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FC Augsburg: Amtsgericht verurteilt Caiuby zu 22.500 Euro Geldstrafe

FC Augsburg

Amtsgericht verurteilt Caiuby zu 22.500 Euro Geldstrafe

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    Caiuby muss eine Geldstrafe in Höhe von 22.500 Euro zahlen.
    Caiuby muss eine Geldstrafe in Höhe von 22.500 Euro zahlen. Foto: Ulrich Wagner

    Der Brasilianer Caiuby erlebt eine Saison mit Höhen und Tiefen: Nachdem er zu Saisonbeginn einen Stammplatz auf der Bank hatte, kämpfte sich der Mittelfeldspieler in den jüngsten Spielen in die Startelf zurück. Dennoch hat der 30-Jährige immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, musste zum Beispiel in dieser Woche das Training abbrechen weil er sich am Knöchel verletzt hatte. Auch mit der Justiz hat der Südamerikaner immer wieder seine Probleme. Anfang August verurteilte ihn das Amtsgericht wegen Schwarzfahrens zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro. Gegen den Strafbefehl legte Caiuby Einspruch ein. Zumindest dieses Kapitel ist nun aus juristischer Sicht abgeschlossen: Wie das Amtsgericht mitteilte, wurde die Geldstrafe auf 22.500 Euro (30 Tagessätze zu je 750 Euro) reduziert. Beide Seiten haben bereits zugestimmt.

    Offenbar hat Caiuby pro Tag 750 Euro zur Verfügung

    Zu einer Gerichtsverhandlung kam es nicht: Die Entscheidung wurde im Beschlussverfahren, also auf Basis der eingereichten Unterlagen getroffen. Möglich war das deswegen, weil sich der Einspruch Caiubys auf die Höhe des Strafbefehls beschränkte. Die Straftat als solche - Caiuby fuhr nach einem Oktoberfestbesuch von München nach Augsburg ohne gültige Fahrkarte - bestritten der Brasilianer und sein Münchner Anwalt Benedikt Stehle also nicht. Die Details der Geldstrafe sind insofern pikant, weil sie Rückschlüsse auf die finanziellen Verhältnisse Caiubys zulassen. Denn entscheidend für die Höhe der Strafe ist der Tagessatz, den das Gericht für ihn ausgemacht hat. Dieser liegt bei 750 Euro - es ist die Summe, die der 30-Jährige abzüglich etwaiger Unterhaltsforderungen für seinen Sohn pro Tag netto zur Verfügung hat. Hochgerechnet aufs Jahr kommt der Brasilianer also auf 270.000 Euro.

    Nach Informationen unserer Zeitung hatte das Amtsgericht den Tagessatz in der ersten Version des Strafbefehls noch auf 1000 Euro angesetzt, so dass die Geldstrafe bei 30.000 Euro gelegen hatte. Um den Tagessatz zu senken, reichten Caiuby und sein Anwalt weitere Unterlagen ein - offenbar mit Erfolg. Trotzdem dürfte es für den Profi-Kicker die teuerste Zugfahrt seines Lebens sein. Das passt wiederum zu der saftigen Geldstrafe, die Caiuby vom Verein nach seinem eigenmächtig verlängerten Urlaub aufgebrummt bekam. Über die Höhe schweigt FCA-Manager Stefan Reuter bis heute, betonte aber: „Es wird der teuerste Urlaub seines Lebens.“

    Die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Körperverletzung dauern noch an

    Mit der Augsburger Justiz wird er aber wohl weiterhin in Kontakt bleiben: Die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Körperverletzung laufen noch. Im Augsburger Nachtleben soll er einen anderen Mann mit einem Kopfstoß im Gesicht verletzt haben. Dieser Vorfall soll sich im ´Mai nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen den FC Schalke ereignet haben. Ein Nachtschwärmer soll den Fußballspieler erkannt und mehrmals seinen Namen gerufen haben. Einer aus Caiubys Gruppe soll den Mann aufgefordert haben, das zu lassen. Als der Name erneut gerufen wurde, soll der FCA-Spieler dann auf den 25-Jährigen zugegangen sein und ihm den Kopfstoß verpasst haben. Der Verletzte hatte nach Polizeiangaben als Folge des Stoßes eine sichtbare Schwellung im Gesicht, als Tatverdächtigen machte die Polizei schnell Caiuby aus. Dieser Umstand könnte die Staatsanwaltschaft ebenfalls noch beschäftigen.

