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Das sagt FCA-Sportchef Jurendic zum möglichen Dorsch-Transfer

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Das sagt FCA-Sportchef Jurendic zum möglichen Dorsch-Abgang

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    FCA-Spieler Niklas Dorsch freut sich riesig über seinen Treffer zum 3:1 im DFB-Pokalspiel gegen Viktoria Berlin. Trotzdem wird er den FC Augsburg wohl verlassen.
    FCA-Spieler Niklas Dorsch freut sich riesig über seinen Treffer zum 3:1 im DFB-Pokalspiel gegen Viktoria Berlin. Trotzdem wird er den FC Augsburg wohl verlassen. Foto: Andreas Gora/dpa

    Seine Genugtuung konnte Niklas Dorsch nicht verbergen. Trotzig trat er gegen den linken Pfosten, als wollte er mitteilen: Verdammt noch mal, seht her, ich kann es noch. Soeben hatte er das 3:1 gegen Viktoria Berlin erzielt. Die späte Entscheidung. Damit war klar, dass der Fußball-Bundesligist in die zweite Runde des DFB-Pokals einziehen würde. Ob Dorsch dann noch dabei sein wird, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass der 26-Jährige dann bei einem anderen Klub weilt. Das Tor gegen den Regionalligisten könnte vorerst sein letztes im Trikot des FC Augsburg gewesen sein.

    Am Rande des Pokalspiels bestätigte FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic, dass es für Dorsch einen Interessenten aus Belgien gibt. „Anderlecht hat mit uns Kontakt aufgenommen. Es gibt eine Anfrage. Jetzt müssen wir besprechen, wie wir mit diesem Angebot umgehen.“ Der Spieler und der aufnehmende Verein sollen sich bereits geeinigt haben. Ob der Transfer zustande kommt, müssen der FCA und der 34-malige Meister RSC Anderlecht klären. Im Gespräch ist eine Leihe mit Kaufoption.

    Auch Ruben Vargas und Felix Uduokhai wollen den FC Augsburg noch verlassen

    Jurendic verweist auf die Kaderkonstellation. „Wir brauchen auch eine Breite. Das müssen wir sorgfältig anschauen.“ Heißt: Kann sich der FCA einen Abgang Dorschs erlauben, ohne für ihn Ersatz zu holen? Oder müsste er in diesem Fall nochmals selbst tätig werden? Auf diese Weise vorbereitet ist der FCA auf angestrebte Wechsel von Ruben Vargas und Felix Uduokhai, die den FCA bis zum Ende der Transferphase verlassen wollen. „Optionen prüft man immer“, erklärt Jurendic. Das sei Aufgabe und zugleich Pflicht. „Zuallererst geht es aber darum, einen schlagkräftigen Kader für die Saison zusammenzustellen.“

    Dass Niklas Dorsch einen schweren Stand beim FCA haben würde, deutete sich in den vergangenen Wochen an. Trainer Jess Thorup hatte in den Testspielen gezeigt, mit welchen Spielern er auf welchen Positionen plant. Für Dorsch war da meist kein Platz. Auch im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin (4:1) kam er erst im Laufe der zweiten Halbzeit zum Einsatz. Sollte Dorsch nach Belgien wechseln, würde er kein Neuland betreten. Ehe er im Sommer 2021 für eine Ablösesumme von sieben Millionen Euro zum FCA gewechselt war, spielte er im Trikot von KAA Gent in der Jupiler Pro League. Folglich kennt Dorsch die erste belgische Liga.

    Niklas Dorsch hatte einen Fünf-Jahresvertrag beim FCA bekommen

    Als amtierenden U21-Europameister hatte der FCA Dorsch vor drei Jahren verpflichtet und ihn mit einem Fünf-Jahresvertrag bis Ende Juni 2026 ausgestattet. Die Verantwortlichen feierten sich damals, einen derart umworbenen Spieler nach Augsburg gelotst zu haben. Flankiert von einem pfiffigen Animationsfilm in den sozialen Medien, der viel Aufmerksamkeit erzeugte. Im Mittelfeld sollte Dorsch ein Fixpunkt werden und Führungsaufgaben übernehmen. Zwischenzeitlich stieg sein Marktwert auf zehn Millionen Euro an. Allerdings warfen den Spieler mit den auffälligen Tattoos fortwährend Verletzungen zurück.

    Niklas Dorsch hat beim FCA seinen Stammplatz verloren

    In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte der gebürtige Lichtenfelser (Oberfranken) seinen Stammplatz an den damaligen Leihspieler Kristijan Jakic (Eintracht Frankfurt) verloren, der im System mit einer Raute zentrale Figur vor der Abwehr wurde. Dessen Stellvertreter ist Tim Breithaupt. Am Rande der Südafrika-Reise hatte Dorsch erklärt, er rechne nicht damit, dass sich an seiner persönlichen Lage etwas ändern werde. Seine Situation wusste er einzuschätzen und ging davon aus, dass ihn der FCA bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen würde. Genau so könnte es nun kommen.

    Trainer Thorup hat während der Vorbereitung Rücksicht auf mögliche Abgänge genommen. Hat Spieler nicht eingesetzt, deren Transfer bei einer Verletzung platzen könnte. Davon ist der Däne jetzt abgerückt. So kam neben Dorsch auch der Schweizer Vargas in Berlin zum Einsatz. „Ich habe die ersten vier, fünf Wochen anders geplant. Aber jetzt gehen wir in die Pflichtspiele. Jeder, der im Kader ist, ist für mich einsatzbereit.“ Sollten Vargas, Uduokhai und Dorsch innerhalb der nächsten Tage den FCA nicht verlassen, stünden sie also auch gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) im Kader. Thorup freut sich schon jetzt auf das Ende der Wechselperiode. „Dann können wir die Türe zumachen, und es kann nichts mehr passieren.“ Jetzt müsse er abwarten, was im Hintergrund passiere, so Thorup.

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