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FC Augsburg: 1:1 gegen den BVB – FCA sammelt wichtigen Punkt

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1:1 gegen den BVB – FCA sammelt wichtigen Punkt

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    Noah Joel Sarenren Bazee von Augsburg jubelt mit seinen Mitspielern über seinen Treffer zum 1:1.
    Noah Joel Sarenren Bazee von Augsburg jubelt mit seinen Mitspielern über seinen Treffer zum 1:1. Foto: Matthias Balk, dpa

    Die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf hatten die Vorlage geliefert. Stuttgart, Bielefeld und Hertha BSC hatten ihre Partien am Samstag verloren, Fürth spielte unentschieden. Mit einem Erfolg gegen Borussia Dortmund hätte der FC Augsburg nicht nur drei Punkte geholt, er hätte zugleich seine Ausgangslage vor den bedeutenden nächsten Partien gehörig verbessert. Doch auch der eine Punkt, den der Fußball-Bundesligist beim 1:1 (0:1) holte, war ein wichtiger Teilerfolg. Vor dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (Freitag, 20.30 Uhr), hat der FCA den Relegationsplatz gegen den Abstieg verlassen.

    FC Augsburg setzt Zeichen gegen Krieg in der Ukraine

    Dass dieser Spieltag ein besonderer war, begründete sich nicht nur im stets attraktiven Gegner Borussia Dortmund. Vor dem Spiel rückte der Sport in den Hintergrund, stattdessen war der Ukraine-Konflikt allgegenwärtig. Beim Aufwärmen trugen die Augsburger Spieler ein gelb-blaues Shirt mit Friedenstaube, das weiße Trikot zierte eine Ukraine-Flagge und Kapitän Jeffrey Gouweleeuw trug eine gelb-blaue Kapitänsbinde. Zudem versammelten sich vor Anpfiff die Profis beider Teams hinter dem Banner "Gemeinsam für den Frieden". Während des Spiels in der ausverkauften Arena rückte das schreckliche Geschehen in Osteuropa für die Beteiligten und die Fans im Stadion zumindest ein wenig in den Hintergrund.

    Ein Zeichen der Solidarität vor dem Spiel.
    Ein Zeichen der Solidarität vor dem Spiel. Foto: Ulrich Wagner

    Augsburgs Trainer Markus Weinzierl hatte sich zuletzt am laxen Abwehrverhalten seiner Mannschaft gestört. Als Reaktion darauf nahm er fünf Wechsel in der Startformation vor und stellte von einer Vierer- auf eine Fünferabwehrkette um. Vom Anpfiff weg auf dem rasen standen Ricardo Pepi, Daniel Caligiuri, Felix Uduokhai, Mads Pedersen und Arne Maier. Hinter dem FC Bayern stellt der FCA die Mannschaft mit den meisten intensiven Läufen in der Liga, auch gegen den BVB war Laufbereitschaft gefragt. In den ersten Minuten lief das Trio Vargas-Gregoritsch-Pepi permanent an und störte den Dortmunder Spielaufbau. Von einem verhaltenen Beginn hielten beide Teams nichts, gegen Donyell Malen (3.) und Mahmoud Dahoud (13.) klärte FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz, auf der anderen Seite köpfte Gregoritsch nach einem Eckball neben den rechten Pfosten (10.). Dortmund versuchte, seine Ballkombinationen zu verflüssigen, die Augsburger versuchen, diese zu verstocken. Wiederholt gab Weinzierl Anweisungen, gegen Freiburg hatte er wegen seiner Covid-19-Infektion noch am Fernseher leiden müssen.

    Thorgan Hazard bringt Borussia Dortmund in Führung

    Dortmund hatte erwartungsgemäß mehr Ballkontrolle, drang jedoch kaum in die gefährliche Zone der Augsburger Spielhälfte vor. BVB-Start Jude Bellingham bekam die FCA-Spielweise zu spüren, Niklas Dorsch wandelte nach seinem Foul an der Grenze zur Gelben Karte. Offensive Entlastung war selten, Umschaltspiel selten, nach lang geschlagenen Bällen konnten weder Pepi noch Vargas konstruktiv agieren.

    Dass der BVB auch ohne seinen Superstar Erling Haaland über exzellente Einzelkönner verfügt, dokumentierte er bei seinem Führungstreffer. Thorgan Hazard ließ sich weder durch Pedersen noch durch Uduokhai von seinem Vorhaben abbringen und schicke den Ball ins lange Toreck zum 0:1 (35.). Augsburg mühte sich um eine Reaktion auf den Rückstand und näherte sich dem Dortmunder Tor. Maiers Abschluss stellte den ehemaligen FCA-Torwart Gregor Kobel allerdings vor keine Probleme (44.).

    Druckvoll kamen die Gäste aus der Kabine, Brandts Schuss parierte Gikiewicz (47.). Kurz darauf kassierte Dorsch seine fünfte Gelbe Karte, die ihn das Spiel in Bielefeld verpassen lässt. Und Malens Schuss, den Gikiewicz mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte, zeigte, dass der BVB an einer schnellen Entscheidung interessiert war. Weinzierl entgegnete dem Dortmunder Druck mit einem Doppelwechsel: Carlos Gruezo ersetzte den Gelb-Rot gefährdeten Dorsch, Florian Niederlechner kam für den blassen Pepi. Augsburg überstand bange Minuten, schöpfte dann aber Mut durch eigene Standardsituationen. Dortmunds Defensive zeigte sich in einigen Szenen wenig souverän, auszunutzen vermochte der FCA das lange nicht. Ehe Noah Sarenren Bazee die FCA-Fans in Ekstase versetzte. Der Einwechselspieler nickte den Ball nach einem missglückten Maier-Torschuss zum 1:1 ins Netz (78.). Es hätte wohl keinen besseren Zeitpunkt für Sarenren Bazees ersten Saisontreffer gegeben.

    In den letzten Minuten blieb die Partie packend, ohne dass sich am Ergebnis noch etwas geändert hätte. Der FCA zeigte Moral und hat durch den Punktgewinn gegen Dortmund im Abstiegskampf Mut geschöpft.

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