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    1. Eine leichte Frage zum Start: Wer schoss den FCA im entscheidenden Spiel gegen den FSV Frankfurt in die Bundesliga?

    a) Michael Thurk

    b) Uwe Möhrle

    c) Stephan Hain

    1c) Stephan Hain traf fünf Minuten vor Schluss zum 2:1-Siegtor für den FC Augsburg. Damit stand der FCA einen Spieltag vor Schluss als Aufsteiger in die Bundesliga fest. Michael Thurk traf in diesem Spiel auch: Er schoss den 1:1-Ausgleich.

    2. Helmut Haller war Teil der legendären FCA-Mannschaft der 70er Jahre, die beinahe in die Bundesliga aufgestiegen wäre. Wer war damals der Kapitän?

    a) Heiner Schuhmann

    b) Alwin Fink

    c) Helmut Haller selbst

    2b) Alwin Fink führte die Mannschaft damals als Kapitän aufs Feld. Im Alter von nur 27 Jahren musste er wenig später jedoch seine Karriere wegen einer Verletzung beenden.

    3. Im Mai 2002 spielte der FC Augsburg in der Bayernliga. Dennoch machte der damalige FCA-Spieler Abiodun Obafemi bundesweit von sich reden. Wie?

    a) Indem er gegen Borussia Dortmund für eine Weltauswahl auflief.

    b) Weil er wegen Dopings gesperrt wurde.

    c) Weil er das „Tor des Monats“ schoss.

    3a) Der Nigerianer lief im Rahmen eines Benefizspiels gegen Borussia Dortmund tatsächlich für eine Weltauswahl auf. Die Einladung begründete sich zu einem Teil wohl auch darauf, dass Obafemi sechs Jahre zuvor mit seinem Land Olympiasieger geworden war. Beim FCA war nach 22 Einsätzen in eineinhalb Jahren Schluss.

    4. Mitte März 2007 gelang dem FC Augsburg ein Coup: Mit 3:0 gewann der damalige Zweitligaaufsteiger beim TSV 1860 München in der Allianz Arena. Was hätte den FCA-Spielern bei diesem Spiel beinahe gedroht?

    a) Weil zuerst ein gesperrter Spieler auf dem Spielberichtsbogen stand, wäre das Spiel um ein Haar am grünen Tisch für die Löwen entschieden worden.

    b) Beinahe hätte der FC Augsburg in den Auswärtstrikots von TSV 1860 München spielen müssen.

    c) Der Zeugwart des FCA hatte die Torwarthandschuhe vergessen. Erst ein Einkauf im Arena-Shop verhinderte, dass die Keeper mit nackten Händen spielen mussten.

    4b) Zwischenzeitlich sah es tatsächlich so aus, als ob der FC Augsburg in den Auswärtstrikots der Löwen antreten müsste. Hintergrund: Schiedsrichter Rafati hatte etwas dagegen, dass der FCA in grüner Arbeitskleidung auflief. Er befürchtete, die Augsburger mit den in Hellblau gekleideten Löwen zu verwechseln. Das Problem daran: Einen anderen Trikotsatz hatte der FCA nicht dabei, sodass nur der Auswärtskitt der Gastgeber in der Verlosung war. Letztlich gab Rafati nach – und der FCA gewann das Derby in der mit 68000 Zuschauer ausverkauften Arena mit 3:0.

    5. Ernst Willimowski spielte in der Saison 1948/49 für den BC Augsburg, einen der Vorgängervereine des FCA. Welchen Rekord hält der Stürmer bis heute?

    a) Er ist der einzige Spieler, der sowohl für als auch gegen die deutsche Nationalmannschaft getroffen hat.

    b) Er ist der einzige ehemalige Augsburger Spieler, der auch Meister in Spanien und Frankreich wurde.

    c) Nur Willimowski spielte gleichzeitig für zwei Vereine der höchsten Spielklasse.

    5a) Der gebürtige Pole Willimowski traf sowohl für als auch gegen Deutschland. Sein Debüt gab er für Polen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Insgesamt 13 Treffer gelangen ihm in acht Länderspielen für Deutschland. Insgesamt soll Willimowski während seiner Karriere 1175 Tore geschossen haben.

