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FC Augsburg: Drama pur ohne Happyend für den FCA

FC Augsburg

Drama pur ohne Happyend für den FCA

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    Eine hart umkämpfte Partie: Hier liefern sich Jeffrey Gouweleeuw und Schalkes Michael Frey ein Kopfballduell.
    Eine hart umkämpfte Partie: Hier liefern sich Jeffrey Gouweleeuw und Schalkes Michael Frey ein Kopfballduell. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Als Stadionsprecher Rolf Störmann bei der Mannschaftsaufstellung den Namen Mergim Berisha verkündet, da war der Applaus der FCA-Fans in der ausverkauften WWK-Arena besonders laut. Große Hoffnungen lagen auf dem 24-jährigen Stürmer, der am Freitag für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Seine Tore sollten den FCA zum so wichtigen Sieg gegen Schalke 04 führen. Doch Berisha konnte an diesem Nachmittag nicht liefern. Die Hauptrollen in einem dramatischen Drehbuch waren beim 1:1 (0:0)-Unentschieden für andere reserviert.

    Bis in die Nachspielzeit hinein, hatte der FCA in Unterzahl eine 1:0-Führung verteidigt, ehe Marius Bülter einen Foulelfmeter zum späten Ausgleich verwandelte. Damit verpasste der FCA im 200. Bundesliga-Heimspiel einen vorentscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt. Es war vor allem in der zweiten Hälfte ein hoch emotionales Spiel, das ohne Sieger blieb.

    Schalke störte immer wieder den Spielfluss des FCA

    Maaßen hatte gegenüber dem Bayern-Spiel drei Änderungen in der Startelf vorgenommen. Ruben Vargas ersetzte in der Offensive Dion Beljo, Iago als linker Verteidiger Mads Pedersen und Elvis Rexhbecaj rückte wieder für Julian Baumgartlinger ins defensive Mittelfeld.

    Und der FCA bestimmte in den ersten Minuten das Spiel. Berisha köpfte nach nicht einmal einer Minute erstmals auf das Tor von Schalkes Torhüter Ralf Fährmann. Es war die einzig nennenswerte Aktion des FCA-Stürmers. Ein guter Auftakt, doch Schalke ordnete sich schnell, unterband dann auch mal mit rustikalem Einsteigen und zwei gelben Karten immer wieder den Augsburger Spielfluss und zeigte eindrücklich, warum man sich unter Thomas Reis defensiv gefestigt hat.

    Der FCA mühte sich, versuchte mit verschiedensten Stilmitteln in die gefährliche Zone vor dem Gästetor zu kommen, doch tat er sich dabei schwer. Ein Weitschuss von Elvis Rexhbecaj in der 23. Minute, den Fährmann nur mit Mühe um den Pfosten lenken konnte, war die größte Chance. Schalke hingegen wagte sich nur sporadisch aus der massierten Deckung. Dabei war Gikiewicz immer aufmerksam.

    Zäher Kampf in der WWK-Arena

    Es war ein zähes Ringen mit Feldvorteilen für den FCA, das auch Ex-FCA-Präsident und Investor Walther Seinsch von der Tribüne aus verfolgte. Nach Jahren besuchte der 81-Jährige mal wieder ein Heimspiel des FCA. Schon als er beim FCA noch aktiv war, konnte er aufgrund seiner Depressions-Erkrankung nicht ins Stadion kommen. Doch das Duell mit seinem zweiten Lieblingsklub Schalke 04, dort hatte er 1994 schon einmal als Präsident kandidiert, seine Bewerbung aber noch während des Auswahlverfahrens zurückgezogen, das wollte er sehen.

    In der Halbzeit wechselte FCA-Trainer Enrico Maaßen, ersetzte den angeschlagenen Maximilian Bauer durch Renato Veiga. 

    Rote Karte für Demirovic - FCA eine halbe Stunde in der Unterzahl

    Augsburg erwischte einen Traumstart. Schalkes Torhüter Fährmann missglückte unter Druck ein Abschlag, Arne Maier bediente Ermedin Demirovic, der legte überlegt zurück und Maier erzielte den umjubelten 1:0-Führungstreffer (51.). Doch noch in den Jubel der FCA-Fans hinein folgte die kalte Dusche. Vorlagengeber Demirovic traf den Schalker Tom Krauß im Mittelfeld mit dem Fuß am Kopf. Schiedsrichter Daniel Schlager zog dafür die Rote Karte. Eine vertretbare Entscheidung, die auch der Überprüfung durch den Video-Schiedsrichter standhielt. Der FCA spielte ab der 53. Minute nur noch mit neun Feldspielern.

    Zehn Minuten später rasselten Rexhbecaj und Cedric Brunner mit den Köpfen zusammen. Der Schalker Brunner musste raus, der Augsburger konnte mit einem Kopfverband weiterspielen. Aber nicht für lange, wie sich später zeigte. Die Szene stand stellvertretend für das Spiel. Jede Sekunde, jeder Zentimeter war hart umkämpft.

    Der FCA wehrte sich in Unterzahl gegen die wütenden Schalker Angriffe, hatte Glück, als Simon Terodde in der 71. Minute die große Chance zum Ausgleich vergab.

    Elfmeterausgleich für Schalke in dritter Minute der Nachspielzeit

    Maaßen reagierte, wechselte Rexhbecaj, den enttäuschenden Mergim Berisha und Vargas aus, brachte Julian Baumgartlinger, Dion Beljo und Irvin Cardona. Später verließ auch noch Torschütze Arne Maier das Feld. Schalke warf nun alles nach vorne, der FCA verteidigte leidenschaftlich und mit Erfolg das 1:0. Bis in die Nachspielzeit. Dann kam FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw im eigenen Strafraum gegen Simon Terodde einen Schritt zu spät, Schiedsrichter Schlager deutete auf den Elfmeterpunkt. Ein harte Entscheidung, die viele Diskussionen auf und neben dem Spielfeld hervorrief. Marius Bülter trat an und verwandelte zum 1:1-Endstand (90.+3). Weit über 5.000 Schalker Fans bejubelten das Unentschieden wie einen Sieg.

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