Am Ende war das Ergebnis zwischen dem FC Augsburg und 1899 Hoffenheim fast egal. In der 55. Minute erschütterte ein lauter Donnerschlag die Augsburger Arena. Ein offenbar aus dem Hoffenheimer Fanblock geworfener Knallkörper war explodiert. In der Nähe der sich aufwärmenden Augsburger Ersatzspieler. Noch näher waren jedoch mehrere Fans der Gäste, die dort saßen, wo der Böller landete. Sofort eilten die Ärzte beider Teams herbei, um zu helfen, die Sanitäter folgten. Mit Fahnen sorgen Hoffenheimer Fans für einen Sichtschutz während der Behandlung. Schiedsrichter Felix Brych beriet sich mit beiden Teams, wie es weitergehen soll. Er entschied, die Partie weiterlaufen zu lassen. Mit dem eindrücklichen Hinweis, dass bei einem erneuten Vorfall sofort abgebrochen werde.
Im Hoffenheimer Fanblock brach unmittelbar nach dem Wurf Hektik aus. Polizei und Ordnungskräfte mussten eingreifen, um die Situation einigermaßen zu beruhigen. Sieben Minuten dauerte die Unterbrechung, 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt. Bei diesem Ergebnis blieb es auch am Ende, wodurch Jess Thorup auch im vierten Spiel als Augsburger Trainer ungeschlagen blieb.
Thorup hatte die FCA-Aufstellung auf zwei Positionen geändert
Allerdings geriet seine Mannschaft auch diesmal in Rückstand. Dabei war doch ein großer Wunsch des Dänen, das zu verhindern. Und gleichzeitig endlich mal eine Partie ohne Gegentor zu überstehen. Gelungen ist es wieder nicht. Immerhin aber erwies sich seine Mannschaft vor 28.216 Fans ein weiteres Mal widerstandsfähig und holte einen Punkt. Es ist das zweite Unentschieden in Folge.
Der Trainer hatte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 vor einer Woche in Köln auf zwei Positionen verändert. In der Innenverteidigung kehrte Felix Uduokhai nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück, für ihn musste Maximilian Bauer auf die Bank. In der Offensive hatte Ruben Vargas nach seiner Einwechslung in Köln so sehr überzeugt, dass er diesmal in der Startelf ran durfte. Für den Schweizer musste Sven Michel weichen.
Irgendwie sei er ja schon zufrieden. Klänge auch komisch, wenn Thorup das nach sieben Punkten aus drei Bundesliga-Spielen nicht wäre. Verbessern aber könne man sich immer, sagte der Trainer des FC Augsburg am Donnerstag. Vor allem in der 90-minütigen Gestaltung eines Bundesliga-Spiels. Zu häufig habe sein Team noch Phasen, die ihm nicht gefallen. Gegen Hoffenheim dürften da einige weitere hinzugekommen sein.
Neue Folge Viererkette: Warum ein Punkt beim Letzten eine gute Sache ist
Es war eine zähe Partie mit in der Spielanlage zunächst reifer wirkenden Gästen. Sehr ballsicher spielte Hoffenheim, allerdings war auch ihr Drang nach vorne überschaubar. So war die erste Hälfte von Mittelfeldduellen und eher Halbchancen geprägt, die beide Torhüter nicht vor große Probleme stellten. In Minute 23 aber lag der Ball plötzlich im Netz. Weil Augsburgs Philipp Tietz zunächst nicht richtig klärte und dann auch noch Wout Weghorst aus den Augen verlor. Hoffenheims Stürmer nutzte das zum Führungstreffer.
Nach der Pause gelang den Augsburgern gegen Hoffenheim der Ausgleich
Beinahe im Gegenzug schien sich für den FCA die große Möglichkeit auf den Ausgleich zu ergeben. Nach einer Hereingabe von Fredrik Jensen schien der Ball an den ausgestreckten Arm von Kevin Akpoguma geflogen zu sein, so auch die erste Wahrnehmung von Schiedsrichter Felix Brych. Beim Blick auf die TV-Bilder aber sah er, dass kein Handspiel vorlag, er korrigierte seinen Elfmeterpfiff.
So dauerte es bis nach der Pause, ehe den Augsburgern der Ausgleich gelang. Mit einer sehenswerten Einzelleistung erzielte Ermedin Demirovic das 1:1 (53.). Unmittelbar, bevor es zum großen Knall in der Hoffenheimer Fankurve kam. Nach der Unterbrechung brauchten beide Teams, um wieder in ihren Rhythmus zu finden. Den Augsburger gelang es besser. Allerdings scheiterten sowohl Demirovic als auch die eingewechselten Iago und Sven Michel am stark reagierenden Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann.
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