bayern derzeit keine Fans mehr zugelassen sind. Ein Gegentor nach einem Ballverlust, zwei nach Eckbällen – das schmerzte. Standardsituationen hatte der FCA in dieser Saison bisher gut verteidigt. Das sah auch Dorsch so. Am Samstag aber hatte er bei jedem Freistoß oder Eckball gegen seine Mannschaft ein schlechtes Gefühl. Wohl auch, weil mit Reece Oxford, Felix Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw erneut drei Innenverteidiger fehlten, die der Körperlichkeit der Bochumer durch Sebastian Polter mehr entgegensetzen hätten können als Robert Gumny oder Frederik Winther. Es deutet sich allerdings Besserung an. Gouweleeuw könnte nach seiner Corona-Erkrankung bald freigetestet werden. Und Uduokhai sprach am Samstag davon, dass er auf einem sehr, sehr guten Weg sei.

    Mit einem solchen Ausblick befasste sich Dorsch am Samstag noch nicht. Ihn beschäftigte vor allem die erste Halbzeit gegen Bochum, an der er gar nichts Erfreuliches fand. „Alles lief schief“, schimpfte er, „wir hatten zuletzt zwei gute Spiele und dann so eine scheiß erste Halbzeit.“ Er könne überhaupt nicht verstehen, warum der Mannschaft immer wieder solche Aussetzer passieren würden. Gerade jetzt, als sich der FCA wieder etwas gefestigter sah. „Im Fußball kann man sich nichts von der Vergangenheit kaufen. Wichtig ist, was man in der Gegenwart macht, und da haben wir viel falsch gemacht“, sagte Dorsch, der im Zusammenhang mit Hälfte eins von einer „Frechheit“ sprach. „Da bringt auch eine gute zweite Halbzeit nichts, wenn du so startest“, meinte Dorsch. Auch die frühen Verletzungen ließ er nicht als Ausrede gelten. „Wenn jemand reinkommt, muss er sofort da sein für die Mannschaft. Das erwarte ich“, sagte Dorsch. Und Michael Gregoritsch und Florian Niederlechner hätte ja auch genau diese Erwartungen erfüllt.

    Gikiewicz hatte sich in Mainz ähnlich geäußert

    Für Dorsch war die Leistung ein Anlass, seine Enttäuschung deutlich mitzuteilen. Das hatte in dieser Saison auch Rafal Gikiewicz schon einmal getan. Der Torwart hatte nach der Niederlage in deutliche Worte gefunden. Allerdings unterschieden sich die beiden Darbietungen. Während der FCA beim 1:4 in Mainz eine über 90 Minuten katastrophale Leistung gezeigt hatte, waren gegen Bochum gute Ansätze zu sehen. Aber auch zu viele Fehler. Die hatte freilich auch Markus Weinzierl bemerkt. Ganz aber war er mit der Kritik von Dorsch nicht einverstanden. Er hatte die Leistung – auch in Hälfte eins – nicht so dramatisch schlecht gesehen.

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