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FC Augsburg: Arne Maier und die Hoffnung auf die Startelf

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Arne Maier und die Hoffnung auf die Startelf

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    Arne Maier nähert sich immer mehr seiner Topverfassung an. Ob das für die erste Elf reicht?
    Arne Maier nähert sich immer mehr seiner Topverfassung an. Ob das für die erste Elf reicht? Foto: Klaus Rainer Krieger

    Ein paar Minuten extra müssen noch sein. Für fast jeden Spieler des FC Augsburg an diesem Donnerstagvormittag. Das offizielle Training ist vorbei, es war eine intensive Einheit mit vielen Spielformen. Die Akteure verteilen sich im Anschluss auf verschiedene Stationen, es wird individuell gearbeitet. Co-Trainer Jonas Scheuermann nimmt sich der Innenverteidiger an und spricht über das richtige Verhalten in direkten Gegnerduellen. Jess Thorup beobachtet derweil die Übung von Arne Engels, Mert Kömür und Arne Maier. Nach dem ersten Kontakt muss der Ball direkt in eines von vier kleinen Toren - nicht jeder Schuss gelingt. Auch bei Maier nicht. Kurze Zeit später verschwindet er mit seinen Kollegen in Richtung Kabine. 

    Maier zieht sich um, dann steht er im Pressekonferenzraum zum Gespräch bereit. Er nimmt sich einen Stuhl und die Zeit, über eine für ihn bislang enttäuschende Saison zu sprechen. "Die Saison könnte für mich bisher natürlich auch aufgrund kleinerer Verletzungen besser laufen", sagt er. Gleich zu Beginn fehlte er beim 4:4 gegen Mönchengladbach wegen einer fiebrigen Erkältung. Auch in der Folge sammelte er unter Enrico Maaßen wenige Spielminuten. Der Wechsel auf der Trainerposition hätte auch für ihn zu einem Neubeginn werden sollen. Maier aber verletzte sich kurze Zeit nach Jess Thorups Amtsübernahme am Sprunggelenk und fehlte viele Wochen. Große Teile seiner Reha absolvierte er in seiner Heimatstadt Berlin. Erst kurz vor der Winterpause war er wieder fit, seitdem bekam er zwei Kurzeinsätze. Damit ist Maier nicht zufrieden.

    Arne Maier fühlt sich auf der Zehn am wohlsten

    Mittlerweile ist er wieder richtig fit. Daher möchte er sich nicht zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigen, sein Blick richtet sich nach vorn. "Ich bin jetzt wieder voll im Training und fühle mich richtig gut. Dieses gute Gefühl will ich auch auf den Platz bringen und eine Rückrunde wie letztes Jahr spielen", sagt Maier entschlossen. Da hat er viel Spielzeit bekommen und fünf Tore erzielt. Zwar auf einer ungewohnten Position, da ihn Maaßen auf die rechte offensive Außenbahn beordert hatte. Das aber hat Maiers Spektrum erweitert. Zweifelsfrei aber fühlt er sich im Zentrum des Spiels wohler, auf der Zehn, wie er selbst sagt. Also in der kreativen Spielgestaltung hinter den Stürmern.

    Genau auf dieser Postion hat er beim 3:1-Testspielsieg am Sonntag gegen den SSV Ulm gespielt. Und hier trainiert er auch Einheit für Einheit. Weil auch Trainer Thorup dort seine Stärken sieht. Der Austausch mit dem Dänen sei sehr gut und eng. "Wir führen viele Gespräche. Ich arbeite hart daran, wieder in meine Topverfassung zu kommen. Das Trainerteam hilft mir dabei", sagt Maier. Er selbst habe das Gefühl, sehr nahe an der Startelf zu sein. "Ich möchte dem Trainer zeigen, dass ich in die Startelf gehöre, das ist auch mein Anspruch", sagt der Mittelfeldspieler. Womöglich schon am Sonntag (17.30 Uhr) in Mönchengladbach?

    Arne Engels könnte Niklas Dorsch am Sonntag in der FCA-Startelf ersetzen

    Mit diesem Gedanken hat sich Maier noch nicht beschäftigt. Das Training am Donnerstag deutet zumindest nicht darauf hin. Dort fehlt er in der vermeintlich ersten Elf, die Thorup im Trainingsspiel aufgestellt hat. Arne Engels ersetzt den am Sonntag gesperrten Niklas Dorsch im Mittelfeld, er spielt neben Elvis Rexhbecaj. Die Offensive bilden Ermedin Demirovic, Phillip Tietz, Ruben Vargas und Fredrik Jensen, der nach seinen Rückenproblemen zurück auf dem Platz ist. Es kann also gut sein, dass Maier weiter Geduld haben muss.

    Trotz der bislang wenig zufriedenstellenden Saison hatte Maier nicht an einen vorzeitigen Abschied gedacht, um eventuell andernorts mehr Spielpraxis zu sammeln. "Das war kein Thema. Ich fühle mich sehr wohl in Augsburg. Ich habe einen Vertrag bis Sommer 2025 und will hier allen beweisen, dass ich ein wichtiger Spieler für den Verein bin", sagt er. Er glaubt an eine positive Entwicklung beim FCA. Auch wenn die Mannschaft in einer Ergebniskrise steckt. 

    Den Auftakt ins neue Jahr hatten die Augsburger mit 0:1 gegen Leverkusen verloren - mit einem Gegentor in der Nachspielzeit. Seit vier Bundesligaspielen warten sie auf einen Sieg. Dennoch blickt Maier optimistisch auf die Aufgabe am Sonntag in Mönchengladbach. "Gladbach hat natürlich eine gute Mannschaft. Wir sind aber in der Verfassung, auch auswärts zu punkten und Gladbach ärgern zu können", sagt der 25-Jährige.

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