    6. Und wenn wir gleich bei Stürmer-Rekorden sind: Welchen Bundesliga-Rekord hält Stephan Hain?

    a) Die schnellste Rote Karte aller Zeiten.

    b) Das schnellste Joker-Tor aller Zeiten.

    c) Die schnellste Auswechslung nach einer Einwechslung.

    6b) Stephan Hain hat das schnellste Joker-Tor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga erzielt. Am 19. Spieltag der Saison 2011/12 brachte ihn Trainer Jos Luhukay beim Stand von 1:2 gegen Kaiserslautern. Nur 20 Sekunden später hatte Hain den Ball ins Tor bugsiert.

    7. Im Gegensatz zu fast allen anderen Bundesliga-Klubs verzichtet der FCA auf ein Maskottchen. Kurzzeitig war das aber anders. Welches Maskottchen leistete sich der Klub 1987?

    a) Ein Bison

    b) Eine Eidechse

    c) Ein Wiesel

    7c) Kein Scherz: Anlässlich des 80. Geburtstages beauftragte der Verein 1987 eine Agentur damit, ein Maskottchen zu kreieren. Das Ergebnis war ein namenlos gebliebenes Wiesel, das aber schnell wieder in der Versenkung verschwunden war.

    8. Einen mittelgroßen Skandal gab es beim DFB-Pokalspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Augsburg im Oktober 1986. Welchen?

    a) Ein nackter Zuschauer stürmte den Platz.

    b) Hamburgs Torwart Uli Stein zeigte den Fans den Mittelfinger.

    c) Hamburgs Trainer Ernst Happel ohrfeigte einen FCA-Spieler.

    8b) Der erste Stinkefinger-Skandal der deutschen Fußballgeschichte trug sich im Augsburger Rosenaustadion zu. Hamburgs Torhüter Uli Stein war nicht damit einverstanden, dass der FCA beim Stand von 1:0 für den HSV einen Elfmeter erhalten sollte, holte sich wegen Meckerns die Rote Karte ab und sendete beim Gang in die Kabine noch Freundschaftsgrüße der besonderen Art an die Augsburger Zuschauer. Hamburg gewann das Spiel übrigens mit 2:1.

    9. Auf ein „Tor des Monats“ musste der FCA lange warten. Welchem Spieler gelang der erste Treffer, der auf diese Weise prämiert wurde?

    a) Axel Lawarée

    b) Torsten Oehrl

    c) Vladimir Manislavic

    9c) Der Serbe Vladimir Manislavic bescherte dem Klub im November 2002 die erste Auszeichnung zum Tor des Monats – mit einem wunderbaren Fallrückziehertor gegen den VfR Aalen. Später erhielten auch Oehrl (im Dezember 2011 mit einem Treffer gegen den FSV Frankfurt) und Torwart Marwin Hitz (Februar 2015 gegen Leverkusen) diese Würdigung.

    10. Der spätere türkische Nationalspieler Ilhan Mansiz spielte in der Jugend beim FC Augsburg, bevor er bei der WM 2002 Dritter wurde. In welcher anderen Sportart hätte Mansiz beinahe noch an Olympia teilgenommen?

    a) Eiskunstlauf

    b) Dressurreiten

    c) Hürdenlauf

    10a) Eiskunstlauf. Nach dem verletzungsbedingten Ende seiner Kicker-Laufbahn versuchte Mansiz sich zusammen mit seiner slowakischen Partnerin Olga Bestandigova in der Sportart, trainierte wie ein Wahnsinniger und wollte sich für Olympia 2014 im russischen Sotschi qualifizieren. Erst die Reduzierung der Starterplätze machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung.

    11. Wer hat die meisten Bundesliga-Tore für den FC Augsburg erzielt?

    a) Tobias Werner

    b) Alfred Finnbogason

    c) Raul Bobadilla

    11b) Tobias Werner war in dieser Statistik lange vorne: In seinen 127 Spielen in der höchsten Spielklasse kam er auf 23 Tore. Mittlerweile überholte ihn jedoch Alfred Finnbogason: Der Isländer traf bei seinem ersten Spiel in der Saison 2018/19 dreimal - es waren die Tore 23, 24 und 25 für den FCA. Auf Rang drei folgt Raul Bobadilla mit einer Ausbeute von 21 Toren in 94 Erstligapartien.

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