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FC Augsburg: Auch zehn Stiche bremsen FCA-Spieler Rexhbecaj nicht

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Auch zehn Stiche bremsen FCA-Spieler Rexhbecaj nicht

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    Elvis Rexhbecaj hatte sich gegen Schalke über dem Auge verletzt.
    Elvis Rexhbecaj hatte sich gegen Schalke über dem Auge verletzt. Foto: Christian Kolbert, Kolbert-press

    Elvis Rexhbecaj kennt die Frage. Sie wird ihm immer gestellt, wenn mal wieder eine Partie beim VfL Wolfsburg ansteht. So wie am Samstag (15.30 Uhr) für den FC Augsburg. Rexhbecaj hat lange in Wolfsburg gespielt, seine Familie und Freunde wohnen noch immer dort. Sein Vater hatte eine Anstellung als Platzwart bekommen, als sich Elvis Rexhbecaj 2010 für den Wechsel nach Niedersachsen entschieden hatte. Am vergangenen freien Wochenende war er erst dort. Nun kehrt er schon wieder zurück.

    Diesmal in dienstlicher Mission mit seinen Kollegen. Natürlich sei die Partie noch etwas Besonderes, antwortete der Mittelfeldspieler auf die entsprechende Frage. Irgendwie aber gehöre sie mittlerweile auch zur Routine. Ist ja nicht das erste Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Verein.

    Familie und Freunde werde im Stadion sein. Für den 25-Jährigen ist das aber kein Grund für zusätzliche Nervosität. "Im Spiel ändert sich für mich nichts", sagte Rexhbecaj. Er kennt seine Rolle, er kennt die Erwartungen. "Elvis hat schon die ganze Saison über einen enormen Wert für uns", sagte FCA-Trainer Enrico Maaßen. Worin der liegt? "Er verrichtet viel Arbeit, die man nicht immer sofort sieht. Er läuft sehr viel und setzt die Dinge sehr gut um, die wir ihm mitgeben." Vor allem die Emotionalität und die Fähigkeit, seine Mitspieler positiv zu beeinflussen, gefallen dem FCA-Trainer. Steigerungspotenzial sieht er noch im Ballbesitz und somit in der kreativen Gestaltung. "Das weiß er auch, hat aber auch schon große Fortschritte gemacht", sagte Maaßen.

    Rexhbecaj ist von fußballerischer Qualität des FCA überzeugt

    Rexhbecaj ist häufig der erste Anspielpartner von Torwart Rafal Gikiewicz. Zumindest, wenn er zusammen mit dem offensiveren Arne Engels das Mittelfeld bildet. Das dürfte auch am Samstag der Fall sein, zumal mit Niklas Dorsch ein Konkurrent wegen einer Operation an den Nasennebenhöhlen fehlen wird. Nicht immer aber muss der Spielaufbau mit einem flachen Ball beginnen. "Wenn wir zu großen Druck haben, müssen wir nicht von hinten rausspielen wie Barcelona", erklärte Rexhbecaj. Da kann im Notfall auch ein langer Ball mal helfen. "Wir wollen uns aber nicht verstecken, weil wir auch fußballerisch gut sind", so der Mittelfeldspieler.

    Unter Maaßen hat sich der FCA im Ballbesitz entwickelt. Vor allem bei Heimspielen führte das in diesem Kalenderjahr zu Punkten. Auswärts dagegen fehlen die Erfolgserlebnisse. Weil auch die Leistungen nicht so überzeugend sind. Das soll sich ändern. "Wir müssen so fokussiert und mutig spielen wie zu Hause", sagte Rexhbecaj. Und sich von Rückschlägen nicht verunsichern lassen. Anders als in Mainz oder Berlin, als Fehler und das daraufhin fehlende Aufbäumen zu Niederlagen führten.

    28 Zähler hat der FCA bisher gesammelt. Für den Klassenerhalt dürften die noch nicht reichen, ein paar Zähler fehlen noch. Rechnen aber möchte Rexhbecaj nicht. Letztlich ist es ihm egal, wie viele Punkte für den Klassenerhalt nötig sind. Hauptsache der FCA bleibt in der Liga. Dafür war das Unentschieden im vergangenen Spiel gegen den FC Schalke 04 ein kleiner Schritt. Es war eine Begegnung, die Rexhbecaj so schnell nicht vergessen wird. Nach einem Zusammenprall hatte er eine tiefe Risswunde direkt über dem Auge.

    Wunde über dem Auge wurde mit zehn Stichen genäht

    Der 25-Jährige war lange behandelt worden, er bekam einen dicken Verband. Und noch auf dem Platz von den Ärzten Fragen gestellt, die seine Spieltauglichkeit zeigen sollten, da bei Kopfverletzungen Ärzte und Schiedsrichter besonders sensibilisiert sind. Welcher Tag denn sei, wurde er gefragt. Zudem, wo er sich gerade befinde und was passiert sei. Rexhbecaj konnte alles beantworten und durfte entsprechend weiterspielen. Zumindest kurzzeitig.

    Mit zehn Stichen war die Wunde später genäht worden. Am Dienstag kamen die Fäden raus, außer einer kleinen Verfärbung ist nicht mehr viel zu sehen. "Alles gut, nichts Bleibendes", sagte Rexhbecaj. Er wird also den Saisonendspurt mit voller Kraft angehen können. "Das werden noch neun harte Partien", sagte er. Begonnen mit der Aufgabe in Wolfsburg, bei einem spielstarken Team. "Wir müssen eklig sein und unser Spiel durchdrücken. Jeder Gegner muss spüren, dass es gegen uns keinen Spaß macht", sagte der 25-Jährige. Wenn das gelinge, stehe Wolfsburg vor einer schweren Aufgabe.

    Nach der Partie in seiner Heimat steht die Partie gegen Köln an. In einer ausverkauften WWK-Arena. "Man merkt, dass unsere Spiele attraktiv sind", freute sich Rexhbecaj über die Unterstützung. Zunächst aber gilt es, die Auswärtsbilanz aufzubessern. Und wo wäre das schöner als in der alten Heimat?

    Hier finden Sie die Playlist zum FCA-Podcast "Viererkette"

    Unsere Sportreporter reisen mit dem FC Augsburg quer durch die Republik, notfalls auch Europa und die ganze Welt, um über das Geschehen erzählen zu können. Im FCA-Podcast "Viererkette“ sprechen sie darüber. Eine neue Folge erscheint nach Spieltagen immer montags bis 18 Uhr.

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