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FC Augsburg: Am Samstag beim FCA: Was Werder Bremen so stark macht

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Am Samstag beim FCA: Was Werder Bremen so stark macht

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    Niclas Füllkrug führt die Torschützenliste der Fußball-Bundesliga an.
    Niclas Füllkrug führt die Torschützenliste der Fußball-Bundesliga an. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Reden will darüber eigentlich keiner mehr. Kein Augsburger, aber auch kein Bremer. Dabei war es ein besonderes Aufeinandertreffen im September vergangenen Jahres. Es war ein Freitagabend, einer, den die Augsburger ohnehin mögen, weil sie an diesem Termin häufig erfolgreich sind. 1:0 gewannen sie damals in Bremen, was in vielerlei Hinsicht bemerkenswert war. Trainer Enrico Maaßen hatte erstmals auf eine kraftvolle Offensive gesetzt, was sich in der Aufstellung von Mergim Berisha, Ermedin Demirovic, Florian Niederlechner und André Hahn ausdrückte. Nur zwei dieser Spieler stehen ihm auch am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel zur Verfügung. Niederlechner ist nach Berlin gewechselt, Hahn verletzt. Offensiv wird Maaßen das erneut richtungsweisende Duell dennoch angehen.

    Zum anderen war der Sieg damals in Bremen ein Auftakt für vielversprechende Wochen, in denen Erfolge gegen Schalke und den FC Bayern München folgten. Vor allem aber brannte sich die emotionale Schlussphase ins Gedächtnis. Als die Augsburger zunächst einen unberechtigten Elfmeter kassierten, weil Maximilian Bauer der Ball aus kurzer Entfernung gegen den Arm gesprungen war, was Schiedsrichter Martin Petersen für elfmeterwürdig hielt. Die Augsburger reklamierten, sie fühlten sich ungerecht behandelt. Es folgten Diskussionen, die die Entscheidung allerdings nicht mehr veränderten.

    FCA-Torwart Gikiewicz musste in Bremen über Umwege vom Spielfeld

    Es kam zum Strafstoß, Rafal Gikiewicz wehrte den Ball von Marvin Ducksch in der Nachspielzeit ab. Der Jubel war riesig bei den Augsburgern. Nun wurde es richtig hitzig. Bremer Fans wollten den Innenraum stürmen, sie fühlten sich von Augsburgs Torwart provoziert. Der Pole hatte seine Hände an die Ohren gehalten, ein klares Zeichen, ob noch irgendeiner etwas zu sagen habe. Hatten die Werder-Anhänger tatsächlich, nachdem sie bereits zuvor den Torwart häufiger beleidigt haben sollen. Nur mit Mühe konnten sie weg vom Spielfeld gehalten werden. Gikiewicz musste über Umwege das Spielfeld verlassen. Später stand der 35-Jährige aber schon wieder ganz entspannt am Augsburger Mannschaftsbus. Gewonnen, die drei Punkte gerettet, es war ein ebenso unterhaltsamer wie spannender Abend. Alles war aber auch schnell wieder vergessen.

    So geht es auch den beiden Trainern. Augsburgs Enrico Maaßen wollte am Donnerstag ebenso wenig auf die Vorkommnisse eingehen wie sein Bremer Kollege Ole Werner. Für ihn spielen die Begleitumstände aus dem September keine Rolle mehr, wie er am Donnerstag bei der Werder-Pressekonferenz sagte. Die Partie in Augsburg werde so oder so emotional werden, das habe nichts mit dem Hinspiel zu tun. Es werde sich "viel um Zweikämpfe" drehen, so der Bremer Coach. Das aber sei "eigentlich jedes Mal der Fall, wenn Augsburg spielt. Das weiß im Endeffekt auch jeder".

    Das Bremer Angriffs-Duo Füllkrug und Duksch sticht heraus

    Seine Bremer spielen als Aufsteiger eine ordentliche Saison. 30 Punkte haben sie schon gesammelt, was nach 22 Spieltagen zufriedenstellend ist, aber noch nicht für den Klassenerhalt reicht. Erinnert sei an die Bremer Abstiegssaison, als Werder nach 24 Partien 30 Zähler gesammelt hatte, nur um am Ende doch in Liga zwei zu müssen. Auch weil sie am vorletzten Spieltag beim FCA 0:2 unterlegen waren.

    Die Werder-Elf aber scheint in dieser Saison gefestigt. Vor allem dank des Sturms um Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug. "Ihre Herangehensweise ist es schon, den Gegner zu stressen mit vielen Eins-gegen-eins-Situationen. Sie haben zwei wuchtige Stürmer vorne drin, deswegen geht es darum, sauber zu verteidigen. Sie haben gezeigt, dass sie nicht viele Möglichkeiten brauchen, um ein Tor zu schießen", sagte Augsburgs Trainer Enrico Maaßen. Füllkrug hat bereits 14 Tore erzielt, er führt die Rangliste der Bundesliga an. Bei der WM in Katar war er einer der wenigen Lichtblicke im deutschen Team. Sein Sturmpartner Ducksch hat bisher fünf Treffer beigesteuert, dazu sieben Vorlagen. Auf sie muss der FCA besonders achten. Und sie, so wie es Maaßen sagt, so selten wie möglich in den Strafraum kommen lassen. 

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